• 04. Dezember 2024 · 15:58 Uhr

Ferrari schreibt F1-Geschichte: Erstes Brüderpaar gleichzeitig im gleichen Auto

Arthur Leclerc wird in Abu Dhabi das erste Freie Training für Ferrari bestreiten und damit gleichzeitig mit Bruder Charles fahren: Das gab es in der Formel 1 noch nie

(Motorsport-Total.com) - Ferrari wird am kommenden Wochenende in Abu Dhabi auf jeden Fall Geschichte schreiben, denn die Scuderia wird unabhängig vom Ausgang des restlichen Wochenendes für ein Novum in der Formel 1 sorgen: Zum ersten Mal in der 75-jährigen Historie der Königsklasse wird ein Brüderpaar gleichzeitig als Teamkollegen auf der Strecke sein.

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Arthur und Charles Leclerc: Zwei Brüder, ein Team, eine Session Zoom Download

Denn Ferrari wird Arthur Leclerc, dem jüngeren Bruder von Charles Leclerc, das Cockpit von Carlos Sainz im ersten Freien Training auf dem Yas Marina Circuit überlassen. Das Team muss nämlich noch seine Pflicht erfüllen und eine Trainingssession einem Rookie überlassen. Bislang war nur Oliver Bearman in Mexiko anstelle von Leclerc gefahren, jetzt muss auch Sainz noch aussetzen.

Für den 24-jährigen Arthur Leclerc ist es der erste Einsatz im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes, aber nicht in einem Formel-1-Auto. Der Monegasse, der im vergangenen Jahr 15. der Formel 2 wurde und derzeit in der European Le-Mans-Serie fährt, fuhr als Entwicklungsfahrer der Scuderia in diesem Jahr einen F1-75 in Barcelona und Fiorano.

Durch den Einsatz in Abu Dhabi wird es erstmals dazu kommen, dass zwei Brüder in einer Session im gleichen Auto auf der Strecke sind. Zwar hatte es schon einige Brüderpaare in der Formel 1 gegeben, auch zur gleichen Zeit, im gleichen Team sind sie dabei aber nie gefahren. Zumindest nicht in der gleichen Session.

Zwei Brüder im gleichen Team? Gab es, aber ...

Am nächsten dran waren da noch die Brüder Teo und Corrado Fabi, die tatsächlich 1984 für das gleiche Team gefahren waren, nämlich Brabham. Allerdings saßen sie nie zeitgleich im Auto, da Corrado immer nur die Rennen fuhr, bei denen Teo gerade in der IndyCar-Serie am Start war.

Die berühmtesten Brüder der Formel 1 sind aber natürlich die Schumachers. Michael Schumacher ist mit sieben Titeln immer noch Rekordweltmeister, Bruder Ralf war viele Jahre ebenfalls mit ihm in der Königsklasse und kommt immerhin auf sechs Siege. 2003 kämpften beide sogar gegeneinander um den WM-Titel, auch wenn sich Ralf einige Rennen vor dem Ende aus dem Titelkampf verabschiedete.

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Das berühmteste Bruderpaar der Formel 1: Michael und Ralf Schumacher Zoom Download

Auch drei andere Formel-1-Weltmeister hatten Brüder, die ebenfalls in der Meisterschaft fuhren: Emerson Fittipaldis Bruder Wilson fuhr drei Jahre erfolglos mit, bevor er das familieneigene Copersucar-Team gründete, für das auch sein großer Bruder später fahren sollte.

Jody Scheckters älterer Bruder Ian kam in 18 Grands Prix zwischen 1974 und 1977 nie in die Punkte, und Jackie Stewarts älterer Bruder Jimmy hat lediglich einen Grand-Prix-Start hinter seinem Namen stehen: 1953 in Silverstone

Das erste Brüderpaar, das gemeinsam in der Formel 1 auf der Strecke war, waren Graham und Peter Whitehead - Letzterer fuhr 1950 sogar einmal in einem privat eingesetzten Ferrari auf das Podest. 1952 starteten beide gemeinsam in Silverstone, wobei Peter als Zehnter zwei Plätze vor Graham ins Ziel kam. Für Graham sollte es der einzige Grand-Prix-Start bleiben.

Bekannt sind auch die Gebrüder Rodriguez, nach denen das Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt benannt ist. Allerdings fuhren beide nie zusammen, da Ricardo, der damals jüngste Formel-1-Fahrer der Geschichte, 1962 bei einem Unfall in Mexiko ums Leben kam. Bruder Pedro kam erst ein Jahr später zu seinem Debüt.

Wenn zumindest einer mitfährt

Bei anderen Brüdern fuhr zumindest einer in der Formel 1, während sich der andere nicht qualifizieren konnte oder aus anderen Gründen nicht an einem Rennen teilnahm. Das war zum Beispiel bei den Behra-Brüdern der Fall. Jean gehörte in den 50er-Jahren zu den bekanntesten Fahrern, Jose fuhr hingegen nie ein Rennen.

Weitere Brüderpaare: Unser (Jerry und Bobby), Rathmann (Jim und Dick), Brambilla (Vittorio und Ernesto), Bianchi (Luciano und Mauro), Villeneuve (Gilles und Jacques, der Onkel des gleichnamigen Weltmeisters von 1997), Winkelhock (Manfred und Joachim) und Brabham (David und Gary, beides Söhne von Weltmeister Jack Brabham).


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Maria Teresa De Filippis, die als erste Frau in einem Formel-1-Grand-Prix Geschichte schrieb, hatte einen Bruder Luigi, der 1950 in einem Maserati für den Großen Preis von Italien gemeldet war, aber nicht antrat. Gianni und Vittorio Marzotto sind die einzigen Brüder, die nur für einen Grand Prix gemeldet waren, aber nie ein Rennen gefahren sind.

Dann gibt es noch den seltsamen Fall von Didier Pironi und Jose Dolhem, die in den 70er-Jahren erstmals in der Formel 1 auftauchten. Didier war der jüngere Halbbruder von Jose, der zwar denselben Vater, aber eine andere Mutter hatte. Aber die Mütter waren Schwestern, was bedeutet, dass sie nicht nur Halbbrüder, sondern auch Cousins waren.

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