• 12. April 2025 · 23:02 Uhr

FIA gibt nach Hülkenberg-Panne zu: "Haben einen Fehler gemacht"

Eigentlich hätte Nico Hülkenberg nicht an Q2 teilnehmen dürfen, doch die FIA bemerkte ein Tracklimit-Vergehen zu spät - Leidtragender war Alexander Albon

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat beim Qualifying zum Formel-1-Rennen in Bahrain einen echten Bock geschossen. Denn sie ließ in Q2 einen Fahrer teilnehmen, der eigentlich gar nicht hätte teilnehmen dürfen. Denn Nico Hülkenberg hatte eigentlich keine ausreichende gültige Zeit gesetzt, die ihn in den zweiten Qualifying-Abschnitt gehoben hätte.

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Nico Hülkenberg hielt sich im Qualifying nicht so ganz an die Streckenbegrenzung Zoom Download

Hülkenbergs schnellste Runde in Q1 war nämlich ungültig, da er in Kurve 11 mit allen vier Rädern neben der Strecke war und damit gegen die Tracklimits verstoßen hatte. Das Problem: Das fiel der FIA zu spät auf. Q2 hatte zu dem Zeitpunkt bereits begonnen und Hülkenberg war wieder auf der Strecke.

Dort hätte aber eigentlich Alexander Albon fahren müssen, der der Leidtragende dieser Situation war. Der Williams-Pilot war als 16. in Q1 ausgeschieden, hätte den Cut als 15. aber geschafft, wenn man Hülkenbergs Zeit rechtzeitig gestrichen hätte.

"Das ist frustrierend", ärgert sich Teamchef James Vowles bei Sky. "Die Tracklimits werden zwar live überwacht, aber das Ergebnis zu Hülkenbergs Vergehen kam viel zu spät - zu einem Zeitpunkt, an dem wir schon keine Chance mehr hatten, in Q2 zu kommen", sagt er.

Vowles: "Geht nicht nur um eine Position"

Der Fall landete am Ende vor den Kommissaren, die Hülkenbergs Zeiten aus Q2 annullierten und auch seine ungültige Q1-Runde von 1:31.998 Minuten strichen. Damit bleibt seine vorherige Zeit von 1:32.067 Minuten stehen, die langsamer war als die von Albon (1:32.040 Minuten).

Hülkenberg steht damit nun zwar auf seiner regulären Position, Albon bringt das aber nichts mehr, da er um seine Q2-Chance gebracht wurde.

Vowles ist überzeugt, dass Albon unter normalen Umständen die Pace gehabt hätte, in Q3 einzuziehen, wie sich auch an Teamkollege Carlos Sainz zeigt, der das Qualifying auf Rang acht abschloss und bislang in dieser Saison immer das Nachsehen gegen den Thailänder hatte.

"Was wir jetzt verstehen müssen - und ich warte noch auf einen Bericht von der FIA - ist, warum das Ganze so viel später analysiert wurde. Denn es geht nicht nur um eine Position, da könnten mehrere Positionen verloren worden sein", sagt der Brite.

FIA räumt Fehler ein

Die FIA äußerte sich nach der Session mit einem Statement: "Es gibt eine Reihe von Tracklimit-Brennpunkten, die kontinuierlich live überwacht werden. Diese haben Priorität. Basierend auf den vorherigen Sessions wurde Kurve 11 nicht als besonders relevanter Bereich für Tracklimits eingestuft", heißt es dort.

"Rückblickend hätte diese Kurve jedoch weiter oben auf unserer Prioritätenliste stehen müssen. Kontrollen in Bereichen wie Kurve 11 dauern leider etwas länger als in priorisierten Zonen. In diesem Fall war es aufgrund des Zeitpunkts der Überprüfung leider nicht möglich, noch vor dem Start von Q2 zu handeln. Sobald wir von dem Vorfall erfahren haben, haben wir reagiert."

"Wir arbeiten daran, unsere Ressourcen sowie unsere Systeme und Prozesse weiter auszubauen und zu verbessern", so die FIA, die zugibt: "In diesem Fall haben wir einen Fehler gemacht."

Timing-Fehler beim Rausfahren aus der Box

Trotz des Fehlers muss man bei Williams auch eingestehen, dass man überhaupt nur in dieser Lage war, weil Albons Zeit nur für Rang 15 gereicht hatte. Das kreidet sich das Team aber selbst an: "Das liegt diesmal an uns", gibt Vowles zu, denn vor dem entscheidenden Run passte das Timing nicht.

Denn laut Vowles sei Albon in der Boxengasse beim Rausfahren aus der Garage aufgehalten worden und konnte so keine ideale Outlap fahren. "Solche Fehler dürfen wir uns nicht erlauben", ärgert sich Albon.


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"Wir sollten eigentlich mit dem Zug an Autos rausfahren, aber am Ende mussten wir warten, bis alle vorbei waren", erklärt er. "Wir standen da drei Minuten. Ich denke, die Reifentemperatur ist um etwa 25 bis 30 Grad Celsius gefallen, und diese Reifen mögen das überhaupt nicht."

"Dann habe ich im Outlap drei, vier Autos überholt, um überhaupt noch eine gezeitete Runde zu schaffen", erzählt er weiter. Am Ende seien die Reifen in den ersten Kurven "eiskalt" gewesen, sodass er von einem unglücklichen Aus spricht.

Mehr Chancen im Rennen als in Suzuka

Zwar gibt er zu, dass er sich im Auto nicht sonderlich wohlfühlte, allerdings habe Williams einiges am Auto geändert. "Aber eigentlich hatten wir nicht die Pace, um in Q1 rauszufliegen - daher: schade", so der Williams-Pilot, der am Sonntag von Rang 15 aus ins Rennen gehen muss.


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Von Schadensbegrenzung möchte er aber nicht sprechen: "Ich glaube nicht, dass es so schlimm wird", winkt Albon ab und meint, dass es in Bahrain nicht so wird wie in Suzuka, als das Rennen ziemlich statisch war.

Hier sollte es eher strategisch werden: "Vielleicht ein Stopp, vielleicht auch zwei - ich hoffe auf zwei, einfach um nach vorn zu kommen", sagt er. "Am Freitag hatten wir richtig gute Pace - gemessen an unserem Platz im Mittelfeld. Mal schauen, ob wir das nutzen können."

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