Erste Punkte für Isack Hadjar nach "perfektem Rennen"
Formel-1-Neuling Isack Hadjar bejubelt seine ersten Punkte in der Formel 1 und erklärt, was ihm bei der Grand-Prix-Distanz in Suzuka zu schaffen gemacht hat
(Motorsport-Total.com) - Isack Hadjar ist hochzufrieden mit seiner Leistung im Japan-Grand-Prix 2025 in Suzuka. Denn am Ende stehen seine ersten Punkte in der Formel 1 für Platz acht. Er spricht deshalb vom "perfekten Rennen" und sagt: "Es war das Beste, was wir erreichen konnten, und das haben wir geschafft."
Dabei steht unterm Strich ein Platzverlust: Racing-Bulls-Fahrer Hadjar fuhr von Startplatz sieben los und sah das Ziel auf Position acht - Lewis Hamilton im Ferrari ging an ihm vorbei.
Doch Hadjar ist Realist genug, um diesen Positionsverlust richtig einzuordnen: "Wir haben nicht gegen Lewis gekämpft, weil er offensichtlich nicht in unserer Reichweite lag." Beim Überholmanöver in Runde sechs leistete Hadjar deshalb auch keinen Widerstand. Bei Rennende fehlten ihm knapp acht Sekunden auf den siebenmaligen Weltmeister.
All das stimmt Hadjar sehr zufrieden: "Ich denke, es war ein perfekt ausgeführtes Rennen. Wir haben nichts liegen lassen und das Tempo war definitiv stark. Besonders auf den Medium-Reifen und im ersten Stint habe ich mich richtig gut gefühlt. Und auch in der ersten Hälfte auf dem harten Reifen. Alles in allem war es gut und ich bin überglücklich mit den Punkten."
Der Nacken spielt nicht mehr mit in Suzuka
Völlig problemlos gestaltete sich die Renndistanz für Hadjar aber nicht: Auf der anspruchsvollen Strecke in Suzuka kam er an sein körperliches Limit. Es sei "super anstrengend" gewesen, sagt Hadjar bei Sky. Besonders sein Nacken habe gelitten, denn er habe ihn "im letzten Rennviertel einfach komplett zerstört".
Mit welchen konkreten Auswirkungen? "Ich bin trotzdem Vollgas gefahren", versichert Hadjar. Er habe nur im kurvenreichen ersten Sektor "vielleicht etwas weniger stark gepusht" als zuvor.
"Effizienter wäre es natürlich gewesen, wenn ich nicht so erschöpft gewesen wäre, aber es war definitiv die beste Übung, die man kriegen kann", sagt Hadjar.
Was in Suzuka besser lief als in Shanghai
Die Erleichterung über das Erfolgserlebnis steht ihm ins Gesicht geschrieben. Denn schon in Shanghai hätte er Punkte holen können für Racing Bulls, doch die Strategie ließ das nicht zu, "obwohl wir komfortabel unterwegs waren".
Warum es dann in Suzuka geklappt hat mit Punkten? "Ich denke, wir haben schon im Qualifying mehr Pace gefunden", sagt Hadjar. "Und dieses Mal war ich zu Beginn des Rennens aggressiver. So konnte ich meine Position halten und endlich Punkte holen. Jetzt hat einfach alles zusammengepasst."
Ist Hadjar schon bereit für Red Bull?
Und das, nachdem es im Qualifying noch ganz und gar nicht gepasst hatte: Hadjar hatte sich die Hoden in den Gurten eingeklemmt und fuhr unter starken Schmerzen. "Das hätte uns beinahe das ganze Wochenende gekostet. Kannst du dir das vorstellen? Aber ich bin froh, dass ich das überstanden habe", meint Hadjar. "Und wenn ich das überstehe, dann bin ich wirklich stark."
So stark, dass er sich schon zutrauen würde, den Sprung zu Red Bull zu wagen, sollten ihn Helmut Marko und Christian Horner dort als Teamkollege von Max Verstappen sehen wollen? Hadjar fühlt sich geschmeichelt: "Ich würde niemals einen Anruf ablehnen, das ist sicher. Aber ja, mal sehen. Im Moment habe ich einfach Spaß und genieße sehr, wo ich bin."