Halbe Million: Geldstrafe für Austin nach Streckenstürmung
Weil Fans die Strecke vorzeitig gestürmt hatten, muss Austin eine Strafe in Höhe einer halben Million Euro blechen - Ein Teil davon ist zur Bewährung ausgesetzt
(Motorsport-Total.com) - Die Streckenbetreiber von Austin wurden von der FIA zu einer Strafe von 500.000 Euro verdonnert, weil Fans auf die Strecke gelangt waren, obwohl sich noch Fahrzeuge auf ihrer Auslaufrunde befunden hatten. Allerdings müssen die Veranstalter nur 150.000 Euro zahlen, die restlichen 350.000 wurden auf Bewährung bis Ende 2026 ausgesetzt.
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NAch dem Rennen stürmen Fans meist auf die Strecke in Richtung Podium Zoom Download
Die FIA schätzt, dass rund 200 Fans die Strecke auf der Start-Ziel-Linie betreten hatten, als die Autos noch in der Auslaufrunde waren. Die Fans waren über einen Zaun geklettert und zwei Meter in die Tiefe gesprungen, bevor sie einen weiteren Fangzaun und eine Absperrung überwindeten.
Solche vorzeitigen Streckeninvasionen gelten als ernsthafter Verstoß gegen die Sicherheitsprotokolle der FIA, weswegen sich die Streckenbetreiber vor den Kommissaren verantworten und eine Erklärung liefern mussten.
Bei der Anhörung stellten die Kommissare fest, dass die Veranstaltung gegen den Internationalen Sportkodex der FIA verstoßen hat, da sie "keine angemessenen Maßnahmen ergriffen hat, was zu einer unsicheren Situation führte".
Bis ende 2026 darf nichts weiter vorfallen
Daher wurde dem Veranstalter eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro auferlegt. 350.000 sind allerdings bis zum 31. Dezember 2026 auf Bewährung ausgesetzt, sollte bei FIA-Events auf dem Circuit of the Americas kein weiterer Vorfall dieser Art stattfinden. Weil es das erste Mal ist, dass so ein Verstoß vorkam, entschieden die Kommissare auf diese Weise.
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Bis Ende des Jahres muss der Veranstalter der FIA außerdem einen förmlichen Plan zur Behebung des Problems vorlegen, in dem er darlegt, welche Schritte er unternehmen wird, um eine Wiederholung zu verhindern, und alle anderen möglichen Einbruchsbereiche rund um die 5,5 km lange Strecke untersuchen.
Die Kommissare merkten zudem an, dass der Sicherheitsplan der Veranstaltung, der den Zuschauern den Zugang zur Rennstrecke ermöglichte, an sich gut umgesetzt wurde, dass die Organisatoren jedoch einen möglichen Zugangsbereich auf der Hauptgeraden übersehen hatten, der am Sonntag zu Sicherheitsproblemen führte.
Nicht das erste Zuschauerproblem
Probleme mit der Kontrolle der Zuschauer sind in den letzten Jahren zu einem immer wiederkehrenden Thema geworden. 2023 wurde der Melbourne durch Probleme der Streckenbetretung beeinträchtigt, woraufhin die Organisatoren aufgefordert wurden, dem Dachverband einen ähnlichen Bericht zur Behebung der Probleme vorzulegen.
Die Organisatoren in Melbourne beschlossen schließlich, ihre traditionelle Streckeninvasion für das diesjährige Rennen im Albert Park zu verbieten.
Auch die Probleme in Australien im vergangenen Jahr waren nicht einmalig: Beim Großen Preis von Brasilien kam es zu einer ähnlichen Situation, als die Fans in Kurve 1 auf die Rennstrecke von Interlagos strömten, als die Autos die Zielflagge sahen.
Die Kommissare empfahlen der FIA, den garantierten Teil der Geldstrafe für Sicherheitsinitiativen der FIA-Sicherheitsabteilung zu verwenden.