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Pierre Gasly fixiert P6 für Alpine: Lässt Flavio Briatore da was springen?
Alpine-Fahrer Pierre Gasly kommt ganz ohne Schäden durch die Formel-1-Saison 2024 und hat beim Finale in Abu Dhabi alle Ziele seines Teams erreicht
(Motorsport-Total.com) - Ob er zufrieden in die Winterpause gehe, wird Alpine-Fahrer Pierre Gasly nach dem Formel-1-Finale 2024 in Abu Dhabi gefragt. Klare Antwort: "Ja!" Denn eine zunächst total verkorkste Saison hat sich für ihn und Alpine doch noch zum Besseren gewendet: Das klar schlechteste Team der ersten Wochen beschloss die Konstrukteurswertung auf Platz sechs.
Obendrein hat sich Gasly das komplette Jahr über schadlos gehalten und keinerlei Schäden an seinem Fahrzeug zugelassen. Dafür wird sich Alpine mit Teamberater Flavio Briatore doch sicher erkenntlich zeigen, oder? "Schauen wir mal", meint Gasly. "Ja, [Flavio] wird das gefallen. Auch die zehn Millionen Dollar, die ich nun sichergestellt habe für das Team. Aber das ist etwas Persönliches."
Er sei einfach "extrem zufrieden" mit dem Saisonende, betont Gasly: "P6 in der Konstrukteurswertung war zu Saisonbeginn undenkbar gewesen. Die erste Saisonphase war für uns alle sehr hart, weil das Auto so schlecht war."
"Ich bin aber sehr stolz darauf, wie das Team reagiert hat und wie es uns gelungen ist, in den jüngsten Rennen ein Auto hinzustellen, das wirklich viel Leistung hatte. Deshalb konnte ich wirklich stark auftreten. Das zeigt: Es geht in die richtige Richtung. Der Spirit im Team ist der richtige."
Das ist für Gasly aber keine Überraschung. Er habe "all das Positive schon im April oder im Mai gesehen", und zwar im Alpine-Chassis-Werk in Enstone in England. "Da ging richtig was vorwärts, aber das macht sich natürlich nicht sofort auf der Rennstrecke bemerkbar", sagt Gasly. "Ein paar Monate später ernten wir die Früchte dieser Arbeit."
Brasilien bringt die Wende für Alpine
Und die wahrscheinlich größte "Frucht" waren die Positionen zwei und drei durch Esteban Ocon und Gasly beim Grand Prix in Brasilien, weshalb Gasly rückblickend von "unheimlich hohen Höhen" für Alpine spricht, aber auch von "unheimlich tiefen Tiefen", die er vor allem zu Saisonbeginn erlebt habe, als das Team ganz hinten stand.
"Jetzt also P6 in der Konstrukteurswertung", meint Gasly. "Und ich habe im letzten Rennen noch P10 von Nico [Hülkenberg] übernommen."
Fernduell mit Hülkenberg in der WM
Der Grand Prix in Abu Dhabi lief also gut für den Alpine-Fahrer, und zwar schon von Anfang an: Von P6 kommend etablierte sich Gasly gleich in der Spitzengruppe und fuhr dank des Zwischenfalls um Max Verstappen und Oscar Piastri sogar in den Top 3. "Da musste ich aber ziemlich hart kämpfen", sagt Gasly, "denn unterm Strich waren Lewis [Hamilton] und Charles [Leclerc] unheimlich schnell."
Er selbst habe sein Rennen ohnehin auf Hülkenberg im Haas ausgerichtet, den direkten Gegner in der Konstrukteurswertung. "Er hing das gesamte Rennen zwei Sekunden hinter mir. Dadurch stand ich unter großem Druck und konnte mir keine Fehler leisten", sagt Gasly. "Es war auch schwierig, die Reifen bis zum Ende in Schuss zu halten. Wir hatten einen sehr langen Stint mit Hard, aber wir haben es hingekriegt."