• 22. März 2025 · 12:33 Uhr

Wieder Letzter: Marko gibt Liam Lawson keine Cockpit-Garantie!

Liam Lawson enttäuscht auch im Qualifying in China und muss schon um sein Cockpit fürchten: Helmut Marko verweist auf das Leistungsprinzip und gibt keine Garantie

(Motorsport-Total.com) - "Das ist nicht das, was wir uns erwartet haben", sagt Red-Bull-Motorsportkonsulent bei Sky geradeheraus. Gemeint ist Liam Lawson, der nach einem enttäuschenden Auftakt in Australien und einem ernüchternden Sprint die nächste kalte Dusche bekommen hat. Denn der Neuseeländer wurde im Qualifying von Shanghai Letzter.

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Unter den wachsamen Augen von Helmut Marko: Liam Lawson Zoom Download

Schon Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve hatte vor dem Sprint gemeint, dass Red Bull besser dran gewesen wäre, seine alte Fahrerpaarung zu behalten. "Im Moment ist es schlechter als mit Perez", hatte der Kanadier geurteilt - und hat Recht: Denn zweimal Letzter in Folge ist der Mexikaner nie geworden.

Das ist aber in China Lawson passiert, der schon im Sprint-Qualifying nur Platz 20 belegt hatte, während Teamkollege Max Verstappen in die erste Reihe gefahren war. Anscheinend war das aber kein Ausrutscher, denn auch den Grand Prix wird der Red-Bull-Neuling nur vom letzten Startplatz aus angehen.

Zumindest sucht Lawson keine Ausreden, wie dass er auf seiner letzten Q1-Runde behindert wurde, weil Pierre Gasly hinter ihm entschied, sich kurz vor der letzten Kurve in der Schlange vorzudrängeln, und er so zu nah hinter dem Alpine auf seine Runde ging.

"Das sollte nicht der Grund sein, warum ich es nicht in Q2 geschafft habe. Wir hätten es schon mit der ersten Runde schaffen müssen", stellt er klar. "Das ist etwas, woran ich arbeiten muss."

Und auch, dass er im Sprint einige Positionen gutmachen konnte, möchte er gar nicht schönreden: "Ich sitze in einem Red Bull, da ist Platz 14 nicht akzeptabel", winkt er ab.

Lawson: "Habe keine Zeit" - Marko: "Er hat Recht"

Im Qualifying seien es diesmal die Reifen gewesen, die Lawson nicht richtig auf Temperatur bringen konnte. "Das Auto hat einfach ein sehr kleines Arbeitsfenster. Es ist schwer. Schwer zu fahren, schwer, es in dieses Fenster zu bekommen", hadert er. "Aber wenn Max damit umgehen kann, dann sollte ich das auch in den Griff bekommen."

"Ich würde gerne sagen, dass es mit der Zeit besser wird - und natürlich wird es das auch - aber ich habe diese Zeit einfach nicht."

Das weiß er, und das weiß auch Helmut Marko: "Er hat Recht", bestätigt der Österreicher mit dieser Aussage konfrontiert. "Es war enttäuschend, und wir müssen und das anschauen und alles analysieren. Dann sehen wir weiter", sagt Marko. Heißt: Lawsons Cockpit bei Red Bull wackelt bereits nach nicht einmal zwei Rennen bedenklich.

Gefragt, ob man auch während der Saison einen Tausch vornehmen könnte, muss Marko lange überlegen, sagt dann aber doch: "Die Formel 1 ist ein Leistungssport."

Und die gewünschte Leistung bringt Lawson nicht. "Er hat einfach nicht abgeliefert", kritisiert Marko.

Marko: Tsunoda hat sich "sehr gewandelt"

Natürlich stellt sich die Frage, ob ein erneuter Fahrerwechsel sinnvoll ist, denn vor Lawson sind auch Pierre Gasly, Alexander Albon und Sergio Perez an der Seite von Max Verstappen gescheitert, wobei sich zumindest Perez einigermaßen lange neben dem Niederländer halten konnte.

"Wir haben ja auch noch einige, die sich empfehlen. Gottseidank sind wir gut aufgestellt", sagt Marko. Allen voran wäre da derzeit Yuki Tsunoda zu nennen, der laut ihm "in der Form seines Lebens" ist, wie er gegenüber ServusTV sagt.


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Tsunoda konnte sich mit einem starken (aber unbelohnten) Auftritt in Melbourne empfehlen, holte einen tollen sechsten Platz im Sprint und kam in allen drei Qualifyings bislang unter die Top 10 - und er gibt "nur noch sachliche Kommentare" am Funk ab, wie der Motorsportkonsulent lobt. "Er hat sich sehr gewandelt."

Tsunoda selbst würde sich Red Bull auf jeden Fall zutrauen: "Warum nicht?", antwortet der Japaner auf die Frage, ob er auch für Red Bull fahren würde, sollte er den Anruf bekommen. "Zu 100 Prozent, das Auto ist schneller."

Wird für Tsunoda "nicht so leicht", ein Cockpit zu finden

Nur: Bislang wurde der Japaner immer übergangen, wenn es um den Aufstieg zu Red Bull ging. Erst Ende 2024 setzte man lieber auf die Karte Lawson, sodass man sich fragen darf, ob er überhaupt in Erwägung gezogen wird, zumal es aufgrund der Motorensituation auch klare Gerüchte gibt, dass 2025 Tsunodas letzte Saison im Red-Bull-Kosmos werden könnte.

Das bestätigt auch Marko: "Es geht nicht darum, ob er jetzt in einem Red Bull Racing oder in einem Racing Bull sitzt. Er muss schauen, entsprechende Leistungen zu zeigen als Empfehlung", sagt er. "Honda steigt ja bei uns nächstes Jahr aus. Also das wird für ihn vielleicht gar nicht ganz so leicht sein, einen Sitz zu finden."

Nachsatz: "Aber mit solchen Leistungen, glaube ich, braucht er sich keine Sorgen mehr machen."

Ob er auch für ein Red-Bull-Cockpit 2025 schon infrage kommt, "das besprechen wir, wenn es so weit ist", meint Marko.

Hadjar "noch beeindruckender"

Ein anderer Fahrer, der es ihm scheinbar mehr angetan hat, ist Tsunodas Teamkollege Isack Hadjar. In Australien schien der Rookie noch der große Verlierer zu sein, weil er sich in der Einführungsrunde gedreht hatte und sich von Marko danach anhören durfte, dass sein Tränenauftritt "ein bisschen peinlich" gewesen sei.

Doch das Thema ist vergessen, und mit seinen Leistungen abseits des Fehlers hat er bei Marko schon einen Stein im Brett. Im Qualifying in China konnte er auf Rang sieben fahren und sogar Tsunoda abhängen, weswegen Marko seine Leistung "noch beeindruckender" findet, als die des Japaners.


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"Er kannte die Strecke hier nicht und liegt trotzdem auf Platz sieben. Das ist umso beeindruckender und zeigt, dass das Nachwuchsprogramm funktioniert", schwärmt der Österreicher. "Außerdem hat Racing Bulls ein Auto gebaut, das wettbewerbsfähig und offensichtlich leichter zu fahren ist."

Wer wie lange in welchem Auto sitzt, das scheint bis auf Max Verstappen derzeit offen zu sein. "Es kommt alles auf Performance an", stellt Marko klar.

Und die spricht zumindest an den ersten beiden Wochenenden deutlich gegen Lawson.

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