• 17. März 2025 · 07:49 Uhr

Williams: Wie "Strategieingenieur" Sainz zu Albons P5 beigetragen hat

Was Williams-Neuzugang Carlos Sainz mit dem fünften Platz von Teamkollege Alexander Albon beim Formel-1-Auftakt 2025 in Australien zu tun hatte

(Motorsport-Total.com) - Williams-Fahrer Carlos Sainz ist beim Formel-1-Auftakt 2025 in Melbourne schon in der Startphase ausgeschieden. Trotzdem leistete er einen Beitrag zur Punktefahrt seines Teamkollegen Alexander Albon. Wie das ging, erklärte Williams-Teamchef James Vowles nach dem Rennen.

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Williams-Fahrer Carlos Sainz beim Australien-Grand-Prix 2025 in Melbourne Zoom Download

Er verwies im Gespräch mit Sky auf einen "zusätzlichen Strategen" in seiner Mannschaft: Sainz. "Seine Einschätzungen waren extrem wertvoll, besonders beim Wechsel auf Intermediates."

Viele Teams hätten sich bei einsetzendem Regen gefragt: "Sollen wir draußen bleiben? Können wir draußen bleiben? Aber Carlos war sich absolut sicher, dass es in den letzten Kurven nicht funktionieren würde, und er hatte recht", meint Vowles. "Er hat uns bei dieser Entscheidung wirklich enorm geholfen."

Albons fünfter Platz hinter McLaren-Fahrer Lando Norris, Red-Bull-Fahrer Max Verstappen und den beiden Mercedes sei daher "kein Ergebnis einer einzelnen Person, sondern eine Teamleistung" gewesen, betont Vowles. "Für mich ist das Wichtigste, wie sich das Team in den letzten zwölf Monaten entwickelt hat. Dieses Resultat ist der verdiente Lohn für die harte Arbeit."

Das sieht auch Albon so. Williams hat im Rennen "alles richtig gemacht", meint er. "Das zeigt, dass wir einen riesigen Schritt im Vergleich zum vergangenen Jahr gemacht haben."

Gleichwohl gibt sich Albon nach dem Auftaktwochenende in Australien keinen Illusionen hin: "Solche Positionen wird es für uns in diesem Jahr nicht so oft geben. Aber wir haben intern viel darüber gesprochen, dass wir solche Chancen frühzeitig nutzen müssen. Insbesondere bei so vielen neuen Fahrern im Feld. Das ist uns in Melbourne gelungen."

Wie Williams das Mischwetter geholfen hat

Das Mischwetter im Rennen habe sicherlich zum guten Williams-Ergebnis beigetragen, meint Albon. "Ich vertraue mir selbst unter solchen Bedingungen. Ich kenne meine Grenzen und weiß, dass ich nicht zu viel riskieren sollte. Aber ich würde dieses Rennen nicht noch einmal fahren wollen! Ich bin froh, dass es vorbei ist."

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Alexander Albon auf Intermediate-Reifen beim Australien-Grand-Prix 2025 in Melbourne Zoom Download

Dabei hat sich Williams bei Regen und Wind deutlich besser verkauft als in der Vergangenheit. "Normalerweise ist das keine gute Kombination für uns", sagt Albon. "Es war aber schön zu wissen, dass die Pace da war."

In der Kombination mit der Strategie ergab sich so ein echter Vorteil für Williams auf der Rennstrecke: "Wir waren eigentlich im Vergleich zu Racing Bulls und Alpine nicht so konkurrenzfähig wie gedacht, aber als das Boxenstopp-Fenster aufging, habe ich einfach ein bisschen mehr riskiert", meint Albon. "Wir haben dann als Erste reagiert und die richtige Entscheidung getroffen."

Ein gutes Omen für das zweite Formel-1-Rennwochenende in Schanghai? Albon wirkt nicht überzeugt: "Ich schätze, wir stehen dort weniger gut da. Die Strecke passt nicht so gut zu unserem Auto. Ich glaube, Suzuka wird wieder besser für uns sein. Aber warten wir ab."

Wind bleibt ein Thema für Williams

Noch sei es zu früh im Jahr für eine präzise Einschätzung der individuellen Stärken und Schwächen, sagt Albon. Melbourne mit seinem Mischwetter erschwere den Teams die Analyse. Und der fünfte Platz im Rennen dort könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass Williams noch Hausaufgaben zu erledigen habe.


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"Gerade bei windigem Wetter haben wir im Vergleich zu anderen Teams immer noch Schwierigkeiten", meint Albon. "Dieses Wochenende war der Wind bis auf den Sonntag relativ gering, was für uns immer gut ist."

"Nicht, dass es in China immer windig wäre, aber es ist eine sehr anspruchsvolle Strecke. Historisch gesehen mag unser Auto keine langen Kurven. Ich glaube aber, dass wir in diesem Bereich einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. China wird für uns daher eine echte Bewährungsprobe werden, ob wir uns verbessert haben oder nicht."

Warum Sainz ausgeschieden ist

Nur besser werden kann es beim China-Grand-Prix für Williams-Neuzugang Sainz, der in Australien gleich in der ersten Runde verunfallt und ausgeschieden ist. Der Crash unter Gelb gibt dem Team immer noch Rätsel auf.

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Das Unfallauto von Carlos Sainz nach dem Ausfall in Melbourne 2025 Zoom Download

Teamchef Vowles erklärt: "Es ist beim Hochschalten passiert. Da gab es mehr Drehmoment als erwartet. Allerdings war es wirklich schwierig auf der Rennstrecke. Das muss man schon sagen. Und dann waren da auch viele weiße Linien auf dem Asphalt, die das Problem wohl noch verstärkt haben."

Weg mit den Linien des normalen Straßenverkehrs?

Denn Melbourne ist ein Stadtkurs: Wo die Formel 1 durch den Albert Park fährt, fährt sonst der normale Straßenverkehr der australischen Metropole. Und die diversen Markierungen auf der Fahrbahn könnten zu Sainz' Unfall beigetragen haben.

"Die waren extrem rutschig", sagt Albon. "Wir haben das Thema vor Kurzem besprochen. Diese Markierungen auf der Strecke sollen eigentlich rutschfest sein, aber das sind sie nicht. Man kann keine Farbe so griffig machen wie Asphalt. So einfach ist das."

"Und diese Autos fahren jetzt so tief, dass man den Unterschied zwischen Asphalt und Farbe spüren kann, selbst wenn es nur ein dünner Streifen ist. Das Auto verliert dann plötzlich Grip, und es fühlt sich überhaupt nicht gut an. Ich bin mir sicher, dass dieses Thema in der nächsten Fahrerbesprechung zur Sprache kommen wird."

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