Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Andrea Stella selbstkritisch: P6 und P7 für McLaren "nicht gut genug"
"Haben das gleiche Problem seit Jahren": McLaren-Teamchef Andrea Stella ist enttäuscht von der Leistung seines Teams beim Formel-1-Wochenende in Las Vegas
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Großen Preis von Las Vegas zeigt sich McLaren-Teamchef Andrea Stella deutlich unzufrieden mit der Performance seines Teams. Trotz einer doppelten Punkteplatzierung - Lando Norris auf P6, Oscar Piastri auf P7 - reicht das Ergebnis nicht an die eigenen Ansprüche heran.
© Motorsport Images
McLaren hatte in Las Vegas nicht die Pace, mit den anderen Topteams zu kämpfen Zoom Download
"P6, P8 in der Qualifikation und P6, P7 im Rennen ist einfach nicht gut genug", kritisiert Stella. Der Fokus liege nun darauf, aus den gesammelten Daten Schlüsse zu ziehen und im kommenden Jahr an der Spitze anzugreifen: "Nächstes Jahr wollen wir hier in Vegas das erreichen, was Mercedes dieses Jahr geschafft hat."
Stella hebt vor allem die Schwierigkeiten des Teams hervor, das Auto in den speziellen Bedingungen der Strecke optimal einzusetzen. Erst im letzten Stint zeigte sich ein positiver Trend, als Norris durch saubere Luft und gestiegene Streckengripverhältnisse konkurrenzfähige Zeiten fahren konnte. Stella erklärt: "Wir haben das Auto in einem anderen Modus genutzt, als wir es normalerweise tun würden. Das hat uns wichtige Erkenntnisse gebracht, wie wir das Auto auf Strecken wie dieser besser einsetzen können."
Stella: Haben das gleiche Problem "seit Jahren"
Trotz kleiner Fortschritte bleibt ein grundlegendes Problem bestehen: "Die Limitation an der Vorderachse ist eine Schwäche, die uns schon seit Jahren begleitet", räumt Stella ein. Dieses Defizit mache sich besonders auf Strecken mit niedrigem Gripniveau bemerkbar.
Der McLaren-Teamchef sieht trotz der Enttäuschung in Las Vegas Potenzial für die Zukunft. Die Fortschritte in Norris' finalem Stint seien ein Indikator dafür, dass das Team besser auf die Eigenheiten solcher Strecken reagieren könne: "Wir haben versucht, die Limitationen an der Vorderachse aggressiv anzugehen, und das schien die Rundenzeiten zu verbessern", so Stella.
Piastris und Norris' Feedback soll dabei helfen, die Schwächen des McLaren-Boliden zu adressieren: "Es wird eine wichtige Aufgabe, das Auto für ein breiteres Spektrum an Streckenbedingungen zu optimieren", betont Stella.
Piastri kämpft mit unerwarteten Herausforderungen
Oscar Piastri, der im Rennen durch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen einer Fehlpositionierung in der Startbox zurückgeworfen wurde, spricht von einem insgesamt schwierigen Wochenende: "Ich habe nichts bemerkt, das auf einen Fehler hindeutete, aber offensichtlich war ich wohl ein bisschen daneben", kommentiert er die Situation. Nach dem ersten Boxenstopp habe die Strafe zwar eine Rolle gespielt, war laut Piastri aber "bei weitem nicht das größte Problem".
Der junge Australier beklagte vor allem massive Schwierigkeiten mit der Reifenabnutzung: "Wir wussten, dass es mit Graining hart wird, aber das war viel schlimmer als erwartet", erklärt er. Das macht die ohnehin problematische Rennpace für ihn noch herausfordernder: "Vor allem auf meiner Seite war es ein viel schwierigeres Rennen, als ich erwartet hatte."
Auch in der Qualifikation lief es nicht rund für Piastri, der nur als Achter ins Rennen startete. "Wir haben einige Ideen, warum es in Q3 nicht so gut lief", sagt er. Die Priorität liege jetzt darauf, die Gründe für die unerwartet schlechte Performance zu analysieren.