Strafen erklärt: Warum Verstappen zehn und Norris nur fünf Sekunden bekam

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen und Lando Norris liefern sich in der Formel-1-Saison 2024 einen erbitterten Kampf um den Titel. Entsprechend oft geraten der Niederländer und der Brite auf der Strecke aneinander. In Austin erhielt Norris eine Fünf-Sekunden-Strafe, in Mexiko kassierte Verstappen gleich zwei Zehn-Sekunden-Strafen. Doch warum wurden die Situationen unterschiedlich bewertet?

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Max Verstappen und Lando Norris: Darum sehen die Strafen anders aus Zoom Download

In den USA wurde Norris bestraft, weil er Verstappen abseits der Strecke überholt hatte. Verstappen erhielt in Mexiko eine Zehn-Sekunden-Strafe, weil er dabei den McLaren von Norris ebenfalls von der Strecke gedrängt haben soll. Zwischen den beiden ging es in Mexiko hoch her: Erst wurde Norris in Kurve 4 vom Niederländer abgedrängt, dann kam es in Kurve 7 zu einem weiteren Zwischenfall.

Während Red-Bull-Berater Helmut Marko davon ausgeht, dass der Automobil-Weltverband (FIA) nur auf die Vorfälle von Austin reagiert, hat die FIA andere Gründe für das unterschiedliche Strafmaß. Die Standardstrafe für Verstappens Aktion gegen Norris in Kurve 7 beträgt laut dem Verband zehn Sekunden. Er sei von der Strecke abgekommen und habe sich durch ein sehr aggressives Manöver einen Vorteil verschafft.

Norris wurden in Austin mildernde Umstände zugebilligt, da sich Verstappen sehr hart verteidigt hatte. In Kurve 12 auf dem Circuit of The Americas kamen schließlich beide Fahrzeuge von der Strecke ab. Artikel 54.3 regelt den Spielraum der Formel-1-Kommissare. Dieser reicht von fünf bis zehn Sekunden bis zu einer Durchfahrtsstrafe oder einem Stop-and-Go von zehn Sekunden. Alles hängt von der Intensität ab.

Verstappen sagte nach dem Rennen in Mexiko, 20 Sekunden Strafe seien "viel", aber er wolle sich nicht beschweren. Aber auch er hielt sich mit seiner Meinung zurück. Norris erklärte: "Niemand hätte in Austin eine Strafe bekommen sollen, weil wir beide etwas falsch gemacht haben. Ich wurde gezwungen, etwas Falsches zu tun. Mexiko, so der McLaren-Pilot, habe aber eine ganz andere Qualität des Fehlverhaltens gehabt.