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Wäre Max Verstappen ohne Russell-Unfall auf die Pole gefahren?
Red Bull ist überzeugt, dass Max Verstappen ohne den Unfall von George Russell auf Pole hätte fahren können, denn die Vorzeichen dazu standen gut
(Motorsport-Total.com) - Hätte Max Verstappen ohne den Abflug von George Russell die Pole beim Formel-1-Rennen in Austin geholt? "Aus unserer Sicht wäre es möglich gewesen", sagt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber Sky. Das geben auch die Zeiten her.
Verstappen lag nach dem ersten Sektor 0,172 Sekunden vor seinem Titelrivalen Lando Norris, der im ersten Versuch nur 0,031 Sekunden schneller war als Verstappen. Seine eigene Bestzeit im ersten Sektor hatte er damit rund um eine halbe Zehntelsekunde unterboten - Norris selbst war langsamer als zuvor.
Und der Niederländer wusste, dass im restlichen Teil der Runde noch mehr drin sein würde: "Er hatte einen schlechten Ausgang in Kurve 12, das hat etwas Zeit gekostet", sagt Marko. Dort hätte Verstappen ebenfalls noch etwas auf seine vorherige Zeit gutmachen können, genau wie in Kurve 19.
Denn diese vorletzte Kurve hatte Verstappen auf seiner ersten Q3-Runde "vermasselt", wie er sagt. "Ich weiß nicht, was da passiert ist. Ich habe eingelenkt, vielleicht ein bisschen zu spät gebremst und versucht, Schwung mitzunehmen. Aber wenn du spät bremst, dann fährst du weit raus, und ich musste einmal mehr runterschalten", erklärt er.
"Da habe ich etwas Rundenzeit verloren, die schon für die Pole gereicht hätte", ist er überzeugt. Doch natürlich war ihm deswegen bewusst, dass er seine bisherige Zeit noch drücken kann. "Aber ich bin nie zu der Kurve gekommen", ärgert er sich. Denn da stand bereits George Russell mit seinem Mercedes im Reifenstapel.
Trotz der verpassten Pole ist Verstappen aber nicht frustriert: "Das passiert im Qualifying. Das liegt nicht immer in deiner Kontrolle", nimmt er es gelassen. "Generell war das Wochenende für uns aber deutlich positiver. Wir konnten zumindest um Pole kämpfen, und das war schon lange nicht mehr so."
Tatsächlich liegt Verstappens letzte echte Pole schon weit zurück: Beim Rennen in Spielberg hatte sich der WM-Führende zuletzt Platz eins geholt - sowohl im Sprint als auch im Grand Prix. Die nächste Sprintpole hatte er sich bereits am Freitag geholt, doch für das Doppel sollte es knapp nicht reichen.
Folgt am Sonntag der zweite Sieg des Wochenendes?
Natürlich blickt die Formel-1-Welt nun gespannt auf den Sonntag, wo die beiden WM-Rivalen wieder wie in Singapur zusammen aus der ersten Reihe starten werden. Damals hatte Norris die besseren Karten, doch der Sprintsieg in Austin hat gezeigt, dass mit Verstappen wieder zu rechnen ist.
Er selbst sagt, dass sich das Auto im Sprint wieder "ganz ordentlich" angefühlt habe. Für das Qualifying habe er dann ein paar Änderungen am Auto vorgenommen, "die hoffentlich helfen werden". Verstappen: "Hoffentlich können wir das Gleiche erreichen."
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Das wäre der Sieg, doch bis dahin gibt es noch ein Rennen zu überstehen. Für den Sieg müsste Verstappen an Lando Norris vorbeikommen und auch die Ferraris in der zweiten Startreihe in Schach halten, die Marko als große Gefahr sieht. "Ich glaube, dass Ferrari ähnlich wie im Sprint stark kommen wird", sagt der Österreicher.
Und auch McLaren habe laut ihm anscheinend Änderungen am Auto vorgenommen, "die sich positiv auswirken, und das wird sich im Rennen wahrscheinlich auch auf den Reifenverschleiß auswirken. Es kann also ein Zwei- oder auch ein Dreikampf werden."
Marko: "Sind wieder bei der Musik"
Zumindest rechnet man sich bei Red Bull aber deutlich bessere Chancen aus als bei der gleichen Startkonstellation in Singapur. Dort hatte man gegen den McLaren von Norris keine Schnitte, doch hier scheint der RB20 wieder gut in Form zu sein.
Doch dafür hat Verstappen eine logische Erklärung: "Singapur war nie eine gute Strecke für uns mit den langsamen Kurven und den Bodenwellen. Unser Auto funktioniert da nie. Es ist eine komplett andere Strecke, zudem haben wir das Auto stabiler gemacht. Wir können Kurven etwas besser attackieren, und das hilft auch den Reifen ein wenig. Das war die größte Verbesserung."
Für Marko zählt vor allem eines: "Wir sind wieder bei der Musik, würde ich sagen. Wir sind in der ersten Reihe und fahren auf Augenhöhe. Wie dann das Rennen letztlich ausgeht, ist eine andere Sache ..."