• 23. März 2025 · 16:01 Uhr

Russell nach Platz drei: "Eines meiner besten Wochenenden in der Formel 1"

George Russell rast im Mercedes erneut aufs Podium: Obwohl er am Start einen Platz verliert, schwärmen der Brite und Teamchef Toto Wolff danach in höchsten Tönen

(Motorsport-Total.com) - Zweites Rennen, zweites Podium: Wie schon beim Auftakt in Australien holt George Russell in China den dritten Platz, und zeigt danach hocherfreut - über das Ergebnis, vor allem aber über die eigene Leistung: "Es war wohl eines meiner besten Wochenenden in der Formel 1, wenn man die Gesamtleistung betrachtet", strahlt der Brite nach der Zieldurchfahrt am Sonntag.

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Mehr Mercedes geht kaum: George Russell auf dem Podium in China Zoom Download

"Ich bin wirklich zufrieden damit, dass ich jedes Mal auf der Strecke das Potenzial voll ausschöpfen konnte", erklärt Russell. Auch von Mercedes-Teamchef Toto Wolff erhält er dafür ein dickes Lob: "Georges Leistung war eine glatte 10 von 10 - und ich vergebe nur äußerst selten eine 10 von 10, weil ich denke, dass es immer noch besser geht."

"Das perfekte Rennen" habe man in der Formel 1 zwar noch nie gesehen, "aber wenn man die Umstände betrachtet, unter denen George heute gefahren ist, dann war das eine 10 von 10", gibt der Wiener zu bedenken: "Er hat das absolute Maximum aus dem Auto, den Reifen und der Strategie herausgeholt - eine herausragende Leistung."

Die dazu führt, dass Wolff aus dem Schwärmen für seinen Schützling gar nicht mehr rauskommt: "Wenn ich drei Fahrer nennen müsste, die ich für die Besten halte, dann gehört George definitiv dazu - vielleicht sogar zu den Top-2, und möglicherweise ist er auf dem Weg, die Nummer eins zu werden", frohlockt der Mercedes-Teamchef.

Trotz starkem Russell-Start: Norris zieht vorbei

Das einzige Manko, wenn man so will, sei wahrscheinlich der Positionsverlust am Start, urteilt Wolff bei Sky. Obwohl Russell zunächst stark loslegte und sogar mit Oscar Piastri um die Führung kämpfte, büßte er in der Schneckenkurve seinen zweiten Platz gegenüber dem zweiten McLaren von Lando Norris ein:

"Oscar hat sich stark verteidigt. Es ist immer schwierig, wenn die erste Kurve so schnell ist. Ich dachte, ich könnte mich innen vorbeischieben, aber er hat das geschickt abgeblockt", berichtet Russell nach dem Rennen. Von Wolff gibt es keine Vorwürfe für die Attacke: "Die Mittelbahn ist die schnellste, das wissen wir. Und dass er das gegen den Noris verloren hat, macht keinen Rennunterschied, weil wir haben die Pace nicht gehabt."

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Vorentscheidung am Start: George Russell verliert Platz zwei an Lando Norris Zoom Download

Deswegen zeigt sich der Mercedes-Teamchef trotzdem glücklich über das Resultat, wenngleich er differenziert: "Happy bist du mit einem Sieg natürlich, aber der war heute einfach nicht drinnen. Die McLaren geben im Moment den Ton an."

Immerhin sieht Wolff den Vorsprung der Konkurrenz aber nicht völlig außer Reichweite: "Heute waren es vielleicht zwei Zehntel, die sie gehabt haben auf uns. Und in Anbetracht der Tatsache, dass unser Auto am Freitag gar nicht funktioniert hat, war das dann ein guter Schritt. Und zwei Zehntel, selbst drei Zehntel, kann man aufholen", ortet der Österreicher eine Verbesserung zur Vorwoche: "So wie es in Melbourne war, war es zu viel."

Norris in Problemen - aber Mercedes-Attacke reicht nicht

In China aber durfte sich Russell gegen Rennende sogar Hoffnungen machen, sich den Platz von Norris doch noch zurückzuholen - denn der McLaren-Pilot bekam in der Schlussphase Probleme mit der Bremse. "Das Team hat mich informiert, aber ich habe ohnehin mit voller Leistung attackiert", berichtet Russell gegenüber Sky: "Vielleicht hätte mir eine halbe Runde gereicht, um ihn zu überholen, aber er hat das Rennen clever gemanagt und den Vorsprung gut verwaltet."


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Wirkliche Gefahr durch die Verfolger drohte dem Briten am Sonntag aber eigentlich nur einmal: "Charles [Leclerc] hat mich nach dem Stopp für ein paar Runden ordentlich unter Druck gesetzt, und mit Lando war es anfangs ja auch etwas heikel. Aber danach verlief das Rennen recht geradlinig", erlebt Russell die meiste Zeit einen eher einsamen Grand Prix.

Das liegt aber auch daran, dass schlussendlich die meisten Piloten mit nur einem Stopp durchfahren können, und es dadurch insgesamt wenig Bewegung im Feld gibt: "Ich hatte bereits früh im Rennen das Gefühl, dass ein einziger Stopp machbar wäre - und letztlich erwies es sich als etwas leichter als von uns allen erwartet", so Russell, der anfügt: "Es war dann fast etwas frustrierend, dass es am Ende so eindeutig war. Denn ich hatte gehofft, dass die Fahrer vor mir auf zwei Stopps setzen."

Russell: McLaren leistet "unglaubliche Arbeit"

Doch den Gefallen tun ihm die McLaren-Piloten nicht. Der Mercedes-Star ist ohnehin überzeugt: "Ihr größter Vorteil liegt im Reifenmanagement. Heute hat man gesehen, dass ein Stopp relativ mühelos möglich war, aber wir müssen abwarten, wie es auf Strecken aussieht, die eine stärkere Überhitzung der Reifen verursachen - wie wir es in Melbourne mit den Intermediates oder in Bahrain beim Testen gesehen haben. Dort waren sie noch stärker."

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Lob und Anerkennung für McLaren: Russell mit Zak Brown und Oscar Piastri Zoom Download

Für das Papaya-Team hat Russell daher nur lobende Worte übrig: "McLaren hat einen großartigen Job gemacht, Oscar und Lando fahren auf höchstem Niveau, und wir müssen weiter pushen, um den Rückstand zu verringern." Zwar versuche Mercedes alles, um aufzuschließen, "aber sie leisten unglaubliche Arbeit", sagt Russell mit Blick auf das Kundenteam.

Trotzdem hofft der Brite, dass die Silberpfeile im Verlauf der Saison mehr Paroli bieten können: "Wenn wir ein Auto haben, das in der Lage ist, gegen McLaren zu kämpfen, dann bin ich sicher, dass wir sie auch schlagen können. Wir arbeiten als Team unglaublich fokussiert, und genau so müssen wir weitermachen. Wir arbeiten hart daran, McLaren einzuholen, aber derzeit sind sie das Team, das es zu schlagen gilt." Wie das Ergebnis vom Sonntag nur zu gut beweist...

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