• 18. März 2025 · 09:48 Uhr

Sauber: Platz sieben gibt dem Team eine Menge Selbstvertrauen

Sauber zieht aus dem siebten Platz von Nico Hülkenberg in Melbourne Selbstvertrauen und sieht keinen Grund, warum sich das nicht wiederholen lässt

(Motorsport-Total.com) - Hat Sauber mit Platz sieben in Melbourne sein Punktepulver für diese Saison schon verschossen oder kann der Schweizer Rennstall 2025 vielleicht doch hin und wieder um Punkte kämpfen? Letzteres wäre natürlich das Ziel, auch wenn man im Team weiß, dass man unter normalen Umständen in Australien wohl nicht in die Top 10 gekommen wäre.

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Nico Hülkenberg holte mehr Punkte als Sauber in der vergangenen Saison Zoom Download

"Ohne das ganze Chaos am Ende wären wir wahrscheinlich auf Platz elf oder zwölf gelandet", gibt Technikchef James Key zu. Denn trotz der Ausfälle von Isack Hadjar, Jack Doohan, Carlos Sainz und Fernando Alonso lagen beide Sauber-Piloten nicht in den Top 10, bevor der einsetzende Regen noch einmal alles veränderte.

Aber verpatzte Strategien von Ferrari und den Racing Bulls sowie der Ausritt von Oscar Piastri spülten Nico Hülkenberg noch auf Rang sieben, wobei Key aber eines betonen möchte: "Ich würde nicht sagen, dass wir Glück hatten. Wir waren im Rennen an der richtigen Stelle, während andere Fehler gemacht haben."

Da mag etwas dran sein. Zwar hätte es Sauber mit seiner reinen Pace nicht in die Nähe der Punkte geschafft, doch die Strategie und die Ausführung brachten dem Team den Erfolg - etwas, das im vergangenen Jahr meistens nicht Fall war.

Ergebnis bringt Selbstvertrauen

Damals musste Sauber bis zum vorletzten Rennen der Saison warten, bis die Null vom Punktekonto verschwunden war. Diesmal hat es gleich beim ersten Rennen geklappt. "Das gibt jedem sofort mehr Selbstvertrauen", weiß Key.

"Letztes Jahr hatten wir einige Leistungen, die das möglich gemacht hätten, aber dann kamen andere Probleme dazu. Das bedeutet nicht, dass man den Glauben verliert, aber das Selbstvertrauen leidet", sagt er. Und dann werden die Erwartungen, dass man etwas schaffen kann, geringer.

Jetzt hingegen hätte das Team den Glauben, dass man noch einmal so ein Ergebnis möglich machen könnte. "Es ist faszinierend, wie sich die Psychologie eines Teams verändert", sagt Key. "Wenn man eine Pechsträhne hat und dann plötzlich zwei Mal in Folge Q3 erreicht, wird das Schlechte schnell vergessen - und man erwartet plötzlich, in Q3 zu kommen und Punkte zu holen."

Keine Chance gegen Williams und Racing Bulls?

Von Q3 ist Sauber aber noch weit weg. In Australien hatte Gabriel Bortoleto zumindest Q2 erreicht, war dort aber Letzter geworden, Nico Hülkenberg hatte sich bereits in Q1 verabschiedet. Aber: Von einigen Seiten wurde Sauber im Vorfeld als chancenloser Letzter abgestempelt. Das hat sich in Melbourne nicht bewahrheitet. Dort war Haas das klare Schlusslicht.

Wo sich Sauber aber genau einordnet, das ist auch für Key nach dem Auftakt nur schwer zu sagen. "Es war einfach so viel los, dass es ziemlich schwierig einzuschätzen ist", meint er.


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"Ich glaube nicht, dass wir das Tempo von Williams haben", sagt Key, und auch die Pace von Yuki Tsunoda (Racing Bulls) im Qualifying war "eine echte Ansage", wie er zugeben muss. "Ich denke, dass wir nicht auf diesem Niveau sind, aber es geht nur um ein paar Zehntel."

Sauber könne das Auto noch deutlich besser abstimmen, und dann scheinen für ihn auch Aston Martin oder Alpine in Reichweite zu sein.

Auto besser zu fahren als bei den Testfahrten

Zumindest schien das Auto besser zu sein als bei den Testfahrten in Bahrain, wo Bortoleto und Hülkenberg über ein schwierig zu fahrendes Auto geklagt hatten. "Das lag vor allem an der Vorderachse", erklärt Key und gibt zu, dass Sauber diese Probleme nicht erwartet hatte.

"Wir wussten aber auch, dass wir beim Test nicht das komplette Rennpaket für den Saisonstart hatten - es war eher eine Zwischenlösung", sagt er. In Australien kamen dann unter anderem ein neuer Frontflügel und neue Seitenkästen hinzu.

"Außerdem gab es Set-up-Entdeckungen und subtile Unterschiede in der Spezifikation des Autos, die einen größeren Einfluss hatten, als wir erwartet hatten. Das war eine unbekannte Variable", so Key. Das habe man aber zum Glück schnell erkannt. "Wir mussten eine bestimmte Konfiguration wählen, die sich als die richtige erwiesen hat."

Upgrades in Suzuka

In den kommenden Rennen will Sauber mit einigen Upgrades weitere Schritte machen. Erste neue Teile sollen beim dritten Rennen in Japan kommen. In China muss man aus Zeitgründen weiter auf die Melbourne-Spezifikation setzen, mit der man aber hofft, um Punkte kämpfen zu können. "Wenn man in Q2 kommt und ein gutes Rennen fährt, dann kann das klappen", weiß Key.

"Was ich aber sagen muss - es ist noch nicht so offensichtlich, aber dieses Jahr ist das Feld unglaublich eng zusammen. Ich denke, es ist sogar noch enger als letztes Jahr. Nach den ersten Runs in Q1 lagen mehrere Autos nur wenige Tausendstelsekunden auseinander. Es ist unglaublich knapp. Es kommt also darauf an, an dem Tag alles richtig zu machen."


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Dass es klappen kann, hat Australien gezeigt, obwohl Sauber 2025 nicht nur neue Fahrer hat, sondern auch ein ziemlich neues Rennteam. "Die Ingenieursgruppe ist relativ frisch, es gibt einige neue Gesichter und eine neue Struktur, die wir für dieses Jahr eingeführt haben", sagt Key.

"Alle arbeiten als Einheit wirklich gut zusammen. Es war nicht nur der erste Renneinsatz für die neuen Fahrer, sondern auch für viele andere Teammitglieder in ihren neuen Rollen. Aber man hätte das heute nicht gemerkt - sie haben einen richtig guten Job gemacht."

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