• 11. April 2025 · 20:17 Uhr

Red Bull: Suzuka-Wiederholung laut Christian Horner "unmöglich"

Red Bull wähnt sich in Bahrain ein großes Stück hinter McLaren und hat keine Hoffnung auf eine Wiederholung von Suzuka - Max Verstappen fehlt der Grip

(Motorsport-Total.com) - Ist Red Bull an diesem Wochenende in Bahrain chancenlos, wenn es um den Sieg geht? Darauf deuten die Aussagen von Helmut Marko und Christian Horner nach dem Training am Freitag hin. Sie sehen große Schwächen beim RB21 und fürchten, dass McLaren auf dem Bahrain International Circuit einfach zu schnell ist.

Foto zur News: Red Bull: Suzuka-Wiederholung laut Christian Horner "unmöglich"

Max Verstappen hat in Bahrain ziemlich zu kämpfen Zoom Download

"McLaren scheint definitiv ein paar Zehntel Vorsprung auf den Rest zu haben", sagt Teamchef Christian Horner gegenüber Viaplay und sieht "momentan eine große Lücke" zwischen der Spitze und seinem eigenen Team.

Max Verstappen hatte am Freitag als Achter mehr als acht Zehntelsekunden Rückstand auf die beiden McLaren, Yuki Tsunoda als 18. sogar mehr als 1,5 Sekunden. Natürlich haben die vergangenen Rennen gezeigt, dass sich Red Bull zum Qualifying noch einmal steigern kann, doch anders als in Japan wähnt das Team sich diesmal nicht in Siegreichweite.

Bei Mercedes hatte man am Freitagmittag von drei Zehntelsekunden gesprochen, die McLaren vor dem Rest der Welt liegt, doch Motorsportkonsulent Helmut Marko fürchtet: "Leider ist es mehr."

Ein ähnliches Kunststück wie in Japan am vergangenen Wochenende, als Verstappen auf Pole fuhr und auch den Sieg holte, ist laut Horner in Bahrain "unmöglich", wie er sagt. Selbst wenn dem Weltmeister im Qualifying wieder eine Zauberrunde gelingen sollte, könne er die Konkurrenz im Rennen nicht so hinter sich halten wie in Suzuka.

"Das hier ist eine Strecke, auf der man relativ leicht überholen kann, eine der einfacheren im Kalender in dieser Hinsicht", sagt Horner.

Red Bull rutscht in der Hitze

Das heißt, dass die Positionen am Ende eher dem Kräfteverhältnis entsprechen - und da sieht sich Red Bull in Bahrain im Hintertreffen. "Diese Strecke liegt uns nicht, und auch die hohen Temperaturen passen uns nicht", hadert Marko und sieht vor allem die Reifen als Problem, die "relativ schnell heiß" werden.

"Sobald die Temperatur steigt, rutschen wir. Und das Rutschen macht es noch schlimmer", merkt der Österreicher an. Für ihn merkwürdig: Zwischendurch erholen sich die Reifen wieder und Red Bull fährt auf Augenhöhe mit Lando Norris. "Aber das waren nur drei oder vier Runden von 15", so Marko. "Dann wieder hat uns eine Sekunde, eineinhalb Sekunden gefehlt", ergänzt er bei Sky.

Warum das so ist, ist die große Frage. "Wenn wir das wüssten, würden wir es ändern", meint er. "Aber wir werden das Set-up wie in Japan anpassen und hoffentlich finden wir diese goldene Mischung, mit der wir morgen konkurrenzfähiger sind."

Verstappen hadert mit dem Grib

"Wir müssen erstmal verstehen, wie wir das, was wir haben, verbessern können", sagt auch Teamchef Horner und sieht es als Nachteil, dass Verstappen das erste Training ausgelassen hat, um Rookie Ayumu Iwasa ans Steuer zu lassen. "Dadurch haben wir weniger Daten und Erfahrung", merkt auch Marko an.

Verstappen fuhr dann im zweiten Training die ganze Zeit auf weichen Reifen, um zu schauen, wie lange diese halten. Begeistert war der Niederländer dabei aber nicht, weil er keinen Grip im Auto gespürt habe. "Ich bin nicht wirklich zufrieden, hatte generell große Probleme mit dem Grip", sagt er.


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Die Balance sei generell nicht so schlecht gewesen, nur etwas daneben, und trotzdem habe Red Bull noch einiges zu tun - vor allem im Longrun. "Wir waren eigentlich in jeder Runde zu langsam. Es hat ehrlich gesagt keinen großen Spaß gemacht da draußen im Longrun", sagt er. "Am Ende war's mehr Drift-Training."

Sorgen bereitet ihm aber vor allem der Abstand zu McLaren: "Der ist groß, ja", hadert er. "Wir haben unseren Freitag etwas anders angegangen, aber dieser Abstand ist wirklich sehr groß."

Tsunoda: "Es muss besser werden"

Noch größer dürfte die Aufgabe für Yuki Tsunoda werden, der nur 18. wurde, laut Marko aber "etwas anderes ausprobiert" hat, wodurch seine Zeit "nicht repräsentativ" war. "Er wird morgen mit Sicherheit schneller sein", kündigt er an.

Auch der Japaner selbst hofft, dass es am Samstag besser werden wird. "Es muss besser werden", stellt er klar, gibt sich aber optimistisch: "Im Moment ist es schwierig, klar. Aber gleichzeitig weiß ich, dass da noch viel mehr drin ist - wenn alles sauberer abläuft, die Abläufe besser sind, dann kommt da noch einiges an Zeit", sagt er.


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Nur: "Ich weiß innerlich, dass das Potenzial da ist - es ist nur schwer, es rauszuholen", so der Japaner, der glaubt, dass es im Moment schwierig werden dürfte, überhaupt die Top 10 zu erreichen. "Diese Session war insgesamt ziemlich chaotisch, was das Zusammensetzen aller Elemente angeht."

"Es gab auch viel Misskommunikation außerhalb der Garage, zum Beispiel über Funk", so Tsunoda, der einmal auch an seiner Garage vorbeigefahren war. "Wir müssen den Ablauf viel flüssiger hinbekommen. Das Warm-up, die Schalter, alles war heute ziemlich chaotisch."

"Ich denke, das gehört zum Lernprozess dazu - es ist ja erst die fünfte Session, seit ich ins Auto gestiegen bin."

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