• 15. März 2025 · 03:37 Uhr

Drittes Melbourne-Training: Schon wieder Abflug von Oliver Bearman!

Ein richtig spannender Saisonauftakt ist angerichtet: Williams mischt erneut bei den Topteams mit, Oscar Piastri fährt vor heimischem Publikum Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Das letzte Freie Training vor dem ersten Qualifying der Formel-1-Saison 2025 hat einen Vorgeschmack darauf geliefert, wie spannend es beim Grand Prix von Australien in Melbourne zugehen könnte. Denn am Ende der einstündigen Session im Albert Park lagen acht Autos von fünf verschiedenen Teams innerhalb einer halben Sekunde.

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Für Oliver Bearman setzte es im dritten Training bereits den zweiten Rückschlag Zoom Download

Die Bestzeit sicherte sich der australische Lokalmatador Oscar Piastri (McLaren) in 1:15.921 Minuten, dicht gefolgt von George Russell (Mercedes/+0,039) und Max Verstappen (Red Bull/+0,081). Lando Norris (McLaren) war kurz vor Schluss auf frischen Reifen den Zwischenzeiten nach unterwegs zu Platz 1, brach die Runde aber in der vorletzten Kurve ab und wurde Zehnter (+0,676).

"Es wird ganz, ganz eng", prognostiziert Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit dem ORF. "Ich glaube, im vorderen Bereich werden es Hundertstel sein, die entscheidend sind. Aber wenn man die besten Zwischenzeiten zusammenrechnet, dann ist es Lando Norris, der fast ein Zehntel Vorsprung hat. Aber der Rest ist innerhalb von Hundertsteln."

Eine Einschätzung, die Mercedes-Teamchef Toto Wolff teilt: "McLaren ist momentan klar der Favorit, das sehen wir ganz deutlich. Wenn man sich die absoluten Bestzeiten ansieht, lag Lando mit einer 1:15.7 vorne. Er hatte eine unrunde Session - ich glaube, wir haben ihn einmal blockiert, weil wir ihn nicht gesehen haben. Dafür entschuldige ich mich."

Insgesamt sei es "unglaublich knapp", und Wolff hat auch den Weltmeister noch auf dem Zettel: "Wie Max das wieder gedreht hat, ist beeindruckend. Man darf ihn niemals abschreiben." Aber: "George hat noch Potenzial in der Hinterhand. Er hatte auf seiner Runde etwas Verkehr, und Kimi macht Schritt für Schritt Fortschritte. Das ist wirklich ermutigend zu sehen."

Zum Thema:
Ergebnis, 3. Freies Training


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Schließt Williams zu den Topteams auf?

Von den Fahrern der vier Topteams fehlten in den Top 8 Norris und Liam Lawson (Red Bull), der wegen technischer Probleme nur zwei Runden absolvieren konnte. Dafür mischten die Williams-Piloten wieder ganz vorne mit: Carlos Sainz wurde Sechster, Alexander Albon Siebter. Rückstand: weniger als 0,4 Sekunden.

"Es ist nur Freies Training", relativiert Teamchef James Vowles. "Der Sprung von Q2 zu Q3 ist für uns viel knapper als für Ferrari, Mercedes oder Red Bull. Wahrscheinlich sind wir einfach etwas leichter unterwegs als sie. Realistisch betrachtet wird Ferrari im Qualifying weiter vorne sein, und die Abstände werden leicht größer werden. Unser Ziel ist es schlicht und einfach, beide Autos in den Top 10 zu haben."

"Man hat das gestern im zweiten Training schon gesehen: Auf den Mediums waren wir ziemlich gut dabei, auf den härteren Reifen haben wir definitiv mehr herausgeholt. Aber das sehe ich nicht als Stärke, sondern als Schwäche. Fakt ist, dass im Qualifying auf den Soft-Reifen gefahren werden muss. Das könnte uns im Rennen vielleicht ein wenig helfen, wenn es in Richtung härtere Mischungen geht, aber ich denke nicht, dass das so ein großer Vorteil ist, wie es vielleicht scheinen mag", sagt Vowles.

Ferrari-Superstar Lewis Hamilton sicherte sich mit 0,457 Sekunden Rückstand den achten Platz. Auf seinen Teamkollegen Charles Leclerc büßte er auf seiner schnellsten Runde erneut zwei Zehntelsekunden ein. Leclerc wurde am Ende Vierter, 0,267 Sekunden hinter der absoluten Spitze.

Enttäuschend weiterhin die Performance von Aston Martin mit Routinier Fernando Alonso, der mit 1,349 Sekunden Rückstand 17. wurde. Und der einzige Deutsche im Feld, Nico Hülkenberg (Sauber), belegte Rang 16 - 1,225 Sekunden hinter der Bestzeit und 0,439 Sekunden hinter seinem Rookie-Teamkollegen Gabriel Bortoleto (11.).

"Rookie" Bearman unter Druck: Schon wieder Crash!

Bis zur ersten roten Flagge dauerte es übrigens keine drei Minuten. Oliver Bearman ging als Erster auf die Strecke, um die am Freitag verlorene Zeit aus dem zweiten Training (wegen eines Unfalls in FT1) möglichst nachholen zu können. Doch Bearman unterlief gleich auf seiner zweiten Runde ein Flüchtigkeitsfehler - und er musste wieder aussteigen.

Beim Anbremsen von Kurve 11, ein 90-Grad-Rechtsknick, setzte er das linke Hinterrad ins Gras, kam ins Rutschen und vergrub seinen Haas im Kiesbett. "Klassischer Fahrfehler", urteilte Alexander Wurz im Live-Kommentar des ORF. Bearman schüttelte über sich selbst den Kopf und trabte enttäuscht von der Unfallstelle weg.

Wurz versteht die enttäuschte Reaktion des 19-Jährigen, denn: "Das sind Dinge, die musst du im Simulator üben. Er ist hier schon Formel 2 gefahren. Ich kann es nicht anders sagen: einfach ein Fahrfehler. Das ist für ihn jetzt einer dieser charakterbildenden Momente."

"Man kann mit Ollie mitfühlen", sagt Toto Wolff. "Er ist zweifellos ein außergewöhnlich talentierter Fahrer mit einer großen Zukunft in der Formel 1. Aber wenn man von Anfang an auf dem falschen Fuß erwischt wird, einen Unfall hat, dann am nächsten Tag zu viel will und sich noch ein Fehler einschleicht, dann geht es plötzlich ganz schnell. In so einem Moment will man als Fahrer einfach nur im Boden versinken. Aber er wird seinen Weg machen. Es ist sein erstes Rennwochenende. Kein guter Start. Aber es kommen noch 23 weitere."

Technische Probleme bei Red Bull

Ebenfalls nicht fahren konnte ein weiterer "Rookie", nämlich Lokalmatador Liam Lawson. An seinem Auto wurde während der Session fieberhaft gearbeitet. Gut 20 Minuten vor Schluss dann Info von Red Bull: Es liege ein Problem mit der Honda-Powerunit vor. Nach Session-Ende präzisierte Helmut Marko: "Beim Turbo."

"Wir wissen die Ursache und das ist eigentlich schon fast behoben", sagt der Österreicher und erklärt: "Für Lawson ist es natürlich ganz, ganz schwierig, weil das, was wir am Auto verändert haben, konnte er nicht mehr probieren. Er muss sich also auf die Abstimmung von Max verlassen."

Trotzdem ist der Gesamteindruck von Red Bull, gemessen lediglich an Verstappens Performance, ein besserer als noch am Freitagnachmittag. Wurz findet: "Das hat heute besser und runder ausgeschaut, das Auto war nicht mehr so temperamentvoll und eigenwillig."

Wo kann man den Grand Prix von Australien live sehen?

Ganz egal, ob ihr die Sessions zu nachtschlafender Zeit in Deutschland gesehen oder sie verschlafen habt: Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de (Jetzt kostenlos abonnieren!) gibt's jeden Tag die F1-Show mit der Zusammenfassung und Analyse der Ereignisse in Melbourne. Die Livestreams mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll sind jeweils für 13 Uhr deutscher Zeit geplant.


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Wer das komplette Wochenende in Melbourne wirklich live sehen möchte, für den gibt's in Deutschland aber nur eine Option: Sky. Der Free-TV-Provider RTL zeigt zwar das erste Qualifying der Formel-1-Saison 2025 live, das Rennen (Start: Sonntag um 5 Uhr) aber nicht. (Hier geht's zur TV-Übersicht für den Grand Prix von Australien!)

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