Darum verzichtet McLaren in Austin auf einen neuen Unterboden
McLaren hätte in Austin einen neuen unterboden haben könnten, verzichtet auf diesen jedoch noch und bringt nur die anderen Upgrade-Teile
(Motorsport-Total.com) - McLaren hat sich gegen die Einführung eines neuen Unterbodens am Formel-1-Wochenende in Austin entschieden. Denn das Team hat in den USA ohnehin schon einige neue Teile mitgebracht und wollte keine Verwirrung reinbringen, indem man noch einen neuen Unterboden einführt.
Stattdessen belässt es der Rennstall bei einem neuen Frontflügel, einer neuen Vorderradaufhängung sowie Änderungen an der Hinterradbremse und dem Heckflügel (zur Übersicht aller Updates). Beim neuen Unterboden will man hingegen erst sicher sein, dass er funktioniert, bevor man ihn auch herstellt. Daher habe man in der Pause zwischen Singapur und Austin nichts überstürzt.
"Wir haben das ganze Jahr über unsere Entwicklung vorangetrieben, und im Moment wollen wir einfach etwas bringen, von dem wir wissen, dass es funktioniert", erklärt Neil Houldey, der Technikchef für den Bereich Engineering. "Wir versuchen also nicht, etwas zu früh zu liefern. Wir befinden uns in einer guten Position in der Meisterschaft."
"Was wir nicht wollen, ist, Verwirrung in das Team zu bringen, was die Ergebnisse der Komponenten angeht, die wir mitbringen. Wir warten also ab und bringen sie, wenn sie fertig sind", sagt er.
Für Austin habe man sich für "viele kleine Upgrades" entschieden, "aber in den kommenden Events wird mit Sicherheit noch mehr kommen", verspricht Houldey. "Wir wollen Performance am Auto, so schnell wir sie bekommen können."
Er bestreitet dabei aber, dass die limitierte Trainingszeit eines Sprintwochenendes ein Faktor war. Zwar haben alle in Austin nur ein einziges Training, um Upgrades zu testen und das Set-up zu finden, doch der größere Faktor in der Entscheidung sei eben gewesen, dass man nur ein Upgrade bringt, wenn es wirklich hilft.
"Wir stellen nur sicher, dass die Teile, die wir mitbringen, die richtigen sind und dass sie Leistung auf die Strecke bringen", sagt er. "Aerodynamisch kennen wir bereits die Upgrades, die wir bei den nächsten Veranstaltungen einsetzen werden. In dieser Hinsicht sind sie also bereit, aber sie werden in der Fabrik auch noch hergestellt."
"Wir bringen sie einfach zu der Veranstaltung, zu der wir sie so schnell wie möglich bringen können. Ob das nun ein Sprint oder ein normales Rennen ist, macht für uns keinen Unterschied", so der McLaren-Techniker.
"Aus unserer Sicht konzentrieren wir uns voll und ganz auf unsere eigene technische Entwicklung, und es ist wichtig, dass wir uns darauf konzentrieren, wo wir stehen und was wir zu den Rennen mitbringen, und nicht, was andere Teams tun."
"Wir lernen gerade, wie es ist, wieder an der Spitze zu stehen. Sicherlich ist die Aufmerksamkeit, die das mit sich bringt, neu für uns, aber ich denke, wir gehen damit richtig um."