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Warum der Mexiko-GP auch ohne Lokalheld Perez eine Zukunft haben soll
Der Mexiko-GP kämpft um eine Vertragsverlängerung - Warum die Verantwortlichen glauben, dass das Rennen auch ohne Lokalheld Sergio Perez eine Zukunft haben wird
(Motorsport-Total.com) - Der Mexiko-GP 2024 war ein voller Erfolg: Mehr als 400.000 Zuschauer kamen am gesamten Wochenende, um ihren Lokalmatador Sergio Perez zu feiern - doch der Red-Bull-Pilot bekleckerte sich bei seinem Heimspiel einmal mehr nicht mit Ruhm. Die Zukunft des Mexikaners ist ungewiss, was die Organisatoren aber offenbar nicht davon abhält, an den langfristigen Erfolg des Mexiko-GP zu glauben!
"Was ich sagen kann, ist, dass die Formel-1-Fangemeinde in Mexiko generell sehr stark ist, und natürlich ist Checo eine große Bereicherung für sie. Aber den Mexikanern liegt die Formel 1 sehr am Herzen", glaubt Alejandro Soberon, der Geschäftsführer von Mexiko-GP-Promoter CIE, gegenüber Motorsport.com/Autosport, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.
"Wir haben heute eine viel bessere Show auf der Strecke als vor fünf Jahren, und ich denke, dass der Wettbewerb und die Qualität der Show ausreichen werden, um das Interesse der Zuschauer aufrechtzuerhalten. Als Veranstalter des Rennens sind wir sehr gespannt und versuchen, einen Weg zu finden, unseren Vertrag zu verlängern, unabhängig von Checo."
Mexikaner freuen sich "auf das Rennen selbst"
Die Zukunft des Mexiko-GP steht allerdings auf der Kippe. Der aktuelle Vertrag läuft nächstes Jahr aus und es ist derzeit fraglich, ob das Rennen eine langfristige Zukunft haben wird - unabhängig von der Zukunft Perez'. Der aktuelle Red-Bull-Pilot war allerdings nicht ganz unbeteiligt daran, dass der Grand Prix 2015 in den Kalender zurückkehrte und bislang neunmal in Folge ausverkauft war.
Mittlerweile soll der Mexikaner aber nicht mehr das alleinige Zugpferd der Veranstaltung sein. Federico Gonzalez, Promoter des Mexiko-GP, glaubt, dass sich das Publikum in den vergangenen Jahren verändert hat und eine neue Generation von Rennfans herangewachsen ist, die sich für die Formel 1 im Allgemeinen begeistert.
"Ich denke, das Publikum hat sich sehr verändert, es ist nicht mehr dasselbe wie 2015", reflektiert Gonzalez. "Es sind viele Dinge passiert, zum Beispiel ein härterer Wettbewerb auf der Strecke, Drive to Survive... und die Arbeit, die wir seit vielen Jahren leisten, hat auch das Publikum verändert. Wir haben eine neue Generation von Rennsportfans geschaffen. Natürlich jubeln wir Checo zu, aber wir jubeln auch für die Show und das Rennen selbst."
"Hoffentlich auch ohne Perez ausverkauft"
Die mexikanischen Organisatoren haben eine bewusste Marketingstrategie verfolgt, die sich an lokale, nationale und internationale Fans richtet und eine ausgewogene Dreiteilung anstrebt. Damit soll sichergestellt werden, dass das Rennen sowohl mit der mexikanischen Hauptstadt und ihren Bewohnern in Verbindung gebracht wird, als auch den allgemeinen touristischen Zielen der Regierung entspricht.
Im vergangenen Jahr reisten nach Angaben des Tourismusministeriums rund 232.000 Menschen aus ganz Mexiko und sogar aus dem Ausland nach Mexiko-Stadt, was einen geschätzten wirtschaftlichen Nutzen von 175 Millionen US-Dollar bedeutete.
"Teil der Strategie ist es, eine Verteilung von 33 Prozent internationaler, 33 Prozent lokaler und 33 Prozent nationaler Ticketverkäufe zu erreichen", verrät Gonzalez. "Das wird den Grand Prix in Bezug auf die Zuschauerzahlen gesünder machen und uns hoffentlich die Gewissheit geben, dass wir auch ohne Checo ausverkauft sein werden."
"Schon bessere Zeiten mit Checo erlebt"
Soberon fügt hinzu: "Wir haben noch ein Jahr Zeit und haben bereits Gespräche mit der Formel 1, der Stadt und Regierungsvertretern aufgenommen, um die richtige Koalition zu bilden und eine Verlängerung zu erreichen. Wir sind sehr optimistisch, dass wir das Rennen für viele Jahre haben werden."
Er wies darauf hin, dass die diesjährige Veranstaltung innerhalb von nur zwei Stunden ausverkauft war, obwohl der Kartenverkauf bereits kurz nach dem verhängnisvollen Unfall von Perez in der ersten Runde des letztjährigen Rennens begonnen hatte.
"Es war ein harter Schlag für alle, es war wie eine Trauerfeier", sagte er. "Die Fans konnten ihn nicht einmal eine Runde lang sehen. Wir haben uns entschieden, den Vorverkauf für dieses Rennen 15 Tage später zu starten, und viele haben sich gefragt, ob wir den Leuten mehr Zeit geben sollten, um zu vergessen, was passiert ist. Aber für das diesjährige Rennen waren wir innerhalb von zwei Stunden ausverkauft."
"Wir haben schon bessere Zeiten mit Checo erlebt, er hat die mexikanischen Fans über viele Jahre sehr glücklich gemacht", gibt Soberon zu. "Aber ich bin ein optimistischer Mensch und glaube, dass er uns noch viel geben kann."