• 14. April 2025 · 09:20 Uhr

Oscar Piastris Sieg in Bahrain: Einzige Sorge war die Trinkflasche

Oscar Piastri fuhr in Bahrain souverän zum Sieg, musste dabei aber auf seine Trinkflasche verzichten - Andrea Stella lobt bemerkenswerte Leistung

(Motorsport-Total.com) - Kaum zu glauben, aber wahr: Der Sieg von Oscar Piastri am Sonntag war McLarens erster in Bahrain überhaupt. Noch nie in der über 20-jährigen Geschichte des Grand Prix hat ein McLaren-Fahrer hier gewonnen. Mehr noch: McLaren hatte bislang überhaupt erst acht Führungsrunden auf dieser Strecke.

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Oscar Piastri ließ sich in Bahrain durch nichts aus der Ruhe bringen Zoom Download

Am Sonntag kamen noch einmal 54 hinzu, denn bis auf eine kurze Periode bei den Boxenstopps führte Piastri das Rennen souverän von Start bis ins Ziel und ist damit auch der erste Fahrer, der in dieser Saison zwei Rennen gewinnen konnte.

"Ich habe ihn gestern gefragt, was er zum Frühstück hatte - ich glaube, wir sollten alle das Gleiche essen", lacht Geschäftsführer Zak Brown, der Piastris Rippen bei seiner freudigen Umarmung dieses Mal intakt ließ, bei Sky und lobt: "Er war einfach in Topform, wie eigentlich immer, aber an diesem Wochenende war er einfach dominant und völlig unter Kontrolle."

Piastri hatte sich am Samstag die Poleposition gesichert und geriet am Sonntag eigentlich nie in Gefahr, seine Führung abzugeben. Der Australier baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus und ließ die Gegner nur einmal unfreiwillig in seine Nähe - als das Safety-Car das Feld wieder zusammenschob.

Safety-Car schmilzt Vorsprung ein

"Ich hätte es natürlich lieber nicht gehabt", sagt er angesichts seines Vorsprungs von zu dem Zeitpunkt 7,2 Sekunden. "Aber ich war trotzdem ziemlich zuversichtlich. Ich denke, unser Tempo war gut. Ich war ziemlich sicher, dass ich einen guten Restart hinbekomme", so Piastri.

"Ich wusste auch, dass Lando [Norris] und ich die Einzigen waren, die noch einen weiteren Medium-Reifen hatten - und das war der Reifen, auf den es ankam", sagt er. "In der Hinsicht war es also relativ einfach. Natürlich versucht man, einen guten Restart hinzulegen - man weiß nie genau, wie das laufen wird - aber nein, das hätte ich mir nicht mehr nehmen lassen."

Auch nach dem Safety-Car behielt Piastri die Kontrolle über das Rennen und fuhr schließlich mit mehr als 15 Sekunden Vorsprung über den Zielstrich.

Stella lobt: "Beeindruckend"

"Für mich war das heute die Performance, bei der er am souveränsten war: keine Zögerlichkeit, keine Ungenauigkeiten", lobt Teamchef Andrea Stella die Leistung seines Schützlings. "Alles, was möglich war, hat er genutzt. Für mich vermittelt das ein Gefühl von Stabilität, solides Racing."

Dabei dürfe man nicht vergessen, dass Piastri am Wochenende erst seinen 50. Grand Prix gefahren war. "Stark zu starten und die Re-Starts gut hinzubekommen - das darf man bei jemandem, der erst sein 50. Formel-1-Rennen fährt, nicht einfach als selbstverständlich hinnehmen", betont Stella. "Das ist schon ziemlich beeindruckend."

Beeindruckend ist auch, mit welcher Zuverlässigkeit Piastri die Stärke seines McLaren umsetzen kann. Es ist einzig der Abflug bei einsetzendem Regen beim Heimspiel in Australien, der ihn in der WM gegenüber Teamkollege Lando Norris ins Hintertreffen gebracht hat, ansonsten ist es der 24-Jährige, der die konstanteren Leistungen bringt.

Piastri fühlt sich wohl mit dem MCL39

Während Norris in dieser Saison schon zwei Mal nur von Rang sechs starten konnte (im Sprint von China und in Bahrain), stand Piastri in jeder einzelnen relevanten Session (abgesehen vom Melbourne-Rennen) unter den Top 3.

"Ich bin zufrieden damit, wie ich bisher die ganze Saison über gefahren bin", sagt er. "Vielleicht waren nicht alle Ergebnisse genau das, was ich mir gewünscht hätte, aber dieses Wochenende war definitiv das Ergebnis, das ich wollte."


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Piastri fühlt sich im Auto wohl und zeigt das auch. "Schon bei den Testfahrten vor der Saison wussten wir, dass es ein paar Dinge gibt, die wir noch ausbügeln wollten, und ich denke, das ist uns sehr gut gelungen", sagt er. "Ich war - besonders an diesem Wochenende - sehr zufrieden damit, was das Auto leisten kann. Und ich denke, das Team macht einen großartigen Job."

"Es hat immer noch seine Momente, in denen es einen beißt, aber meistens ist es ein unglaubliches Auto zu fahren - und klar, sehr schnell", lobt er. "Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir leisten. Das hier war eine Strecke, die uns in der Vergangenheit nicht gerade gelegen hat, deshalb ist dieses Wochenende ein wirklich bedeutendes Ergebnis - auch abseits vom Sieg."

Trinkflasche funktioniert nicht

Das einzige Drama im Rennen spielte sich für ihn an seiner Trinkflasche ab. Denn Piastri musste das gesamte Rennen über ohne Wasser auskommen. Zwar erinnerte ihn das Team zwischenzeitlich daran zu trinken, doch Piastri entgegnete sinngemäß: "Würde ich ja, wenn die Trinkflasche funktionieren würde."


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"Ich weiß nicht, was passiert ist. In der Einführungsrunde hat sie noch funktioniert, und als wir sie fürs Rennen angeschlossen haben, ging sie auch noch ein bisschen, aber ich musste das Wasser schon ziemlich kräftig ansaugen", erklärt er nach dem Rennen. "Und sobald das Rennen richtig lief, kam dann gar nichts mehr durch den Strohhalm."

"Das war natürlich nicht ideal, aber Bahrain ist nicht das körperlich anstrengendste Rennen des Jahres. Wenn das nächste Woche passiert wäre, wäre das ein deutlich größeres Drama gewesen - aber wir sorgen dafür, dass es bis dahin behoben ist."

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