Verstappen mit P3 im Sprint: Reifen stoppen Attacke auf Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen musste sich im Sprint-Rennen von China mit dem dritten Platz zufriedengeben. Während es zeitweise so aussah, als könnte der Red-Bull-Pilot sogar um den Sieg kämpfen, sorgten zunehmende Probleme mit den Vorderreifen dafür, dass er nicht nur den Anschluss an Lewis Hamilton verlor, sondern sich auch noch Oscar Piastri geschlagen geben musste.

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Max Verstappen konnte Lewis Hamilton im Sprintrennen nicht überholen Zoom Download

Der hohe Reifenverschleiß bleibt damit eine der größten Herausforderungen für Red Bull an diesem Wochenende. Mit zunehmender Renndauer wurde deutlich, dass Red Bull erneut mit starkem Reifenabbau zu kämpfen hatte: "Max hat das Maximum herausgeholt, hat am Beginn auch schon auf die Reifen geachtet, aber die sind dann so fünf, sechs Runden vor Schluss komplett die Vorderreifen angebrochen", analysiert Red-Bull-Berater Helmut Marko.

Ein entscheidender Faktor für den hohen Reifenverschleiß war die über Nacht von Pirelli angehobene Mindestdruckvorgabe, die das Verhalten der Reifen maßgeblich beeinflusste. "Die Reifendrücke wurden wohl ein wenig angehoben. Das machte es für alle etwas schwieriger", bestätigt Verstappen. Zudem spielte der neue Asphalt in Shanghai eine Rolle, der zwar viel Grip bietet, jedoch offenbar auch das Graining verstärkt.

Marko: Dritter Platz war "fraglich"

Nach dem Positionsverlust an Piastri musste sich Verstappen darauf konzentrieren, zumindest den dritten Platz ins Ziel zu bringen. Dies gelang ihm auch, wenn auch mit ein wenig Glück. "Unser Glück war, dass Russell mit Leclerc gekämpft hat, weil sonst wäre auch der dritte Platz noch infrage gewesen", so Marko. Tatsächlich waren sowohl George Russell als auch Charles Leclerc gegen Ende des Rennens schneller als Verstappen, hielten sich jedoch gegenseitig so sehr auf, dass sie nicht mehr eingreifen konnten.

Für Red Bull bedeutet dieses Rennen eine klare Warnung vor dem Grand Prix am Sonntag. "Wir haben ja das Qualifying und vielleicht können wir noch Veränderungen erreichen, die diese Vorderreifen entlasten und dann schaut es vielleicht eine Spur besser aus, aber generell hat man gesehen, wenn man im Verkehr ist, dann ist der Reifenverschleiß noch schlechter", erklärt Marko weiter.

Set-up-Spagat für das Hauptrennen

Mit Blick auf den Grand Prix am Sonntag bleibt die Strategie von Red Bull eine Gratwanderung. Einerseits muss das Team darauf achten, im Qualifying eine gute Position zu erreichen, andererseits dürfen dabei die Set-up-Änderungen das Reifenmanagement im Rennen nicht beinträchtigen.

"Das versuchen wir natürlich. Aber ohne dabei an Geschwindigkeit im Qualifying zu verlieren, denn wir haben gesehen, dass die Startposition hier sehr wichtig ist", betont Marko, der damit vor allem auf Lando Norris verweist. "Wenn man auf den Plätzen drei oder vier ist und sich in einem DRS-Zug befindet, ist das ebenfalls ein Problem, weil dann die Reifen noch schneller überhitzen", so Marko weiter.

Trotz der Herausforderungen bleibt Red Bull in der Gesamtwertung in einer guten Position. "Wir haben den Abstand auf zwei Punkte reduziert, das ist mehr, als wir erwartet haben", stellt Marko fest. Doch viele Experten sehen McLaren weiterhin als Favorit für das Qualifying sowie das Rennen am Sonntag.