• 22. Oktober 2024 · 11:51 Uhr

"Momentum-Killer" für Titelhoffnung: Norris hadert und wird kritisiert

Lando Norris sieht seine Titelchancen nach einem schwierigen Grand Prix der USA davonschwimmen - TV-Experte Christian Klien äußert Worte der Kritik

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Lando Norris bezeichnet sein Wochenende beim Grand Prix der USA als "Momentum-Killer" für seine Hoffnungen auf den Formel-1-Titel, nachdem er Boden auf WM-Leader Max Verstappen verloren hat.

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In Austin hat Lando Norris wertvolle Punkte auf Verstappen verloren Zoom Download

Der Brite ging mit einem Rückstand von 52 Punkten auf seinen Red-Bull-Rivalen in das Rennen in Austin. Doch statt den Rückstand weiter zu verkleinern, verlor Norris tatsächlich fünf weitere Punkte, nachdem er sowohl im Sprint am Samstag als auch im Hauptrennen am Sonntag hinter Verstappen gewertet wurde.

Sein Rennen am Sonntag wurde zusätzlich durch eine umstrittene Fünf-Sekunden-Strafe erschwert, die er für das Überholen außerhalb der Strecke erhielt. Diese Strafe kostete ihn den dritten Platz, den er ursprünglich vor Verstappen hatte.

Auf die Frage, wie sehr das Rennwochenende in Austin seine Titelchancen beeinträchtigt hat, sagt Norris: "Ziemlich stark, würde ich sagen. Es ist ein Momentum-Killer. Aber wir sind mit einer offenen Einstellung hierhergekommen, ohne zu erwarten, dass wir dominieren oder einfach gewinnen würden."

"Die Tatsache, dass Ferrari so schnell war, hat gezeigt, dass sie genauso wettbewerbsfähig sind. Selbst wenn ich als Erster aus Kurve 1 gekommen wäre, hätte ich nie als Erster oder Zweiter beendet, ich hätte höchstens Dritter werden können."

"Der eine Fahrer, den ich schlagen musste, war Max, und das habe ich nicht geschafft. Insgesamt also ein erfolgloses Wochenende", resümiert der aktuelle WM-Zweite und ergänzt: "Aber wir haben es versucht. Es hat nicht gereicht, und wir haben noch Arbeit vor uns, und ich habe auch an mir selbst zu arbeiten."

Kritik von ServusTV-Experte Klien an Norris

Das findet auch Formel-1-Experte Christian Klien, der bei ServusTV kritisiert, dass Norris gegen Max zu zurückhaltend fahre: "Norris hat doch nichts zu verlieren?"

"Ja, der Punkteabstand ist groß. Wenn er's gewinnt, ist er der große Hero, aber das wird sehr, sehr schwierig. Also er müsste volle Attacke gehen, und wenn es aufgeht, dann geht's auf. Also wenn ich in Lando Norris' Situation wäre, All-In, entweder es geht sich aus oder eben nicht, weil es muss so viel zusammenpassen."


Fotostrecke: Diese Siege hat McLaren in der Formel-1-Saison 2024 weggeworfen

Obwohl McLarens Form in den USA nicht so gut war wie bei den letzten Rennen, zeigt Teamchef Andrea Stella nicht überrascht, dass es diesmal schwieriger war. Seiner Meinung nach lag der Unterschied zwischen der Dominanz in Singapur und der etwas defensiven Haltung in Austin an der Charakteristik der Strecke.

"Im Vergleich zu Singapur gibt es hier viele Bremsmanöver in langsame Kurven, dazu kam der Wind, und wir wissen, dass unser Auto unter solchen Bedingungen nicht unbedingt am besten performt", erklärt Stella das Leistungsdefizit.

"Es ist nicht so gut wie in mittelschnellen Kurven bei geringen Windverhältnissen, die wir in Singapur, Zandvoort und Ungarn hatten. Diese drei Strecken, die ich gerade genannt habe, passen gut zu unserem Auto. Hier hätte ich erwartet, dass dies das schwierigste Event der verbleibenden sechs Rennen sein würde."

McLaren von starken Ferraris nicht überrascht

Stella weist außerdem darauf hin, dass die starke Form von Ferrari in Austin keine große Überraschung gewesen sei, da die Analyse der letzten Rennen gezeigt hat, dass Ferrari vielleicht zuvor sein Potenzial nicht ausgeschöpft hatte.

"Sie waren in den letzten Rennen ziemlich konstant schnell", hält er fest. "Wenn überhaupt, dann waren sie nicht in der Lage, ihr volles Potenzial auszuschöpfen."


Fotos: F1: Grand Prix der USA (Austin) 2024


"In Baku war Leclerc definitiv in der Lage, das Rennen zu gewinnen. In Singapur haben wir erwartet, dass Leclerc um die Poleposition kämpfen und im Rennen ebenso konkurrenzfähig sein würde. Deshalb sind wir nicht überrascht, dass Ferrari so stark ist." Das Team feierte in Austin seinen zweiten Doppelsieg der Saison.

Doch Stella ist zuversichtlich, dass die kommenden Strecken eher den Eigenschaften des McLaren MCL38 entsprechen sollten. "Außerdem müssen wir das Auto weiterentwickeln. Hier haben wir einige Entwicklungen an der Vorderachse gebracht, aber sie hatten keine allzu große Auswirkung auf die Rundenzeiten."

"In den nächsten beiden Rennen kommen noch ein paar weitere Verbesserungen, und dann werden wir sehen, ob wir in der Lage sind, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern."

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