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Schon der dritte Freitagsfahrer: Mexiko wird Rookie-Territorium
Mit Felipe Drugovich steht bereits der dritte Freitagsfahrer für Mexiko fest: Den Teams gehen schon bald die Optionen aus - So ist der Stand
(Motorsport-Total.com) - Das Rookiefeld im ersten Freien Training in Mexiko legt weiter zu. Schon jetzt ist bekannt, dass mindestens drei Stammfahrer die erste Trainingssession auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez auslassen werden, um einem Nachwuchsfahrer Platz zu machen - so wie es das Reglement zwei Mal im Jahr verlangt.
Der Einsatz von Oliver Bearman, dessen Haas-Team die Pflicht schon längst erfüllt hat, und von Pato O'Ward bei McLaren steht längst fest, nun hat auch Aston Martin einen Fahrerwechsel verkündet: Testfahrer Felipe Drugovich wird im AMR24 Platz nehmen und Fernando Alonso während der Session ersetzen.
Für den Brasilianer wird es dabei der erste Einsatz im echten Auto sein, nachdem er es schon ausgiebig im Simulator getestet hat: "Ich habe einen Großteil des Jahres damit verbracht, dieses Auto im Simulator des Teams zu entwickeln. Es wird also sehr wertvoll für mich sein, den Zusammenhang zwischen der Simulation und der Realität zu spüren", sagt der frühere Formel-2-Meister.
"Das Autodromo Hermanos Rodríguez ist eine Strecke, die ich noch nie gefahren bin. Es ist eine herausfordernde Strecke mit einer Mischung aus langen Geraden und technischen Kurven. Deshalb werde ich im Vorfeld der Veranstaltung viel Zeit im Simulator verbringen, damit ich im FT1 bereit bin", so Drugovich.
Krack: "Lohnende Erfahrung"
"Felipe ist regelmäßig in Silverstone in unserem Simulator und trägt mit seinem detaillierten und aufmerksamen Feedback zur Entwicklung des Autos bei", betont Teamchef Mike Krack. "Es wird also eine lohnende Erfahrung für ihn sein, in Mexiko auf die Strecke zu gehen."
"Während der Session wird sich Felipe durch den Rennplan des Teams arbeiten und wichtige Daten sammeln, die uns bei der Entscheidungsfindung für den Rest des Wochenendes und bei der Abstimmung des Autos helfen werden."
Drugovich hatte bereits 2022 und 2023 die Rolle als Freitagsfahrer inne, war dabei aber noch nie in Mexiko unterwegs: 2022 und 2023 durfte er jeweils beim Saisonfinale in Abu Dhabi ran, im Vorjahr bekam er zudem auch das Training in Monza.
Mexiko oder Abu Dhabi?
Aston Martin begleicht damit aber erst den ersten Teil seiner Verpflichtung, denn der Mexiko-Einsatz ist der erste eines Freitagsfahrers in dieser Saison. Einen zweiten Einsatz plant das Team laut eigener Aussage "später in der Saison", wobei es wohl wie üblich auf Abu Dhabi hinauslaufen wird.
Denn von den verbleibenden sechs Rennen stehen mit Austin, Brasilien und Katar noch drei Sprints mit nur jeweils einem Training auf dem Programm, und dass ein Team auf dem Stadtkurs von Las Vegas einen Rookie ans Steuer lässt, ist unwahrscheinlich.
Fotostrecke: Top 10: Vergessene Freitagsfahrer der Formel 1
#10 Chanoch Nissany (Minardi 2005): Gut, eigentlich ist der Auftritt des Israeli unvergessen, doch allein wegen seiner Geschichte gehört er hier rein. Nissany beginnt seine Motorsport-Karriere erst im Alter von 38(!) Jahren. Als Testfahrer von Jordan und Minardi kommt er in die Formel 1 und bekommt 2005 in Ungarn die einmalige Chance. Fotostrecke
Wer also noch zwei Einsätze offen hat, wird diese auf Mexiko und Abu Dhabi legen. Das betrifft neben McLaren und Aston Martin aktuell nur Ferrari, die noch keinen Freitagsfahrer hatten. Zwar musste Oliver Bearman in Saudi-Arabien ab dem dritten Training für Carlos Sainz fahren, doch Artikel 32.4 des Sportlichen Reglements, in dem die Freitagsfahrer geregelt sind, spricht explizit nur von FT1 und FT2.
Red Bull, Mercedes, Williams, Racing Bulls und Sauber müssen jeweils noch ein Training vergeben - das wohl entweder in Mexiko oder eben Abu Dhabi (zur Übersicht der Freitagsfahrer 2024).