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Alpine setzt auf Regen-Set-up: Wäre Hamilton zu schlagen gewesen?
Alpine pokert beim Set-up für das Formel-1-Rennen in Australien auf Regen - Performance des Autos dennoch schlechter als beim Test in Bahrain
(Motorsport-Total.com) - Für das Qualifying in Australien 2025 hat sich Alpine für ein "50-50-Set-up" entschieden, das sowohl auf Trockenbedingungen als auch auf Regen vorbereitet war. Diese Entscheidung fiel aufgrund der wetterbedingten Unsicherheit, die für das Rennen am Sonntag erwartet wird.

© LAT Images
Pierre Gasly hofft in Australien auf eine Wiederholung des Brasilien-Wunders von Alpine Zoom Download
Somit zeigen die Plätze 9 und 14 für Pierre Gasly und Jack Doohan im trockenen Qualifying möglicherweise noch nicht das volle Alpine-Potenzial und möglicherweise hätte man die Ferraris schlagen können. Lewis Hamilton auf Rang acht war gerade einmal sieben Tausendstelskunden schneller als Gasly.
"Wir haben uns für ein 50-50-Set-up entschieden, da der Regen für morgen vorhergesagt wurde. Heute hätten wir mit einem komplett trockenen Set-up vielleicht Lewis schlagen können, aber wir mussten die Möglichkeit des Regens einbeziehen", erklärt Gasly.
Das Team ist zuversichtlich, dass sich die Wahl des Set-ups im Rennen auszahlen wird, insbesondere bei möglichen Regenbedingungen. Die Saison 2024 hat gezeigt, dass mit Alpine im Regen zu rechnen ist: "Im Regen sind wir stark. Beim letzten Mal, als es stark regnete, lief es gut für uns. Ich hoffe, dass es morgen genauso läuft."
Denn nicht nur gab es in Brasilien das überraschende Doppelpodium von Esteban Ocon und Pierre Gasly, sondern auch schon eher in der Saison zeigte man zum Beispiel eine starke Regenpace beim Grand Prix von Kanada, in einem Stadium, wo das Auto noch nicht wirklich konkurrenzfähig war. Dennoch konnten auch da beide Fahrer punkten.
Gasly: Sind nicht so gut wie in Bahrain
Gasly, der nach einigen Schwierigkeiten im Training eine solide Leistung im Qualifying zeigte, ist zufrieden mit dem Fortschritt seines Teams, aber: "Es war schwieriger als erwartet, das richtige Gefühl zu finden. Wir konnten nicht denselben Eindruck wie in Bahrain erzielen. Wir hatten einige Sessions mit viel Verkehr und auch einige Bremsprobleme gestern."
Trotz dieser Herausforderungen ist Gasly mit dem Resultat zufrieden: "Ich bin zufrieden mit dem Fortschritt, den wir über das Wochenende gemacht haben. Es war klar, dass es schwierig sein würde, in Q3 zu kommen, aber wir haben es geschafft."
Für Gasly war der Wettlauf um die besten Positionen im Qualifying ein ständiger Kampf um feine Margen. Die Konkurrenz im Mittelfeld ist so eng wie nie zuvor, was den Druck auf die Fahrer erhöht: "Es fühlt sich wirklich so an, als wäre es ein Lotteriespiel, wer am Ende obenauf ist. Aber wir haben uns gut positioniert, und im Rennen kann vieles passieren."
Doohan: Rückschlag durch Hamilton-Dreher
Für Jack Doohan, der in seiner ersten Saison als Stammfahrer für Alpine fährt, war das Qualifying ebenfalls von Herausforderungen geprägt. Besonders in Q2 kam es zu einer ungünstigen Situation, als eine gelbe Flagge aufgrund eines Zwischenfalls von Lewis Hamilton seine Chancen auf ein besseres Ergebnis verhinderte. "Q1 war stark. Q2 sah ebenfalls gut aus. Ich denke, wir waren zuversichtlich für Q3. Leider hatten wir Pech mit der gelben Flagge wegen Lewis, was unsere Chancen abrupt beendete", sagt Doohan.
Trotz dieses Rückschlags bleibt der junge Australier für sein Heimrennen zuversichtlich: "Wir haben stetige Fortschritte gemacht, aber leider hatten wir etwas Pech. Es wird sicherlich nicht das letzte Mal sein", so Doohan, der hervorhebt, dass die Fahrzeugabstimmung im Verlauf des Wochenendes deutlich besser wurde: "Es gab einige gute Veränderungen. Wir haben auf eine eher standardisierte Abstimmung für das Qualifying umgestellt. Ich fühlte mich sofort viel wohler, was sehr geholfen hat."
Gasly jedenfalls kann das Rennen gar nicht erwarten: "Ich war gerne bereit, [die Pace] für ein bisschen mehr Tempo im morgigen Regen zu opfern, falls es dazu kommt. Ich freue mich auf das erste Rennen des Jahres. Hoffentlich kann Lewis mit einem neuen Motor in einem neuen Auto etwas langsamer sein als sonst."