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Verstappen kämpft mit Pace-Problemen: Red Bull will nach China reagieren
Trotz einer starken Aufholjagd wird Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in China nur Vierter - Red Bull analysiert die Fehler und will für Japan nachbessern
(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von China musste sich Max Verstappen mit dem vierten Platz begnügen. Der amtierende Weltmeister erlebte einen schwierigen Start, verlor früh Positionen und konnte trotz einer starken zweiten Rennhälfte nicht mehr um das Podium kämpfen. Red Bull sieht sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, den Anschluss an die Spitze wiederherzustellen.
Laut Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko begann das Rennen für Verstappen mit einem unglücklichen Start, der ihn zwei Plätze zurückwarf. In der ersten Rennphase mit den Medium-Reifen agierte er zudem möglicherweise zu vorsichtig: "Ich glaube, vielleicht hatte er noch im Kopf, wie schnell der Medium-Reifen bei den Longruns abgebaut hat."
"Als wir ihn reingeholt haben, fuhr er aber noch eine grüne Sektorzeit, was zeigte, dass der Reifen noch nicht am Ende war", so Marko. Auch Verstappen deutet an, dass man in Sachen Reifenmanagement wohl zu vorsichtig war, nachdem man im Sprintrennen am Samstag einen hohen Verschleiß zeigte, doch so oder so war die Pace des Red Bulls nicht gut genug.
"Ich wusste, dass es nach dem Start hart wird, aber ich habe nicht erwartet, dass wir so viel Zeit verlieren. Es war ein schwieriges Rennen für uns, vor allem, weil wir nicht die Pace hatten, um wirklich anzugreifen", so Verstappen.
Starke Pace auf harten Reifen - aber zu spät
Nach dem Wechsel auf die harten Reifen konnte Verstappen deutlich konkurrenzfähiger fahren und Ferrari-Pilot Charles Leclerc auf der Strecke überholen. So kämpfte sich der Niederländer von Rang sechs auf vier vor. "Wir waren mit den harten Reifen auf dem gleichen Niveau wie die Spitze. Aber der Schaden war bereits vorher entstanden", so Marko.
Verstappen selbst erklärt, dass die Balance des Autos konstant geblieben sei, aber der Grip auf den harten Reifen besser funktionierte: "Ich denke, es lag einfach am Reifen-Grip, nicht an der Balance. Vielleicht haben andere Teams in dieser Phase mehr nachgelassen als wir."
"Ich konnte mit dem harten Reifen pushen, aber es war einfach zu spät. Uns hat der Speed im ersten Stint gefehlt, und das hat unser Rennen entschieden", so Verstappen weiter. "Wir müssen uns anschauen, warum das so war, denn normalerweise sind wir im Rennen stärker als im Qualifying."
Auch Christian Horner, Teamchef von Red Bull, deutet an, dass man zu Rennbeginn wohl zu vorsichtig gefahren ist: "Max kam mit 18 Sekunden Rückstand auf Oscar Piastri zum Stopp und beendete das Rennen mit nur 16 Sekunden Rückstand. Das zeigt, dass wir mit den harten Reifen konkurrenzfähig waren. Aber wir müssen verstehen, ob wir aufgrund der Daten vom Samstag vielleicht zu vorsichtig waren."
Red-Bull-Krisensitzung vor Japan-Grand-Prix
Die Erkenntnisse aus dem Rennen sollen nun analysiert werden, um Verbesserungen für den kommenden Grand Prix in Japan zu finden. Ein weiteres Thema war die Abstimmung des Red Bull RB21. Verstappen deutet an, dass das Team möglicherweise nicht die optimale Balance gefunden habe.
"Das Auto fühlte sich okay an, aber wir waren nicht auf dem Niveau, auf dem wir sein wollten. Vielleicht müssen wir uns anschauen, ob wir in den Set-ups etwas anders machen können", so Verstappen, der sich trotz der aktuellen Unterlegenheit noch entspannt zeigt.
"Ich höre diese Diskussionen ständig, aber für mich ändert sich nichts. Ich bin sehr entspannt und positiv gestimmt. Egal ob im Auto oder außerhalb - ich genieße das Leben."
Dennoch ist klar, dass Red Bull an der Performance arbeiten muss, um wieder ganz vorne mitzumischen. Mit zwei Siegen in Folge ist McLaren in der Teamwertung jedenfalls schon 42 Punkte vor Red Bull, während sich Verstappen in der Fahrerwertung mit Platz zwei und acht Punkten Rückstand auf Lando Norris wacker schlägt.
Marko ist sich bewusst, dass ich für den Titelkampf etwas ändern muss: "Max ist nächste Woche in der Fabrik, und wir werden mit den Ingenieuren besprechen, wo bei ihm die Schwächen liegen. Und wir müssen versuchen, sie zu beheben oder das Auto so schnell wie möglich zu verbessern."
"Aber wir wissen, dass das Zeit braucht. Aber wir haben auch gesehen, dass sich das Auto auf verschiedenen Strecken verändert. Auch mit verschiedenen Mischungen. Sagen wir mal, wir haben mit verschiedenen Mischungen zu kämpfen."