"Ein totales Desaster" für Sergio Perez in Brasilien: Red-Bull-Pilot ohne WM-Punkte!
Während Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen in Brasilien brilliert, bleibt Sergio Perez wieder einmal blass: Für den Mexikaner war das Rennen "ein totales Desaster"
(Motorsport-Total.com) - Die Durststrecke von Sergio Perez setzte sich beim Großen Preis von Brasilien fort: Der Mexikaner, der bei Red Bull trotz eines gültigen Vertrags bis 2026 weiterhin unter Druck steht, kam im Rennen nur als Elfter ins Ziel und blieb damit ein weiteres Mal ohne WM-Punkte. Eine Enttäuschung - vor allem im Vergleich zu Verstappen!
Nach Platz 13 im Qualifying sorgte der Red-Bull-Pilot bereits in der ersten Runde für Aufsehen, als er sich auf nasser Strecke drehte. "Das war eine Katastrophe, denn wir wussten nicht, dass wir die Reifen bis zur letzten Minute wechseln können", erklärt der Mexikaner, der aus diesem Grund "mit sehr kalten Reifen ins Rennen gegangen" ist.
Dass Perez nach seinem Dreher durch ein großes Wasserloch am Streckenrand fuhr, war der Temperatur seiner Pirelli-Reifen zusätzlich nicht gerade förderlich. "Der Start war also eine totale Katastrophe", fasst der Red-Bull-Pilot seine erste Runde zusammen.
Perez: "Es hat wirklich nichts funktioniert"
Vom Ende des Feldes versuchte sich der 34-Jährige wieder nach vorne zu kämpfen, wobei ihm das virtuelle Safety-Car nach dem Dreher von Nico Hülkenberg (Haas) und die rote Flagge wegen des Unfalls von Franco Colapinto (Williams) nicht entgegen kamen.
Denn kurz zuvor kam der Mexikaner bereits zum Boxenstopp und konnte deshalb - anders als Teamkollege Max Verstappen - nicht vom freien Reifenwechsel profitieren. "Und dann beim Neustart war die Sicht gleich null, aber wir kamen gut voran."
Zumindest bis zum Aufeinandertreffen mit Racing-Bulls-Pilot Liam Lawson, mit dem Perez bereits beim Mexiko-GP aneinander geraten war. Und auch in Brasilien waren sich die beiden offenbar nicht einig. "Wir berührten uns ein wenig in der ersten Kurve, dann fuhr ich geradeaus und verlor meine Position an Lewis [Hamilton]. Es war ein totales Desaster", sagt der Mexikaner. "Es hat wirklich nichts funktioniert."
Perez sieht "eines der stärksten Wochenenden"
Immerhin: Für Perez war der Kampf mit Lawson diesmal "viel fairer" als noch in Mexiko. "Unsere Räder haben sich kurz berührt, aber das ist in Ordnung. Da gibt es nichts zu sagen", findet der angezählte Red-Bull-Pilot, der es nicht mehr schaffte, im Kampf um die zehnte Position und den letzten WM-Zähler an Hamilton vorbeizugehen.
Trotz des punktelosen Rennens in Brasilien sieht Perez dennoch "einige positive Aspekte" an diesem Wochenende. "Offensichtlich ist der Sieg von Max sehr wichtig für das Team", versucht sich der Mexikaner die aktuelle Situation bei Red Bull schönzureden.
Fährt Perez in Las Vegas noch für Red Bull?
"Was das Momentum angeht, denke ich, dass es ein sehr starkes Wochenende war", meint Perez, der vor dem Rennwochenende ein anderes Chassis erhielt. Dadurch hatte der 34-Jährige nach eigener Aussage "eines der stärksten Wochenenden seit langem, was die Pace angeht."
"Wir haben das Auto auf die Strecke gebracht und waren auf Anhieb sehr konkurrenzfähig", glaubt der Red-Bull-Pilot, der das erste Training am Freitag allerdings nur auf dem 19. und damit vorletzten Platz beendete. "Es gibt viel Positives, auch wenn das Ergebnis natürlich sehr enttäuschend ist."
"Hoffentlich kommt der Schwung zu uns zurück", blickt Perez auf das kommende Rennen in Las Vegas voraus. Ob der Red-Bull-Pilot dann allerdings noch einmal in das Cockpit seines RB20 klettern darf, scheint derzeit ungewiss.