• 28. Oktober 2024 · 04:23 Uhr

Nach Sieg in Mexiko: Carlos Sainz erklärt derben Funkspruch

Carlos Sainz gewinnt zum vierten Mal in seiner Karriere, beschwert sich aber zu Beginn des Rennens am Funk - Warum Ferrari seiner derben Bitte nicht nachkam

(Motorsport-Total.com) - "Come on guys, Charles is taking the shit, honestly!" - Die Wortwahl war derb und der Funkspruch lässt sich nur schwer 1:1 ins Deutsche übersetzen. Auf die Situation übertragen bedeutet er so viel wie: "Kommt Jungs, Charles soll die Scheiße lassen, ehrlich!"

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Carlos Sainz bekam zu Beginn des Rennens Druck von Charles Leclerc Zoom Download

Sainz beschwerte sich in der 14. Runde des Großen Preises von Mexiko über Funk, dass Ferrari nicht früher in den Verwaltungsmodus schaltete, um die Reifen zu schonen und den Doppelsieg nach Hause zu fahren. Am vierten Grand-Prix-Sieg von Sainz an einem Wochenende, an dem er alles dominierte, änderte das letztlich nichts.

Teamchef Frederic Vasseur erklärt nach dem Rennen, dass es zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war, das Tempo zu drosseln, weil die Gefahr hinter Leclerc noch zu groß war. "Er hat es schnell begriffen, als wir ihm den Abstand mitgeteilt haben", versichert er.


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Max Verstappens Strafe war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgesprochen und der Red Bull lag nur zwei Sekunden hinter Leclerc, mit Lando Norris im Schlepptau. Es war also zu früh für Ferrari, den Abstand zu verwalten.

Leclerc lag zu diesem Zeitpunkt im DRS-Fenster von Sainz. Doch kurz nach dem Funkspruch musste der Monegasse abreißen lassen und Sainz fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen.

"So fühlte es sich in dem Moment für mich an", sagt Sainz nach dem Rennen. "Deshalb habe ich natürlich in der Hitze des Gefechts und des Augenblicks den Funk betätigt, um meine Meinung zu sagen."


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"Für mich war es einfach das Gefühl, dass wir mit der Doppelführung das Traumszenario hatten. Das wollten wir möglichst schon in der ersten Kurve haben. Es ist zwar etwas später passiert, aber wir hatten die Situation. Deshalb hatte ich das Gefühl, dass es besser war, auf eine Zielzeit hinzuarbeiten [statt voll am Limit zu fahren]."

"Ich habe diese Meinung in der Hitze des Gefechts geäußert, aber ehrlich gesagt verstehe ich auch, warum Charles mir Feuer unterm Hintern gemacht hat. Das macht man eben, wenn man auf Platz zwei liegt und gewinnen will. Rennsituationen, hitzige Kämpfe, hitzige Momente, aber nichts, was nicht schon passiert wäre, auch von meiner Seite. Ich verstehe [die Entscheidung, weiter voll zu fahren] vollkommen."

Leclerc: Fehlendes erstes Training nie wettgemacht

Am Ende war es nur ein Sturm im Wasserglas und Leclerc konnte das Tempo von Sainz nicht mitgehen. In der Schlussphase des Rennens verlor Ferrari sogar den Doppelsieg, als Leclerc beinahe das Auto wegwarf und Norris vorbeizog.

"Alles in allem war es ein sehr positives Wochenende für Ferrari, für mich persönlich etwas weniger", resümiert Leclerc. "Ich war nicht in Bestform, während Carlos von der ersten bis zur letzten Minute ein perfektes Wochenende abgeliefert hat."

Leclerc glaubt, dass sich der Einsatz von Oliver Bearman im ersten Training negativ auf sein Wochenende ausgewirkt hat: "Das erste Training auszulassen, war ein kleiner Rückschlag, von dem ich mich nie richtig erholt habe."

Aber warum musste er überhaupt abreißen lassen? Er musste seinen Motor schonen: "Ich hatte das Gefühl, dass ich im ersten Stint relativ schnell war. Leider habe ich dann die Ansage bekommen, dass ich meine Motortemperatur managen soll. So ist das eben."

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