• 14. April 2025 · 12:53 Uhr

Carlos Sainz: Kollision mit Yuki Tsunoda kostet 40 bis 50 Punkte Abtrieb

Carlos Sainz muss ein hartes Rennen vorzeitig aufgeben und hadert mit dem Speed gegenüber Alpine - Alexander Albon mit Pech im Qualifying und mit dem Safety-Car

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Bahrain war für Williams ein Rennen zum Vergessen. Der britische Traditionsrennstall holte keine Punkte und musste seinen fünften WM-Rang an Haas abtreten, die in Sachir gleich doppelt punkten konnten, während mit Alpine ein weiterer Konkurrent viele Zähler holen konnte.

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Der Knackpunkt: Carlos Sainz kollidiert mit Yuki Tsunoda Zoom Download

Die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis lagen auf Carlos Sainz, der mit Rang acht eine gute Ausgangslage hatte, doch nach einem turbulenten Rennen mit vielen Zweikämpfen war der Spanier schlussendlich der einzige Fahrer, der nicht die Zielflagge gesehen hatte. Denn nach einer Kollision mit Yuki Tsunoda war sein Auto so stark beschädigt, dass er aufgab.

"Wir waren einfach nicht schnell genug", fasst Sainz sein Rennen zusammen. Zwar lag er nach einem starken Start sogar auf Rang sechs, doch ab da ging sein Grand Prix im Grunde rückwärts. "Ich hatte ständig mit Autos zu tun, die einfach zwei bis drei Zehntel pro Runde schneller waren als wir", sagt er.

Das habe ihn dazu verleitet, an ihnen dran bleiben und DRS nutzen zu wollen. Dabei beanspruchte er aber die Reifen zu stark, "und dann geht's nach hinten", weiß er. Sainz musste im Laufe des Rennens unter anderem Andrea Kimi Antonelli, Max Verstappen und Lewis Hamilton passieren lassen, was ihn ziemlich frustrierte.

"Ich habe alles gegeben, um dranzubleiben. Es sah auch so aus, als würde es zeitweise klappen, aber dann haben die Reifen stark abgebaut", sagt er. Im zweiten Stint auf den Mediums habe er dann wieder etwas Pace gefunden und wollte sogar nach dem Red Bull von Yuki Tsunoda greifen, was schließlich der Anfang vom Ende seines Rennens werden sollte.

Kollision mit Tsunoda läutet Ende ein

"Aber beim Rausbeschleunigen aus Kurve 1 hat er das Heck verloren und ist mit einem heftigen Rutscher gegen meine Seitenkästen - das war das Rennen für mich", beschreibt er. Denn Sainz habe laut eigener Aussage 40 bis 50 Punkte an Abtrieb verloren. "Das macht dich anderthalb Sekunden langsamer. Ab da ging's nur noch rückwärts", hadert er.

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Gut zu sehen: Der beschädigte Seitenkasten des Williams Zoom Download

Zwar forderte Sainz am Funk eine Untersuchung gegen den Japaner, weil es "einfach dumm" war, was Tsunoda da machte, im Nachhinein sieht er es aber anders: "Wenn ich in Yukis Lage gewesen wäre und das Auto verloren hätte, würde ich auch keine Strafe wollen", gibt er zu. "Es ist ein schwieriger Fall. Dieses Mal hatte ich eben Pech."

Stattdessen bekam Sainz wenig später selbst eine Strafe, als er Antonelli in Kurve 10 ziemlich rüde von der Strecke drückte. "Nach dem Safety-Car-Restart - mit kalten Reifen und wenig Abtrieb - habe ich mich verbremst und bin etwas weit gegangen", verteidigt er sich. Dafür bekam Sainz eine Zeitstrafe von zehn Sekunden, "aber ich wusste sowieso, dass ich das Auto abstellen würde".

FIA gibt zusätzliche Strafe und streicht sie wieder

Das führte übrigens noch zu einem Kuriosum: Sainz saß seine Strafe in der Box ab und kam eine Runde später erneut in die Box, um aufzugeben. Nach dem Rennen versendete die FIA aber zunächst ein Dokument, in dem stand, dass der Williams-Pilot eine Gridstrafe für Saudi-Arabien bekommen würde, weil er seine Strafe nicht abgesessen hatte.

Das hatte Sainz aber eben extra in der Runde zuvor noch gemacht. Das merkte auch die FIA und strich die Strafe anschließend wieder.

Am Ende blieb eine Nullnummer und die Erkenntnis, dass die Konkurrenz erneut zugelegt hat. Vor allem die bis dahin noch punktelosen Alpines wussten in Bahrain zu überraschen. "Alpine war dieses Wochenende einfach zu schnell für uns", muss Sainz einräumen. "Wir waren einfach nicht ganz schnell genug."

"Trotzdem: Die ersten zwei Stints - da kann man viel lernen. Wieder ein guter Start, gutes Quali - wir sind auf dem richtigen Weg", sagt er. "Ich hoffe, die Wochenenden werden sich mehr zusammenfügen. Gleichzeitig müssen wir am Auto noch ein bisschen was verbessern, um Gasly und Doohan im Alpine einholen zu können. Dieses Wochenende waren sie eine Liga über uns, nicht auf Augenhöhe."

Albon: Erst Pech in der Quali, dann Pech mit dem Safety-Car

Auch für Alexander Albon gab es mit Rang zwölf nichts zu holen. Dessen Rennen war durch die Panne der FIA aber ohnehin schon vom Start an beeinträchtigt, denn Albon durfte im Qualifying nicht an Q2 teilnehmen, weil die FIA eine ungültige Runde von Nico Hülkenberg zu spät gestrichen hatte. Statt weiter vorne ging es für den Thailänder nur von Rang 15 los.

Auch das Safety-Car kurz nach Rennmitte spielte nicht in seine Karten, denn Williams hatte Albons ersten Stint auf Softreifen ausgedehnt und erst später gestoppt. "Das lief eigentlich super", meint Albon. "Wir hatten da einen richtig guten Pace-Vorteil - hier ist das Delta in den ersten vier, fünf Runden riesig. Wir kamen im zweiten Stint richtig stark auf."


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Albon überholte Oliver Bearman und schloss auch auf Sainz und Tsunoda mit großen Schritten auf. "Ich war zwei Runden davon entfernt, sie zu schnappen - als dann das Safety-Car kam", ärgert er sich.

Denn dort wurde der Reifenvorteil nicht nur wieder korrigiert, Albon musste beim Boxenstopp auch noch hinter Sainz warten und verlor die Position gegen Bearman wieder, der am Ende als Neunter ins Ziel kam.

Zudem konnte er aufgrund des langen letzten Stints nicht wie geplant die Softs nehmen, sondern setzte auf Mediums und steckte damit fest. "Ich denke, es hätte Rang neun werden können, vielleicht sogar Rang acht", glaubt Albon. "Punkte waren definitiv drin."

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