• 23. März 2025 · 20:44 Uhr

Hülkenbergs Sauber wie ein wilder Bulle: Beide Fahrer in Runde eins abgeworfen

Die Sauber-Piloten Nico Hülkenberg und Gabriel Bortoleto kommen in China nicht weit, dann landen beide schon auf der Startrunde innerhalb weniger Kurven im Kies

(Motorsport-Total.com) - Nach dem starken Qualifying und Startplatz zwölf keimte bei Sauber-Pilot Nico Hülkenberg kurz Hoffnung auf ein erneutes Punkteresultat auf, so wie beim Auftakt in Australien - doch bereits nach drei Kurven ist die am Sonntag in Shanghai zunichte gemacht:

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Wilder Ritt auf den ersten Metern: Der Sauber ist nur schwer zu beherrschen Zoom Download

"Das Heck hat plötzlich komplett nachgegeben", so Hülkenberg: "Da habe ich das Auto fast komplett verloren, sehr, sehr aggressiv Übersteuern bekommen am Ausgang von Kurve drei, und bin voll ins Kies neben die Strecke geraten", beschreibt der Deutsche bei RTL nach Rennende die Szene, die seinen Sonntag gleich zu Beginn ruiniert - denn dadurch fällt er zurück, "ich glaube bis auf den letzten Platz".

Auf die Frage, ob die Ursache für das abrupte Ausbrechen die schmutzige Luft der Vorderleute gewesen sei, sagt der Sauber-Pilot: "Vermutlich. Ich kenne die Auswirkungen der Dirty Air, es ist ja nicht mein erstes Rennen. Aber es war das erste Mal mit diesem Auto unter trockenen Bedingungen." Für Hülkenberg "eine Lektion, denn es hat mich wirklich überrascht. Auch die Art, wie das Heck ausbrach, war ziemlich spektakulär".

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Hier war die Sauber-Welt noch in Ordnung, eine Kurve später schon nicht mehr Zoom Download

Noch schlimmer als der Quersteher sind aber die Folgen: "Das Team sagte, wir haben uns bei dem Ausritt ziemlich viel Schaden am Unterboden zugezogen und irgendwo am Frontflügel. Von daher war das Auto danach aerodynamisch nicht mehr intakt. Da ging dann leider nicht mehr viel", stellt Hülkenberg fest: "Natürlich war es enttäuschend und frustrierend, dass das so früh passiert ist - das war im Grunde das Ende des Rennens."

"Das Auto hatte weniger Abtrieb, war schwer zu fahren und es war entsprechend schwierig, die Reifen zu managen", beschreibt er die Probleme, zu denen sich im Verlauf des Rennens dann noch weitere hinzugesellen: "[Die] rechte Gashacke ist heiß geworden - obwohl wir so langsam waren", kann sich Hülkenberg am Ende eines harten Arbeitstages ein bisschen Galgenhumor nicht verkneifen.

Sauber: "Eine Woche Hero, nächstes Wochenende Zero"

Mit Blick auf das Wechselbad der Gefühle, im Vergleich zur freudigen Überraschung von Melbourne, kommentiert der Routinier: "So nah liegen die Sachen beieinander. Eine Woche bist du der Hero, am nächsten Wochenende Zero. Aber so ist das Spiel in der Formel 1 und speziell im Mittelfeld, wo alle sehr, sehr eng beieinander sind." Trotz des letztlich ernüchternden Resultats will der 37-Jährige aber auch Positives aus dem Reich der Mitte mitnehmen:

Wie etwa die Erkenntnis, dass Sauber - anders als von manchem Kritiker vorhergesagt - nicht völlig chancenlos gegenüber der Konkurrenz sei, wenn gröbere Schwierigkeiten wie am Sonntag ausbleiben: "Ich glaube, dass wir im Mittelfeld hätten mitfahren können heute, wäre das gutgegangen in der ersten Runde und ohne Schaden. Das ist der erste Eindruck."

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Ereilte ein ähnliches Schicksal: Sauber-Teamkollegen Hülkenberg und Bortoleto Zoom Download

Zwar kenne er das "vollständige Rennbild" noch nicht, aber die ein oder andere Rückmeldung vom Kommandostand, dass man "trotz des erheblichen aerodynamischen Schadens" teilweise mit den Zeiten der anderen Mittelfeldteam mithalten konnte, "klang zumindest ermutigend", erklärt der Routinier. Und weitere Kilometer zu sammeln, habe auch nicht geschadet, schließlich gibt Hülkenberg zu bedenken: "Ich lerne immer noch dazu und entdecke weitere Details."

Das gilt natürlich für Teamkollege Gabriel Bortoleto: Der Rookie kommt in der ersten Runde von Shanghai nur ein paar Kurven weiter als Hülkenberg, dann ist auch er im Kies. Vom Deutschen gibt es allerdings Rückendeckung für den Youngster: "Ich denke, unser Auto ist generell nicht das einfachste im Verkehr zu fahren und zu kontrollieren", sagt Hülkenberg.

Bortoleto vs. Bearman: "Bin in den Schmutz geraten"

Bortoleto selbst berichtet mit Blick auf seinen Abflug: "Es war eine Mischung aus Dirty Air und einer etwas verschmutzten Strecke. Ich bin außen gefahren, um Bearman zu überholen, der auf harten Reifen unterwegs war, und habe ihm vielleicht etwas zu viel Platz gelassen - einfach, um eine Kollision zu vermeiden. Dadurch bin ich in den Schmutz geraten und habe das Heck verloren, ganz allein, ohne Fremdeinwirkung."

Zwar seien es unglückliche Umstände gewesen, "aber es war mein eigener Fehler", übernimmt Bortoleto die Verantwortung für den Exkurs. Auch beim Brasilianer verkommt das Rennen am Ende des Feldes anschließend eher zu einer Testsession. Immerhin habe er so aber mal die Gelegenheit gehabt, sein "Renntempo ein bisschen zu üben", so Bortoleto: "Es war gut, ein bisschen Erfahrung zu sammeln, denn es war tatsächlich mein erstes Rennen bei trockenen Bedingungen in der Formel 1."

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Nico Hülkenberg wurde 15., Gabriel Bortoleto 14. - mit einer Runde Rückstand Zoom Download

Am Ende belegen die beiden Sauber-Piloten mit jeweils einer Runde Rückstand die Ränge 14 und 15 - sogar noch ein schmeichelhaftes Ergebnis, weil mit Alpines Pierre Gasly und den Ferraris von Charles Leclerc und Lewis Hamilton gleich drei Autos nachträglich disqualifiziert werden.

Auch Teammanager Beat Zehnder macht sich deshalb keine Illusionen: "Natürlich gibt es weiterhin viel Arbeit: Das Feld liegt eng beieinander, und jede kleine Verbesserung zählt auf der Strecke. Welches Team diese Zehntel zuerst findet, wird sich den Vorteil sichern - also müssen wir weiter hart pushen", fordert der Schweizer, der aber trotzdem findet: "Erfreulich ist, dass beide Autos das Rennen beendet haben und unsere Pace über das gesamte Wochenende ermutigend war." Wäre da doch nur nicht die verflixte erste Runde gewesen...

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