• 21. September 2024 · 12:37 Uhr

Leclerc resigniert gegen Norris: "Das Gefühl ist scheiße"

Lando Norris hat das dritte Freie Training beim Grand Prix von Singapur dominiert - Ferrari und Red Bull kämpfen noch mit Balanceproblemen

(Motorsport-Total.com) - Es sieht alles danach aus, dass der Vorsprung von Max Verstappen in der Formel-1-WM 2024 weiter abschmelzen könnte. Denn im dritten Freien Training zum Grand Prix von Singapur sicherte sich ausgerechnet sein schärfster Titelrivale Lando Norris die Bestzeit (1:29.646 Minuten), und das in beeindruckender Manier.

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Lando Norris sicherte sich die Bestzeit im Abschlusstraining in Singapur Zoom Download

Fast eine halbe Sekunde Vorsprung hatte der McLaren-Pilot am Ende der Session, und ORF-Experte Alexander Wurz zeigte sich beeindruckt: "Das Auto lenkt richtig gut ein und ist dabei stabil. Das ist genau, was du auf einem Stadtkurs brauchst."

Das war nicht bei allen so. Charles Leclerc zum Beispiel, nach dem Freitag als Norris' erster Herausforderer gehandelt, landete mit 0,913 Sekunden Rückstand auf dem fünften Platz. Er fuhr bei den Qualifyingsimulationen am Ende gleich zwei langsame Aufwärmrunden, ehe er Tempo machte.

Unmittelbar nach seiner Runde funkte Leclerc: "Lasst uns auf das Fahren konzentrieren statt darauf Reifen anzufahren oder solche Dinge. Und ganz ehrlich: Das Gefühl ist scheiße. Wir sind sehr langsam. Null Grip." Ein Boxenfunk, der so übrigens nicht im TV ausgestrahlt wurde.

Zwischen Norris und Leclerc sicherten sich George Russell (Mercedes/+0,479), Oscar Piastri (McLaren/+0,785) und Max Verstappen (Red Bull/+0,894) die Positionen 2 bis 4. Aus Mercedes-Sicht wohl eine positive Überraschung, zumal Russell der Meinung war, er habe "eine halbe Zehntel" liegen gelassen.

Nur zu Beginn der Session war Russell unzufrieden mit der Balance: "Habe immer noch Probleme mit Untersteuern in der letzten Kurve", meinte er da. Später drehte er sich zweimal, allerdings ohne in den Leitplanken einzuschlagen.

"Er hat wahrscheinlich für ein Freies Training ein bisschen mehr riskiert als sonst", sagt Teamchef Toto Wolff im Interview mit Sky. "Wir haben das Auto komplett umgekrempelt und scheinen jetzt in einem besseren Balancefenster zu sein. Gestern waren die Ferraris schnell und sind einen Speed gefahren, der für uns nicht in Reichweite war. Und heute waren sie das nicht mehr."

Trotzdem glaubt Wolff, dessen Fahrer mit einem "leicht unterschiedlichen Set-up" angetreten sind, dass mit Ferrari im Qualifying zu rechnen sein wird: "Das Auto läuft jetzt ganz gut. Wir hoffen auf die erste Reihe, aber da glaube ich nicht dran. Ich glaube, Leclerc wird sich wieder erfangen. Und dann wären die Top 4 ein ganz gutes Ergebnis."

Zum Thema:
Ergebnis, 3. Freies Training


Ticker: Paddock live mit Kevin Scheuren


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Lewis Hamilton (Mercedes) verlor im Vergleich zu Russell die meiste Zeit in Kurve 5 und wurde mit 1,218 Sekunden Rückstand auf die Spitze Siebter, gefolgt von den starken Williams-Fahrern und Fernando Alonso (Aston Martin/+1,436) auf Platz 10. Nico Hülkenberg (Haas/+1,541) wurde Zwölfter.

Max Verstappen berichtete gleich auf seinem ersten Run zufrieden: "Das Auto ist jetzt viel besser." Ein Eindruck, den er jedoch nicht verfestigen konnte. Zu einem späteren Zeitpunkt in der Session funkte er: "Jedes Mal bei maximalem Lenkeinschlag wird am Kurveneingang das Heck nervös."

Sein Teamkollege Sergio Perez (+1,794) wurde gar nur 15. Auch der Mexikaner ortet Verbesserungspotenzial: "Es fehlt hinten noch ein bisschen Grip und Traktion. Aber die Front ist besser. Geht definitiv in die richtige Richtung", funkte er zu Beginn, und nach seiner schnellen Runde: "Null Grip. Ich denke, wir haben ein bisschen zu heiß angefangen."

Übrigens: Nach etwa zehn Minuten kam es zu einer kurzen, aber recht kuriosen Unterbrechung der Session. Eine Eidechse hatte sich auf die Fahrbahn geschlichen - und machte keine Anstalten, sich von dort wieder wegzubewegen.

Zunächst bewegte sich das Tier in einem recht gemächlichen Tempo. "So würde er die 107 Prozent nicht schaffen", grinste Wurz im ORF-Kommentar. Wenig später legte die Echse dann aber deutlich an Tempo zu, als sich ein paar Sportwarte anschickten, sie einzufangen - sehr zur Belustigung von Fahrern und Teamchefs, die die Szene auf ihren Monitoren beobachteten.

Nach knapp einer Stunde humpelte dann Alexander Albon im langsamen Tempo an die Box zurück. "Mein Fehler", meldete er am Boxenfunk. Offenbar hatte er sich bei einem Mauerkontakt einen Reifen kaputtgefahren. "Da waren überall Autos", rechtfertigte sich der Thailänder.

Wo kann man den Grand Prix von Singapur live sehen?

In Deutschland leider nicht im Free-TV. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist: Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de (Kanal jetzt kostenlos abonnieren!) gibt's trotzdem jeden Abend eine Live-Analyse der Highlights und der wichtigsten Storys des Tages, in der F1-Show mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll.

Die Livestreams beginnen täglich um 20:00 Uhr deutscher Zeit und werden redaktionell unterstützt vom siebenköpfigen Motorsport-Network-Rechercheteam in Singapur. Übrigens: Die tägliche F1-Show gibt's jetzt nicht nur auf dem YouTube-, sondern auch auf dem neuen Twitch-Kanal von Formel1.de live zu sehen.


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Im deutschen Free-TV wird indes nur das Qualifying live übertragen. RTL sendet am Samstag ab 14:30 Uhr MESZ live. Die eigentliche Session beginnt um 15 Uhr. Beim Grand Prix am Sonntag ist RTL allerdings nicht mit von der Partie.

Das Rennen gibt es exklusiv beim Pay-TV-Anbieter Sky zu sehen. Dort werden Vorberichte am Sonntag ab 12:30 Uhr ausgestrahlt. Das Rennen startet dann um 14 Uhr. (Hier geht's zur kompletten Formel-1-TV-Übersicht inklusive der Sendezeiten für Österreich und die Schweiz!).

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