Haas am Tiefpunkt: Letzter im Qualifying, Letzter im Rennen
US-Team Haas war das Schlusslicht beim Formel-1-Auftakt in Australien: Muss der Rennstall um Bearman und Ocon befürchten, 2025 dauerhaft hinterherzufahren?
(Motorsport-Total.com) - Letzter im Qualifying, Letzter im Rennen: Haas ist beim Saisonauftakt der Formel 1 2025 in Melbourne nur hinterhergefahren. Nun droht dem US-Rennstall ein ähnliches Schicksal wie Sauber im vergangenen Jahr: eine lange Durststrecke (fast) ohne Aussicht auf WM-Punkte.

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Haas-Fahrer Esteban Ocon mit Intermediates vor Teamkollege Oliver Bearman in Melbourne 2025 Zoom Download
So weit will Haas-Fahrer Esteban Ocon nach dem Auftaktwochenende in Australien aber nicht gehen: "Wir sollten die Saison nicht wegen eines schlechten Rennens abschreiben. Das Jahr ist noch lang."
Außerdem sei Haas schon 2024 in Melbourne nicht mit schnellen Runden aufgefallen. "Damals ist ein Auto in Q1 ausgeschieden und das andere in Q2", sagt Ocon und hat recht. Was er aber unerwähnt lässt: Im Rennen erzielten die Haas-Fahrer Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen damals die Positionen neun und zehn und holten somit Punkte mit beiden Autos.
Wo sind die Stärken des Haas VF-25?
Davon waren Ocon und Teamkollege Oliver Bearman 2025 in Melbourne weit entfernt. Das will Ocon gar nicht beschönigen: "Insgesamt war es sehr schwach. Aber: Unser Auto hat einige Stärken, die wir [bei den Wintertests] in Bahrain gesehen haben. Es gibt also keinen Grund, warum es im Laufe der Saison nicht besser werden sollte. Und ich bin sicher, das Team schafft die Trendwende."
Bearman denkt ähnlich. Auch er verweist auf die "lange Saison" mit noch 23 anstehenden Grands Prix und meint: "Ich lasse mich von ein paar Tagen nicht runterziehen."
Haas hat aber zweifelsohne "ein bisschen mehr zu kämpfen als nach den Wintertests erwartet" und deshalb "einiges an Arbeit" vor sich, sagt Bearman. "Natürlich habe ich nicht geholfen: Das Team war in Melbourne phasenweise mit nur einem Auto unterwegs. Ich selbst habe nicht genügend Runden gedreht, um wirklich zu spüren, wie sich das Auto verhält. Ich kann mich nur auf Estebans Kommentare stützen."
Was Haas jetzt tun muss
Die aus Haas-Sicht bittere Erkenntnis lautet: "Wir sind nicht besonders stark." Es müsse daher in den kommenden Wochen und Monaten darum gehen, "die Fahrzeug-Performance" zu optimieren, sagt Bearman.
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Außerdem wünscht sich Ocon eine bessere Fahrbarkeit vom Haas VF-25. Das Auto war im Australien-Grand-Prix "ziemlich schwer zu fahren. Wir müssen genau herausfinden, warum das so war", sagt Ocon. "Das sollte aber nicht allzu schwierig sein. Hoffentlich finden wir schon vor dem nächsten Wochenende Antworten, und dann können wir es erneut versuchen."
Immerhin hat Haas strategisch in Melbourne vieles richtig gemacht und "wahrscheinlich das Beste rausgeholt", meint Ocon. "Frustrierend ist nur: Es war trotzdem nicht viel mehr drin für uns. Aber es gibt ein paar Dinge, die wir verbessern können, und in China greifen wir wieder an. Ich bin mir sicher: Es kommen wieder bessere Tage."