• 21. September 2024 · 20:51 Uhr

Lando Norris: Meine Runde vor dem Sainz-Crash war besser

Lando Norris ist nicht ganz zufrieden mit seiner Polerunde, die nicht so gut war wie die abgebrochene - Aber er weiß: Runden mit 99 Prozent reichen gerade aus

(Motorsport-Total.com) - Souverän hat sich Lando Norris beim Formel-1-Qualifying in Singapur 2024 seine sechste Poleposition erfahren. Der McLaren-Pilot war zwei Zehntel schneller als sein WM-Widersacher Max Verstappen (Red Bull) und startet damit am Sonntag direkt vor dem Niederländer in den Grand Prix (hier live im Ticker verfolgen).

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Lando Norris hat nach der Poleposition gut Lachen Zoom Download

Für alle war Q3 am Ende eine Herausforderung, denn durch den Unfall von Carlos Sainz blieb allen Piloten nur eine Runde, um eine Zeit zu setzen - nur Oscar Piastri und Nico Hülkenberg hatten schon eine Runde auf der Uhr stehen.

"Es war schwierig", fasst Norris sein Qualifying zusammen. "Ich hatte Probleme, wirklich Fortschritte zu machen und viel Rundenzeit zu finden. Und alle Jungs um mich herum schienen schneller und schneller zu werden. Das hat mich unter etwas höheren Druck gesetzt, vor allem mit nur einer Runde am Ende."

Die Runde selbst sei dabei "nicht besonders gut" gewesen, wie er meint. "Einfach, weil es schwierig ist. Es ist hart, hier alles in einer Runde zu machen."

Das belegen auch die Zahlen, denn Norris war auf der durch die rote Flagge unterbrochenen Runde sogar schneller als in seinem Poleversuch: 93 Tausendstel war er im ersten Sektor schneller als später, dafür im zweiten Sektor fast zeitgleich - nur vier Tausendstel langsamer als bei der Pole. Im dritten Sektor hatte Norris dann abbrechen müssen.

Kaum Fortschritte bei McLaren

"Ich musste im zweiten Sektor etwas mehr pushen, um wieder Boden gutzumachen", erzählt er. "Aber es fühlte sich trotzdem noch gut an. Wir waren das ganze Wochenende gut, wir hatten halt nur Probleme, vom Training ins Qualifying noch Fortschritte zu machen. Da hatte ich ein wenig mehr erwartet."

Warum das so war, ist auch für ihn schwierig zu erklären. McLaren habe schon früh ein gutes Set-up gefunden und sich dann nicht mehr verbessert. "Wir haben das Auto das ganze Wochenende über nicht angefasst - vor allem, weil es eh nicht viel Unterschied macht, egal was wir tun", so Norris.

"Aber das ist auch gut", meint er. Trotzdem sei es für ihn auf der letzten Runde schwierig gewesen, weil er auf den Bodenwellen blockierende Räder hatte und ein paar Fehler gemacht habe. "Das Auto war einfach schwierig zu fahren, aber sehr schnell. Und das ermöglicht mir, bei 99 Prozent zu fahren und trotzdem zu liefern."

Trotzdem kam es natürlich auf diese eine Runde an. "Das mag ich", lacht der Brite. "Das bringt dein Herz zum Pochen und macht Spaß."

"Wie gesagt: Das Auto hat sich gut angefühlt, und wenn du ein Gutes-Gefühl-Auto und Selbstvertrauen hast, dann kannst du pushen und die Rundenzeit bringen", sagt er. "Ich habe den Job gemacht, den ich heute machen musste, und bin gespannt, was wir morgen erreichen können."

Bringt Norris diesmal eine Pole ins Ziel?

Aber: Nur ein einziges Mal hat Norris in seiner Formel-1-Karriere von Pole gewinnen können - und auch da hatte sich eine Startschwäche gezeigt, bei der er Max Verstappen in Zandvoort vorbeilassen und später wieder überholen musste. Auch diesmal startet der Niederländer direkt neben ihm.

Dennoch ist er mit Blick auf das Rennen zuversichtlich: "Wir waren das ganze Wochenende gut", macht er sich Mut. Er sagt aber auch: "Die anderen haben eindeutig aufgeholt. Max hat sich von gestern auf heute enorm verbessert, und auch Mercedes war ein bisschen zu nah dran nach meinem Geschmack, wenn ich es mit FT3 vergleiche."


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Allerdings konnte McLaren am Freitag mit guten Longruns punkten, was im Rennen natürlich kein Nachteil ist. "Ich bin zuversichtlich, dass das Auto im Qualifying und im Rennen gut ist", sagt er.

Womöglich erwartet ihn aber wieder ein Duell mit Max Verstappen - und das anders als im Frühjahr als WM-Kandidat mit Auswirkungen im WM-Kampf. Ändert das für ihn etwas im Vergleich zu etwa Spielberg?

"Das ändert gar nichts", winkt er ab. "Ich weiß nur, dass sie versuchen werden, mehr Tricks auszupacken. Sie sind vermutlich smarter als die anderen Fahrer und wissen besser, wie man das langfristige Spiel spielt."

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