• 20. März 2025 · 08:48 Uhr

Isack Hadjar reagiert auf Marko-Kritik: "Ich fand es selbst auch peinlich"

War Isack Hadjars Auftritt in Melbourne "peinlich"? Das hatte Helmut Marko gemeint; jetzt reagiert Hadjar selbst auf die Aussagen des Österreichers

(Motorsport-Total.com) - Isack Hadjar hat nach seinem Unfall in der Einführungsrunde eine Menge Sympathie erfahren - nur von einem nicht. Red Bull Motorsportkonsulent Helmut Marko hatte Hadjars "tränenreiche Show" nach seinem frühen Aus als "ein bisschen peinlich" bezeichnet und damit die Schlagzeilen der vergangenen Tage bestimmt.

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Isack Hadjar schrieb mit seinem Debüt Schlagzeilen Zoom Download

Es gab nicht wenige, die dem Österreicher fehlende Empathie vorwarfen, schließlich war es Hadjars erstes Formel-1-Rennen - zumindest sollte es das werden - und auch die meisten anderen Rookies hatten im Regen von Melbourne große Probleme.

Doch Hadjar selbst kann mit den Aussagen von Marko umgehen: "Ich fand es selbst peinlich", gibt er am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Formel-1-Rennen in China zu. Er habe am folgenden Tag mit Marko telefoniert und bescheinigt: "Alles gut. Ich kenne ihn jetzt seit ein paar Jahren und weiß, wie er tickt."

Außerdem hatte Marko seinen Satz auf Deutsch gesagt, sodass seine Aussage international "wohl anders interpretiert" wurde (wobei wir im deutschsprachigen Raum wissen, dass er es im ORF so gesagt hatte, wenn auch mit einem Lächeln), meint Hadjar.

Aber auch das ist ein Punkt für den Franzosen: "Man weiß ja nie, was die Körpersprache dabei aussagt. Ich habe die Aufnahmen nicht gesehen, also kann ich nicht viel dazu sagen."

Hadjar dankbar für Unterstützung

Abgesehen von Marko habe er aber eine Menge Unterstützung von seinem Umfeld und seinen Fans erfahren: "Ich hätte niemals erwartet, so viel Zuspruch zu bekommen, nachdem ich das Auto in die Mauer gesetzt habe. Das war schön", sagt er.

Unter anderem war Lewis Hamiltons Vater Anthony nach dem Unfall auf ihn zugekommen und hatte ihn in den Arm genommen. Und er versuchte ihm klarzumachen, dass auch anderen schon blöde Fehler passiert sind. "Er meinte, es habe ihn an Lewis erinnert, als er in Schanghai das Auto am Boxeneingang geparkt hat", so Hadjar.

Für ihn sei das "ein wirklich schöner Moment" gewesen, auch weil Anthony Hamilton der Vater seines Idols ist. "Das war schon etwas Besonderes. Und tatsächlich hat mir Lewis später an diesem Tag noch eine Nachricht geschickt", verrät er. "Also ja, wirklich klasse Typen."

Albon: Hadjar hatte "fantastischen Start"

Unterstützung bekam Hadjar im Nachhinein auch von Alexander Albon in der Presskonferenz, der ihm lachend riet, die Zeit mit Helmut Marko zu genießen. Albon weiß, wie es ist, mit dem 81-Jährigen zusammenzuarbeiten, schließlich gehörte er selbst einst dem Red-Bull-Juniorteam an und fuhr auch anderthalb Jahre für Red Bull.

Der Thailänder hat lobende Worte für den Rookie übrig: "Ich sehe das gar nicht so sehr als Rückschlag. Ich finde, Isack hatte einen fantastischen Start in seine Formel-1-Karriere", sagt er.

Überhaupt sei er überrascht gewesen, wie schnell die Rookies in Melbourne auf Tempo gekommen waren - gerade auf einer so schwierigen Strecke. "Das Tempo aller Rookies war überraschend stark", so der Williams-Pilot, der auch Hadjar einen "guten Start" bescheinigt. "Ich bin mir sicher, dass wir ihn dieses Jahr noch oft im Blick haben werden."

Tsunoda: Ist auch anderen passiert

Auch von Teamkollege Yuki Tsunoda gab es nach dem Rennen Unterstützung: "Ich habe mit ihm gesprochen", bestätigt der Japaner und kann "absolut nachvollziehen", warum Hadjar dieser Fehler passiert ist.


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Außerdem sei er nicht der einzige, der unter den schwierigen Verhältnissen einen Fehler gemacht hat, und mit Carlos Sainz ist auch ein erfahrener Pilot hinter dem Safety-Car abgeflogen.

"Natürlich ist es schade, aber man sollte das Positive sehen", sagt er. "Bis zum Qualifying hat er einen richtig guten Job gemacht."

Wenig Zeit zum Grübeln

Tatsächlich war der Speed eines der positiven Dinge am Wochenende für Hadjar. Der Franzose wusste im Qualifying durchaus zu überzeugen und legte mit Platz elf einen guten Einstand hin. Und genau diese positiven Aspekte nimmt der 20-Jährige auch aus seinem ersten Grand-Prix-Wochenende mit.

"Ich würde sagen, dass wir überraschend schneller waren, als wir gedacht hatten", sagt er. "In Bahrain war es natürlich schwer einzuschätzen, wo man im Mittelfeld wirklich steht. Man weiß nie genau, wie viel die anderen verstecken oder nicht. Aber als wir nach Melbourne kamen, war das Auto wirklich gut, und schon in FT1 hatte ich ein richtig gutes Gefühl."


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Hadjar habe sich im Auto wohlgefühlt und sei so nah an seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda gewesen, wie er es sich gewünscht hatte. "Also gab es viele positive Aspekte, was die reine Performance angeht", sagt er.

Doch das Ende war eben ein anderes und überschattete das erste Wochenende des Franzosen. Schon am Montag hatte er den Vorfall aber abgehakt, wie er sagt. "Ich habe mich viel besser gefühlt, vor allem da es ein Back-to-back-Rennen ist."

Denn da es schon an diesem Wochenende in China weitergeht, bleibt ihm gar nicht viel Zeit, um über Australien nachzudenken.

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