• 01. November 2024 · 23:57 Uhr

"Was ist passiert?" F1-Fahrer schockiert über neuen Asphalt in Sao Paulo

Der neu asphaltierte Formel-1-Kurs in São Paulo bietet mehr Grip, sorgt aber für holpriges Fahren, was die Renndynamik beeinflussen könnte

(Motorsport-Total.com) - Der historische Austragungsort des Großen Preises von Brasilien in Sao Paulo wurde für 2024 komplett neu asphaltiert. Die Fahrer sind sich einig, dass der neue Asphalt mehr Grip bietet, aber sie finden auch, dass die Strecke dadurch viel holpriger ist als früher. "Ich glaube, jeder war ein wenig überrascht, wie holprig die Strecke ist", so Oscar Piastri, nachdem er sich die Sprint-Pole vor seinem McLaren-Teamkollegen Lando Norris gesichert hatte.

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Max Verstappen hält nichts vom neuen Asphalt in Brasilien - wie auch viele andere Fahrer Zoom Download

"Das Ende der Geraden zu sehen, ist das erste Ziel. Es ist schlimm, es ist sehr, sehr holprig. Und ich denke, jeder musste eine Menge Dinge am Auto ändern, um es einigermaßen komfortabel zu machen. Der Grip ist eigentlich ganz gut, es ist nur nicht so einfach, alle vier Räder gleichzeitig auf dem Boden zu halten."

Piastri war mit seinen Beobachtungen nicht allein, denn auch Red-Bull-Pilot Max Verstappen hatte mit seinem Red Bull zu kämpfen, der auf holprigen Strecken traditionell schwächer ist: "Das Auto war auf den Bodenwellen etwas schwierig", sagt der Weltmeister nach seinem vierten Startplatz im Sprint.

"Sie haben den Belag erneuert, aber sie haben das Fahren noch schlimmer gemacht. Es ist überall extrem holprig, und das ist nicht gut für unsere Autos. Durch die vielen Unebenheiten hüpft das Auto sehr viel herum, und das kostet mich einiges an Rundenzeit."

Hamilton: Fast so schlimm wie in Baku vor zwei Jahren

Die Mercedes-Piloten machten eine ähnliche Erfahrung: George Russell fragt sich, "was passiert ist", als die Strecke neu asphaltiert wurde, und Lewis Hamilton erinnert sich an die Mercedes-Saison 2022, als das Auto stark hüpfte: "Die Fahrt auf der Strecke ist ziemlich schlecht, ich denke für jeden", sagt er.

"Die Strecke wurde neu asphaltiert, und sie haben keinen besonders guten Job gemacht, es ist für jeden holprig. Das erste Training war wie Baku 2022. Es war ein bisschen besser, weil ich nicht so stark auf dem Boden aufgeschlagen bin, also hatte ich keine Schmerzen oder so etwas. Aber das Ding hüpft durch die Kurven, also ist es sehr schwer zu fahren."

Daten: Wie sich der neue Asphalt auf die Reifen auswirkt

Für den restlichen Wochenendverlauf könnte der neue Belag aber auch eine Auswirkung auf die Strategie haben. Denn laut Reifenlieferant Pirelli ist "die Oberfläche sehr glatt und ihre Abrasivität ist deutlich geringer als die, die wir letztes Jahr gemessen haben". Das hat laut den Daten unseres Technologiepartners PACETEQ wiederum zu deutlich weniger Reifenverschleiß geführt als 2023.


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Beim Blick auf die Longrun-Daten des ersten und einzigen Freien Trainings verschlissen die Medium-Reifen um gerade einmal 0,048 Sekunden pro Runde. Im letzten Jahr kam die C4-Mischung im Rennen noch auf einen Verschleiß von 0,061 Sekunden pro Umlauf. Könnte die sonst übliche Zweistoppstrategie in Brasilien mit dem neuen Asphalt also durch die Einstoppvariante abgelöst werden?

Pirelli glaubt nicht daran: "Wir haben gesehen, dass alle Teams für den Rest des Wochenendes die beiden Sätze der harten Reifen beibehalten haben", so Pirelli-Chefingenieur Simone Berra. "Der Medium ist der klare Favorit für den Sprint, sodass wir für den Sonntag ein Zweistopprennen mit Medium und Hard vorhersagen können, ähnlich wie im letzten Jahr."

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