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Hamilton rätselt: Technisches Problem kostet über eine Zehntel pro Runde
Lewis Hamilton holt Platz sieben beim Formel-1-Grand-Prix in Suzuka, doch ein ungelöstes Technikproblem kostet ihn Zeit: Hoffnung auf ein neues Bauteil
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat beim Großen Preis von Japan mit Platz sieben ein solides Ergebnis eingefahren - und dabei ein technisches Problem offenbart, das ihn laut eigener Aussage pro Runde mehr als eine Zehntelsekunde kostet. Der Ferrari-Pilot, der das Rennen von Startplatz acht aufnahm, konnte sich im Verlauf des Rennens um eine Position verbessern, doch der ganz große Durchbruch blieb erneut aus.
"Ich denke, ich habe heute das Beste gegeben, was ich geben konnte", resümiert Hamilton nach dem Rennen. Dabei machte der Brite ein wiederkehrendes Problem für seine Schwierigkeiten verantwortlich: "Wir haben etwas am Auto gefunden, das in den letzten drei Rennen unterperformt hat. Ich hoffe wirklich, dass das beim nächsten Rennen behoben ist."
Das Defizit koste ihn konstant über eine Zehntel pro Runde - ein erheblicher Nachteil im dichten Verfolgerfeld. Zwar habe das Team die Problematik mittlerweile identifiziert, doch genaue Ursachen fehlen noch: "Sie wissen, dass es da ist, aber sie wissen nicht, warum", erklärt Hamilton. Die Hoffnung liegt auf einem neuen Bauteil, das für das nächste Rennen vorgesehen ist.
Strategie-Variante mit harten Reifen - ohne Effekt
Hamilton entschied sich beim Japan-Rennen für eine alternative Strategie: Statt auf Medium startete er auf den harten Reifen. In einem Rennen, das möglicherweise durch Regen oder eine Safety-Car-Phase hätte aufgemischt werden können, wollte man auf eine andere Variante setzen.
"Am Ende hat es keinen großen Unterschied gemacht", so Hamilton nüchtern. "Ich denke, der Medium war definitiv besser für den Start, vor allem bei diesen schwierigen Bedingungen." Das erhoffte Wetterchaos blieb aus, auch ein Safety-Car kam nicht. Die Strategie wurde somit neutralisiert.
Das Rennen in Suzuka bot generell wenig Überholaction - auch Hamilton selbst konnte sich im Verkehr kaum entscheidend durchsetzen. Immerhin: Eine Position konnte er gutmachen, was er als kleinen Fortschritt wertete: "Ich bin zufrieden, dass ich mich nach vorne gearbeitet habe. Ich hoffe einfach, dass wir beim nächsten Rennen einige positive Veränderungen sehen."
"Ich war am Limit" - Probleme vor allem am Heck
Hamilton betont mehrfach, dass er im Rennen nichts unversucht ließ. "Ich war heute am Maximum. Ich hatte nichts mehr im Auto." Besonders das Heck seines Ferrari habe an diesem Wochenende nicht wie gewünscht funktioniert. "Da verlieren wir aktuell am meisten."
Ein weiteres Thema: das Qualifying. Dort könne Hamilton momentan nicht das Maximum aus den Reifen herausholen - ein Problem, an dem er gezielt arbeiten wolle. Denn in der aktuellen Konstellation sei eine gute Startposition oft entscheidend.
Ferrari derzeit nur vierte Kraft?
In seiner Analyse geht Hamilton offen mit der aktuellen Leistungsfähigkeit von Ferrari um. "Ich denke, wir sind im Moment wahrscheinlich das viertschnellste Team", sagt er. Red Bull, McLaren und Mercedes hätten derzeit einfach mehr Performance - besonders im Bereich Abtrieb und Konstanz.
Trotzdem lobt Hamilton die Teamleistung: "Ich bin insgesamt zufrieden mit dem, was das Team geleistet hat. Riccardo [Adami, Hamiltons Rennigenieur] und ich haben einen guten Job gemacht, und auch die Ingenieure und Mechaniker haben stark gearbeitet."
Im Zentrum der Hoffnung steht das ominöse technische Problem, das nicht nur das Tempo bremst, sondern auch die Entwicklungsarbeit erschwert. Hamilton macht aber klar: Sollte das neue Bauteil beim nächsten Rennen Wirkung zeigen, könnte er deutlich konkurrenzfähiger sein. Dennoch fehlen Ferrari auf die Spitze eher drei bis fünf Zehntel, weshalb selbst eine Behebung des Problems keine allzu große Auswirkung in der Hackordnung haben dürfte.