• 02. November 2024 · 18:54 Uhr

Die Faktoren, die das Strategiespiel in Brasilien auf den Kopf gestellt haben

Neuer Asphalt und aggressive Reifenmischungen: Der Große Preis von Brasilien verspricht strategisches Chaos

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Teams stehen vor dem Großen Preis von Brasilien vor einigen schwierigen Strategieentscheidungen, da eine Reihe von Faktoren zusammenkommen, die die Dinge extrem kompliziert machen.

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In Brasilien könnten alle Reifenmischungen zum Einsatz kommen Zoom Download

Eine Kombination aus dem neuen Streckenbelag, dem Zeitpunkt des Sprintrennens, der Reifenauswahl von Pirelli für dieses Wochenende und der Ungewissheit über das Wetter haben einen perfekten Sturm ausgelöst, bei dem die beste Vorgehensweise im Moment noch nicht klar ist.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Teams nicht sicher sein können, welche Reifenkombination sie für den Grand Prix am Sonntag aufbewahren müssen - denn das Bild des ersten Renntages hat keine eindeutige Antwort auf die Frage nach dem Abbau und dem Abnutzungsgrad gegeben.

Albon: Neuer Asphalt "wie Sandpapier"

Die neu asphaltierte Rennstrecke von Interlagos scheint ein ordentliches Grip-Niveau zu bieten, aber der Grad des Reifenverschleißes war aufgrund der enormen Temperaturschwankungen auf der Strecke, die durch den neuen schwarzen Asphalt verursacht wurden, alles andere als eindeutig.

Das erste Training fand bei Temperaturen um die 50 Grad Celsius statt und obwohl einige Teams mit den Reifen sehr gut haushalten konnten, gab es bei anderen mehr Probleme, wie Williams-Pilot Alexander Albon meint: "Es ist unglaublich, was für ein Abbau hier stattfindet. Die Strecke ist aus Sandpapier, das macht es interessant."


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Am späten Nachmittag, als das Sprint-Qualifying stattfand, schienen sich die Dinge jedoch zu beruhigen, denn die Temperaturen sanken auf 40 Grad, doch die Temperaturen schossen für das Sprintrennen am Samstagvormittag brasilianischer Zeit wieder in die Höhe.

Alles deutet auf ein Zweistopprennen hin

Da Pirelli für dieses Wochenende die aggressivste seiner Reifenmischungen gewählt hat, mussten die Teams im Sprint auf den Medium-Reifen zurückgreifen. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Teams nur noch eine begrenzte Anzahl von Reifensätzen zur Verfügung haben. Nach dem Sprint-Qualifying saßen alle Spitzenteams im selben Boot, da sie zwei neue harte Reifen für das restliche Wochenende zur Verfügung haben, dann einen neuen und zwei gebrauchte Medium-Reifen.

Da alles darauf hingedeutet hat, dass der Grand Prix am Sonntag ein Rennen mit zwei Stopps wird, mussten die Teams entscheiden, wo sie einen Kompromiss eingehen und den gebrauchten Medium-Satz einsetzen. Und tatsächlich haben sich alle Fahrer bis auf Liam Lawson dazu entschieden, diesen im Sprintrennen zu verwenden.

Es ist aber noch nicht klar, ob aufgrund der Streckentemperaturen und des Reifenabbaus die beste Strategie am Sonntag Medium-Hard-Medium oder Medium-Hard-Hard sein wird. Der Reifenverschleiß war im Sprintrennen laut den Daten unseres Technologiepartners PACETEQ höher als im Grand Prix des Vorjahres, allerdings nur um 0,004 Sekunden pro Runde.

Pirelli erklärt Performance der Reifen

Beide Strategien sind derzeit praktikabel, und auf dem Papier unterscheiden sie sich nur um wenige Sekunden - obwohl die Wahl der ersten Strategievariante mehr Management erfordern könnte. Doch trotz der Daten aus dem Sprintrennen bleibt die Unsicherheit bezüglich des Asphalts und der Streckentemperatur für den Sonntag.

Pirellis Chefingenieur Simone Berra sagt dazu: "Wir haben das mit dem neuen Asphalt, mit der neuen Oberfläche erwartet. Es ist etwas, das ganz normal ist, vor allem hinten rechts, aber auch in der vorderen rechten inneren Hälfte der Lauffläche. Und diese Körnung beeinträchtigt die Beschleunigung des Verschleißes in einigen Bereichen."

"Sie müssen die richtige Entscheidung treffen", fügt er hinzu. "Wir wissen, dass wir in Bezug auf die Lebensdauer der Reifen ein wenig am Limit waren, wenn man den neuen Asphalt und die neue Reifenmischung in Betracht zieht. Mit dem neuen Asphalt sollte der C3 (der aktuelle harte Reifen) recht gut funktionieren und eine bessere Leistung bringen als im letzten Jahr, als es der Medium-Reifen war und einige Teams damit zu kämpfen hatten."

"Der C4 (der aktuelle Medium-Reifen) war letztes Jahr wirklich gut, und wir haben auch dieses Jahr gesehen, dass der C4 nicht so schlecht ist. Dann wissen wir, dass es am Sonntag regnen kann, und das kann auch die Mischungswahl für das Rennen verändern. Man würde zum Beispiel lieber auf den harten Reifen verzichten und den Medium-Reifen [bei Nässe] verwenden, weil er bei solchen Bedingungen mehr Grip bietet. Ich denke, das macht das Rennen interessant."

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