Alonso: P11 "ein Wunder", Aston Martin nicht schnell genug für Top 18
Fernando Alonso spricht nach dem Formel-1-Grand-Prix von Japan von "eines meiner besten Rennen" und deutet an: Aston Martin hat das langsamste Auto im Feld
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso blickt nach dem Grand Prix von Japan auf ein schwieriges Rennen zurück, bei dem der elfte Platz aus seiner Sicht ein "kleines Wunder" war. Der Aston-Martin-Pilot zeigte sich realistisch über seine Chancen und die Leistung seines Autos: "Ich glaube nicht, dass wir mit einer anderen Strategie mehr hätten erreichen können."
"Wir sind nicht wirklich schnell genug, um in den Top 10 zu sein. Ich schätze, wir sind nicht mal schnell genug, um in die Top 18 zu kommen. Daher ist es ein kleines Wunder, dass wir auf Platz elf gelandet sind", erklärt der Spanier weiter. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte Alonso das Beste aus seinem Wagen herausholen.
Im Verlauf des Rennens kämpfte der zweifache Weltmeister mit einem Fahrzeug, das zwar konstant, aber nicht konkurrenzfähig genug war. "Das Auto war konstant, aber nicht schnell genug, vor allem auf den Geraden. Wir haben die Reifen gewechselt, um uns vor Tsunoda zu schützen. Der Versuch war, Elfter zu bleiben, und wenn etwas passiert, nehmen wir die Punkte", so Alonso. "Ohne den Boxenstopp hätte ich wahrscheinlich nur den 12. oder 13. Platz erreicht. Wir waren in einer Spirale, aus der es schwer war, herauszukommen."
Alonso merkte an, dass das Rennen aufgrund des stetigen Drucks von Gasly und Tsunoda besonders anspruchsvoll war. "Es war schwierig, nicht langweilig, weil ich die erste Hälfte des Rennens Gasly innerhalb einer Sekunde hinter mir hatte, und in der zweiten Hälfte war es Tsunoda. Ich konnte keinen Fehler machen, sonst wären sie vorbei gewesen. Es war also ein sehr forderndes Rennen für uns, aber insgesamt waren wir zu langsam", erklärt er.
Alonso: Suzuka "eines meiner besten Rennen"
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses findet Alonso auch positive Aspekte: "Die positiven Seiten sind, dass wir mehr Runden im Auto verbringen konnten, um mehr über den Wagen zu erfahren und in welche Richtung wir gehen müssen", erklärt er weiter.
Auch wenn der elfte Platz im Endeffekt keine riesige Überraschung war, empfand der 43-Jährige das Rennen als eines der besten für ihn persönlich. "Es war definitiv eines meiner besten Rennen. Ich habe das Maximum aus dem Auto herausgeholt", so der Aston-Martin-Pilot.
Langweiliges Rennen: Alonso versteht ständiges Hin und Her nicht
Auch wenn das Rennen von außen betrachtet ziemlich langweilig war, betont Alonso, dass es immer Kritik geben wird: "Das ist eben Suzuka. Ich kann mich an kein Rennen erinnern, wo wir in der Vergangenheit viele Überholmanöver gesehen haben, selbst bei gemischten Wetterbedingungen."
"Es scheint so, als ob wir am Donnerstag immer wieder sagen, wie großartig Suzuka ist oder wie großartig Monaco ist und dann wachen wir am Sonntag auf und sagen: 'Monaco ist langweilig, Suzuka ist langweilig, was können wir an der Strecke machen?'"
"Suzuka ist großartig, vor allem, weil der Samstag extrem viel Adrenalin mit sich bringt", so Alonso. "Aber wenn wir keinen Grip haben, beschweren wir uns, dass wir keinen Grip haben, und wenn wir zu viele Boxenstopps haben, beschweren wir uns, dass die Reifen nicht halten. Aber anstatt die negativen Seiten des Wochenendes zu sehen, versuche ich, das Erlebnis zu genießen."
Alonso in Bahrain mit den ersten Punkten?
Alonso blickt zudem bereits auf das kommende Rennen in Bahrain, das er für seine Mannschaft als eine wichtige Gelegenheit sieht. "Es wird ein sehr anderes Rennen. Ich denke, Bahrain, vor allem nach den Wintertests, war immer ein bisschen ein Zweifel für uns", sagt er. "Aber mit den Erkenntnissen aus den ersten drei Rennen können wir nun gezielt an den Schwächen des Autos arbeiten. Wir kommen nach Bahrain und stellen uns einigen Dingen, die wir beim Testen noch in Frage gestellt haben."
Ein weiterer Blick auf die aktuelle Form seines Teams und die Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt, gibt Alonso zu bedenken: "Im Moment haben wir nicht genug Pace. Wir scheinen Schwierigkeiten zu haben, in Q3 zu kommen, und in den Rennen sind wir derzeit nicht in den Top 10, mit einer normalen Rennleistung. Wir müssen uns also verbessern."