Russell fürchtet Hitze: Jetzt kommen die Rennen, die McLaren richtig gut liegen
George Russell verpasst erstmals in der Saison 2025 das Podium, obwohl die kühlen Temperaturen in Suzuka Mercedes entgegenkommen - was heißt das für Bahrain?
(Motorsport-Total.com) - Zweimal stand George Russell in dieser Saison auf dem Podium, am Sonntag in Japan reißt die Serie des Mercedes-Piloten jedoch: Platz fünf für den Briten, der am Ferrari von Charles Leclerc keinen Weg vorbei findet und die Ziellinie schließlich 1,2 Sekunden hinter dem Monegassen überquert.
"In den ersten beiden Rennen hätten wir meiner Meinung nach kein besseres Ergebnis erzielen können. Heute wäre Platz vier wohl fair gewesen, doch wir sind als Fünfter angekommen", erklärt Russell mit Blick auf die im Vergleich zu Ferrari etwas bessere Pace von Mercedes.
Allein: Überholen sei einfach nicht drin gewesen - ein Problem, das Russell allerdings beileibe nicht exklusiv hatte, war der Platztausch zwischen Isack Hadjar und Lewis Hamilton in Suzuka doch der einzige innerhalb der Top-10. Mit seinem ehemaligen Silberpfeil-Teamkollegen unterhält sich der Brite auch nach dem Aussteigen über genau diese Thematik und stellt am Sky-Mikro in Bezug auf das Überholen etwas später fest: "Das war wirklich schwierig."
"Die letzten zwei Wochenenden konnte man problemlos mit einer Einstoppstrategie durchfahren. Und wenn der Asphalt neu gemacht wird, muss Pirelli weichere Reifen bringen", fordert Russell: "Der harte Reifen hält sonst ewig." Die Folge: "Wir haben so hart gepusht, aber man konnte einfach nicht überholen."
Zwar räumt der Mercedes-Star ein: "Ich denke nicht, dass ich die Pace der Top-3 gehabt hätte. Aber ich bin exakt das Tempo von Charles mitgegangen - und trotzdem kam ich einfach nicht vorbei." Heißt übersetzt: Nachdem Mercedes zuletzt in China augenscheinlich zweite Kraft war, fiel man in Suzuka zumindest hinter den Red Bull von Sieger Verstappen zurück - trotz der durch die schlechtere Startposition bedingten Niederlage gegen Ferrari aber nicht unbedingt hinter die Roten...
Russell: McLaren hat noch nicht alles gezeigt
Allein: Mit Blick auf die Spitze befürchtet Russell, dass Mercedes' Abstand an den kommenden Rennwochenenden eher noch anwächst. Der Grund: "Ich glaube nicht, dass McLaren bislang schon alles gezeigt hat. Die ersten drei Rennen waren allesamt recht kühl - wir tragen hier alle Jacken, und auch letzte Woche war es frisch", blickt der Brite auf das Wetter.
"Wenn wir dann in Bahrain und Saudi-Arabien bei 35 Grad fahren, werden sie wahrscheinlich richtig stark sein", fürchtet Russell, der sich in Bezug auf sein eigenes Team dabei auch an die jüngere Vergangenheit erinnert: "Wir hingegen waren traditionell in kühleren Bedingungen besser unterwegs." Wie etwa bei Russells Sieg im kalten Nachtrennen von Las Vegas vergangenen November. "Deshalb bleibe ich auf dem Boden", schlussfolgert er, dass Mercedes den Gürtel vielleicht kurzfristig etwas enger schnallen muss.
"Es war ein guter Auftakt, aber mit noch 21 Rennen vor uns ist es noch sehr früh in der Saison", will sich Russell auf keine Prognosen einlassen - erfreut ist er allerdings über seine eigene Entwicklung: "Ich glaube, in den letzten Jahren war ich selbst nicht sonderlich konstant, und genau daran wollte ich arbeiten: Weniger Schwankungen, mehr Stabilität. Bisher war der Start ins Jahr solide, damit bin ich zufrieden."