• 06. Dezember 2024 · 15:06 Uhr

Freitag in Abu Dhabi: Ist das schon eine Vorentscheidung für McLaren?

Lando Norris fährt Bestzeit im zweiten Freien Training, und McLaren scheint Ferrari klar im Griff zu haben - Nico Hülkenberg die große Überraschung des Tages

(Motorsport-Total.com) - McLaren hat im Freitagstraining zum Grand Prix von Abu Dhabi einen unerwartet großen ersten Schritt in Richtung der Konstrukteurs-WM 2024 gemacht. Denn nachdem bekannt wurde, dass Charles Leclerc vom größten Konkurrenten Ferrari (21 Punkte Rückstand) in der Startaufstellung wegen eines Batteriewechsels um zehn Positionen nach hinten versetzt wird, sicherte sich McLaren-Pilot Lando Norris auch die Bestzeit im zweiten Freien Training.

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Lando Norris sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Abu Dhabi Zoom Download

Norris absolvierte den Yas Marina Circuit unter Flutlicht am Freitagabend in 1:23.517 Minuten und verwies seinen eigenen Teamkollegen Oscar Piastri um 0,234 Sekunden auf Platz 2. Eine hervorragende Ausgangsposition für McLaren, zumal auch die abschließenden Longruns schneller waren als die von Ferrari.

Es sei "ein guter Tag" für McLaren gewesen, sagt Norris und ergänzt: "Das Auto hat sich den ganzen Tag gut angefühlt. Wir haben die Pace aus Katar mitgenommen. Wir scheinen stark zu sein, aber wir haben sowohl mit wenig als auch mit viel Sprit ein paar Kleinigkeiten, die wir verbessern können. Mit viel Sprit etwas mehr."

"Es geht drum, einerseits die Balance zu finden, um schneller fahren zu können, aber gleichzeitig die Reifen zu schonen. Vor allem in den Longruns. Wo kannst du mehr pushen, wo musst du schonen, wo musst du auf die Reifen achten? Damit meine ich mein Fahren und die Knöpfe, die ich am Lenkrad habe und wie ich sie einsetze, und die Balance insgesamt."

Norris erklärt, er müsse "den richtigen Kompromiss" finden zwischen einem Set-up für das Qualifying und einem für das Rennen, und er lobt den Tag nicht vor dem Abend, denn: "Es sieht besser aus, als es ist, denn ich denke nicht, dass die anderen ihre Motoren schon aufgedreht haben. Das sieht jetzt glorreich aus, aber ich rechne morgen mit einem harten Kampf."

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Carlos Sainz belegte den vierten Platz, mit 0,582 Sekunden Rückstand, Charles Leclerc den sechsten, 0,684 Sekunden hinter Norris. Allerdings wurde Leclerc auf seiner ersten schnellen Runde mit frischen Softreifen im Verkehr aufgehalten ("Die Hälfte des Feldes schläft da!"), was ihn womöglich eine etwas bessere Zeit gekostet hat.

Die große Überraschung am ersten Trainingstag war Nico Hülkenberg (Haas), der das erste Freie Training als Sechster beendet hatte und sich im zweiten sogar auf Platz 3 verbessern konnte. Der Deutsche war nur um 0,462 Sekunden langsamer als die Bestzeit. Abgerundet wurde das starke Haas-Ergebnis von Kevin Magnussen (+0,718) auf Platz 8.

Max Verstappen (Red Bull), der bereits als Weltmeister feststeht, begnügte sich zum Auftakt mit Platz 17. Sein Rückstand: 1,081 Sekunden. Zwischendurch zeigte er sich über die Performance seines Autos wenig erfreut: "Es ist schlecht. Es ist mein altes Problem mit dem Auto. Die Vorderachse funktioniert nicht", meldete er am Boxenfunk.

"Wir wissen, wo die Probleme liegen, wir wissen, was wir zu tun haben", relativiert Teamchef Christian Horner und betont: "McLaren war schnell in dieser Session. Manche drehen Motoren auf, andere nicht. Wir wissen, dass da noch Performance kommt von uns."

Auch Verstappen ist überzeugt davon, "dass wir es besser können. Ich sage damit nicht McLaren-Niveau, weil sie an diesem Wochenende bislang sehr schnell zu sein scheinen. Aber wenn wir in den Top 6 kämpfen können, hätten wir gut zurückgeschlagen, weil es bislang schwierig war."

20. und Letzter wurde Franco Colapinto. Der Argentinier im Williams fuhr bei Kurve 9 etwas zu weit raus, bretterte unter Funkenschlag über die Randsteine und beschädigte sich dabei offenbar den Unterboden, sodass sein Programm nach nur zehn Runden beendet war.

Nur ein paar Minuten später rollte dann sein Teamkollege Alexander Albon (9./+0,752) langsam an die Box zurück, mit Verdacht auf eine defekte Antriebswelle. Der Thailänder schaltete nicht mehr und brachte das Auto zurück. Bitter für das Williams-Team, das in Abu Dhabi ohnehin schon mit beiden Autos vorbelastet ist (Rückversetzung um fünf Positionen).

Wenig beeindruckend verlief die Premiere von Jack Doohan, der an diesem Wochenende Esteban Ocon bei Alpine ersetzt und auch 2025 im Stammcockpit sitzen soll. Der Sohn von Motorradlegende Mick Doohan belegte den 19. Platz, 1,444 Sekunden hinter Norris und 0,444 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Pierre Gasly (12.).

Wo kann man den Grand Prix von Abu Dhabi live sehen?

Keine Zeit gehabt, um Formel 1 zu schauen? Kein Problem: Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de gibt's jeden Abend eine ausführliche Analyse des Tages, mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll, in der Recherche unterstützt von Frederik Hackbarth vor Ort in Abu Dhabi. Übrigens nicht nur auf YouTube: Die Livestreams der F1-Show sind neuerdings auch auf Twitch zu sehen.

Am Freitagabend steigt die Analyse der beiden Freien Trainings um 21 Uhr deutscher Zeit (MEZ), und im Zentrum der F1-Show steht diesmal die Interpretation der Longruns mit Kevin Hermann, powered by PACETEQ, sowie die Präsentation der technischen Updates der Teams, vorgetragen von Stefan Ehlen.


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Wer Qualifying und Rennen in Abu Dhabi wirklich live sehen möchte, der ist, zumindest in Deutschland, auf den Pay-TV-Sender Sky angewiesen. Der überträgt alle Sessions live. Beim Streamingdienst RTL+ wird zudem das Qualifying am Samstag live gezeigt.

Das Qualifying beginnt am Samstag um 15 Uhr deutscher Zeit, das Rennen am Sonntag um 14 Uhr MEZ.

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