• 07. Dezember 2024 · 07:12 Uhr

Krack über Funk-Ausraster von Alonso: "Bringt nichts, dann reinzugrätschen"

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack sieht keinen Sinn darin, Fernando Alonso nach dessen Funk-Ausraster zurechzuweisen, und stimmt dem Spanier eher noch zu

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin hat sich nach der harten Kritik von Fernando Alonso im Training von Abu Dhabi hinter den Spanier gestellt. "Wir wissen, dass das Auto schwierig zu fahren ist", räumt Teamchef Mike Krack am Freitag gegenüber Sky ein und gibt einen Fehler im Programm zu, der dem Spanier das Leben erschwerte.

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Mike Krack muss Fernando Alonso wieder einfangen Zoom Download

Alonso hatte sich in der ersten Session am Freitag mächtig am Funk aufgeregt und vom "schlechtesten Auto aller Zeiten" gesprochen, sowie der schlechtesten Vorbereitung rund um den Verkehr auf der Strecke. "Das nächste Mal mache ich meine Outlap selbst", schimpfte der zweimalige Weltmeister.

Doch bei Aston Martin scheint Alonso machen zu können, was er will. Kritik an seiner Kritik gibt es nicht, stattdessen scheint man ihm zuzustimmen: "Das Auto ist wirklich am Limit extrem schwer", sagt Krack. "Ich schaue mir jedes Mal die Onboard-Signale an, und es ist schon echt schwierig."

Auch das Problem mit dem Programm "geht auf unsere Kappe", räumt der Teamchef ein. "Das hätte man besser machen können."

Denn Aston Martin fuhr zu Beginn der Session umfangreiche Aerodynamiktests mit neuen Teilen, die man bei den Testfahrten in der kommenden Woche nicht benutzen darf. "Deswegen muss man das hier vorziehen", sagt er.

Konträres Programm zur Konkurrenz

"Durch dieses relativ lange, große Programm waren wir dann mit den Softs ein bisschen in den Longruns von den anderen, mussten dann ausweichen, dann wollten wir pushen, dann waren ein paar im Weg, und da gab es dann ein paar Kommentare von Fernando", so Krack. "Der war nicht so happy darüber." Doch er betont: "Das ist normal."

"Wir wussten, dass es passieren kann. Manchmal entschärft sich das, weil andere dann auch vielleicht ein anderes Programm fahren. Heute war es leider nicht so", sagt er. "Wir waren dann ein bisschen die Außenseiter, und dann kommt es zu solchen Situationen."


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Gesprochen hatte er zu dem Zeitpunkt noch nicht mit Alonso: "Das bringt ja nichts, in der Emotion dann reinzugrätschen und jemanden zurechtzuweisen. Das bringt gar nichts", winkt er ab. "Man lässt ihn dann erst einmal abkühlen."

Ohnehin sei das Thema für ihn "kein Drama", wie er sagt. "Wir reden darüber, aber nur wenn sich die Gemüter beruhigt haben - nicht im Feuer des Gefechts."

"Topjob" von Felipe Drugovich

Ein weiteres Thema aus Sicht von Aston Martin war der Einsatz von Felipe Drugovich. Der Brasilianer durfte in der ersten Session im Auto von Lance Stroll sitzen und war als Neunter der bestplatzierte der sechs Rookies - und auch der einzige, der schneller als sein Teamkollege war.

"Wir konnten alles testen, was wir wollten, und ein paar Dinge ausprobieren, um sie möglicherweise im nächsten Jahr im Auto zu verwenden", sagt Drugovich über sein Programm. "Gegen Ende der Session drehte ich einige Runden auf dem Softreifen, um zu pushen und ein wenig Spaß zu haben."

"Mit meiner schnellsten Runde war ich zufrieden und es hat mir Spaß gemacht, den AMR24 zu fahren. Es ist auch immer schön, als schnellster Rookie klassifiziert zu werden."

Von Teamchef Krack gab es für den Auftritt Lob. Er bescheinigt seinem Schützling einen "Topjob, wie erwartet, wie immer".

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