Carlos Sainz bleibt bei Benzingeruch vage: "Kann nicht ins Detail gehen"
Carlos Sainz vermag immer noch keine Aufklärung leisten, was es mit dem Benzingeruch in Austin auf sich hatte - Ferrari nur in Katar ohne Siegchance?
(Motorsport-Total.com) - Auch vier Tage nach dem Formel-1-Rennen in Austin ist das Rätsel um den Benzingeruch im Auto von Carlos Sainz nicht gelöst. Der Ferrari-Pilot hatte sich in Runde 9 des US-Grand-Prix beschwert, er würde Benzin im Auto riechen können. Zudem beklagte er gleichzeitig einen Leistungsabfall aus den Kurven heraus.
Nach dem Rennen blieb Sainz vage und sprach lediglich von "irgendeinem Problem", durch das er einige Sekunden verlor. Auch in Mexiko kann (oder will?) der Spanier darauf angesprochen keine große Auskunft geben. "Ich kann nicht ins Detail gehen, aber was ich sagen kann, ist, dass ich für einige Runden Performance verloren habe", so Sainz.
Das war allerdings nicht neu, und auch die weiteren Sätze von ihm geben keinen weiteren Aufschluss. Er erzählt nur, dass er dadurch Max Verstappen im DRS nicht überholen konnte und bis zu seinem Boxenstopp warten musste - all das hatte er auch in Austin schon gesagt.
"Zum Glück ist nichts passiert, und ich denke, wir hatten Glück, dass ich das Rennen beenden konnte. Es hat mein Rennen natürlich beeinflusst, was schade ist, weil ich am Wochenende schnell war", so der Spanier. Was nun genau dahinter steckte, bleibt erst einmal Ferraris Geheimnis.
Teamchef Frederic Vasseur hatte in Austin aber gesagt, dass Ferrari in den Daten "nichts klar erkennen" konnte.
Sainz: Überall Siegchancen - außer in Katar
Fakt ist aber, dass die Scuderia in Texas einen durchaus überraschenden Doppelsieg einfahren konnte und im Rennen das schnellste Auto hatte. Laut Sainz kam das, weil alle Kurven nach dem ersten Sektor perfekt zum SF-24 gepasst hätten.
Im ersten Sektor habe man alleine in drei oder vier Kurven zwei Zehntelsekunden auf Red Bull und McLaren verloren, "aber im langsamen Teil konnten wie die Zeit wieder gutmachen", meint er.
Für die kommenden Rennen erwartet er daher weitere Sieg- und Podestchancen - abgesehen von Katar, wo es viele schnelle Kurven gibt, die dem Ferrari nicht liegen. "Das wird ein schwieriges Rennen für uns, aber bei allen anderen sollten wir dabei sein", sagt er. "Und ob du dann gewinnst, hängt von deiner Rennpace, deinem Start und deinem Qualifying ab."
"Aber zumindest sollten wir dann mit dabei sein, wodurch man sich auf fast jeder Strecke die Chance zum Sieg gibt - außer eben Katar, was überhaupt keine Ferrari-Strecke ist", so Sainz. "Aber schauen wir mal."
Gibt es in Mexiko den nächsten Ferrari-Sieg?
Zumindest ist er nach dem Austin-Wochenende deutlich zuversichtlicher, dass Ferrari seine gute Pace halten kann. Im Qualifying habe man zwar noch etwas Nachholbedarf, doch gerade auf einer Strecke wie Mexiko mit seiner langen Gerade bis zu Kurve 1 könne man auch mit Platz drei oder vier im Qualifying noch ein gutes Rennen haben.
Und darauf hofft Sainz an diesem Wochenende. "Sollten wir dabei sein, dann haben wir mit unserer Rennpace eine Chance auf den Sieg, auch wenn wir nicht auf Pole sind", sagt er. "Vor Austin hatte ich Zweifel, ob wir auf Strecken wie Austin vorne dabei sein können, aber dass wir dominiert haben und so stark waren, gibt mir die Hoffnung, dass wir vorne dabei sein können."
"Und wenn wir das können, dann kann jeder gewinnen."