• 26. Oktober 2024 · 04:49 Uhr

Überprüfung abgelehnt: Austin-Strafe von Lando Norris bleibt bestehen!

McLarens Antrag auf Überprüfung der Strafe gegen Lando Norris in Austin wurde von den Kommissaren abgelehnt: Der vorgelegte Beweis sei nicht relevant gewesen

(Motorsport-Total.com) - Die Kommissare haben McLarens Antrag auf eine Überprüfung der Strafe gegen Lando Norris beim Formel-1-Rennen in Austin abgelehnt. Der Rennstall habe laut Begründung keine relevanten neuen Beweise liefern können, weswegen der Fall nicht noch einmal neu aufgerollt wird. Damit bleibt Norris' Strafe vom Großen Preis der USA bestehen.

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Die Strafe gegen Lando Norris in Austin bleibt bestehen Zoom Download

Norris hatte am vergangenen Wochenende von den Kommissaren eine Fünf-Sekunden-Strafe erhalten, weil er Max Verstappen im direkten Zweikampf abseits der Strecke überholt haben soll. Dadurch war er in der Endabrechnung hinter den Niederländer auf Platz vier zurückgefallen.

Vier Tage später stellte McLaren aber einen Antrag auf Überprüfung, der am Freitag in Mexiko via Videokonferenz verhandelt wurde. Damit der Antrag zugelassen wird, hätte McLaren Beweise vorlegen müssen, die signifikant, relevant und neu sind und die McLaren zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht vorlagen.

McLaren beruft sich auf FIA-Dokument

Als jenen Beweis führte McLaren-Renndirektor Randeep Singh das Entscheidungsdokument der Kommissare aus Austin an, das laut Team eine "inkorrekte Aussage" enthielt, "die einen objektiven, messbaren und nachweisbaren Fehler der Kommissare belegte".

Denn dort stand geschrieben, dass Norris Verstappen auf der Außenbahn überholt hatte, aber am Scheitelpunkt der Kurve nicht neben diesem war. Das war aber laut McLaren falsch, weil Norris Verstappen bereits überholt hatte und vor der Anbremszone vorne lag. Und diese Fehleinschätzung lag McLaren nicht vor.

Teamchef Andrea Stella vertrat zudem die Ansicht, dass der Fall für McLaren eine "rechtlich ausgefeilte Erklärung" sei, und forderte die Kommissare auf, anzuerkennen, dass es sich um einen substanziellen Fall handele, insbesondere im Vergleich zu früheren Fällen.

Auf der Gegenseite argumentierte Red-Bull-Sportdirektor Jonathan Wheatley, dass die Messlatte für eine erfolgreiche Überprüfung "sehr hoch" sei und die Existenz von neuen Beweisen "extrem schwerlich" nachzuweisen sei. Laut ihm sei keines der Kriterien erfüllt worden, was von Singh jedoch anders gesehen wurde.

Kein hinreichender neuer Beweis

Die Kommissare stimmten zwar zu, dass die Messlatte in einem solchen Fall extrem hoch sei, allerdings sei das ein Thema für den Verband und nicht für die Kommissare, die sich nur um die Umsetzung der Regeln kümmern.


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Im konkreten Fall sahen die Kommissare McLarens Argumente, dass der vermeintliche Fehler der Kommissare ein neues Element sei, aber nicht als relevant an, denn: "Dies ist unhaltbar. Ein Antrag auf Überprüfung wird gestellt, um einen (tatsächlichen oder rechtlichen) Fehler in einer Entscheidung zu korrigieren."

"Jedes neue Element muss diesen Fehler nachweisen. Der Fehler, dessen Vorliegen nachgewiesen werden muss, kann nicht selbst das genannte Element sein."

"Im vorliegenden Fall ist die Auffassung, dass die schriftliche Entscheidung (Dokument Nr. 69) das wesentliche und relevante neue Element sei oder dass ein Fehler in der Entscheidung ein neues Element sei, nicht haltbar und wird daher zurückgewiesen."

Weiter: "Da es keine relevanten neuen Elemente gibt, wird die Petition abgelehnt."

McLaren sieht sich weiterhin im Recht

McLaren gab im Anschluss an diese Entscheidung eine Erklärung ab und bedankte sich für die schnelle Bearbeitung, äußerte aber gleichzeitig Kritik an der Entscheidung.

"Wir sind nicht einverstanden mit der Auslegung, dass ein FIA-Dokument, das einen Teilnehmer auf einen objektiven, messbaren und nachweisbaren Fehler in der Entscheidung der Sportkommissare aufmerksam macht, kein zulässiges 'Element' sein kann, das alle vier vom ISC festgelegten Kriterien gemäß Artikel 14.3 erfüllt."

"Wir werden weiterhin eng mit der FIA zusammenarbeiten, um besser zu verstehen, wie Teams konstruktiv gegen Entscheidungen vorgehen können, die zu einer falschen Klassifizierung des Rennens führen", heißt es abschließend.

Unabhängig vom Urteil sagt McLaren also weiterhin, dass die Stewards in Austin einen Fehler gemacht haben.

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