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Nico Hülkenberg: FIA-Handhabung der Baku-Schlussphase war "überraschend"
Nico Hülkenberg ist überrascht davon, dass die FIA in Baku nicht gleich das Safety-Car geholt hat und sieht Haas noch mit guten Karten im Kampf um Platz sechs
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg ist überrascht darüber, wie die Rennleitung den Zwischenfall mit Carlos Sainz und Sergio Perez in Baku behandelt hat. Hülkenberg hatte in der Schlussphase in Aserbaidschan zwei Positionen und damit Punkt verloren, weil er über Trümmerteile gefahren war und hinter der Unfallstelle unter Grün von anderen Fahrern überholt wurde - darunter sein eigener Teamkollege Oliver Bearman.
"Ich war überrascht, dass es wieder grün wurde und dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis das VSC rauskam", sagt der Haas-Pilot am Donnerstag vor dem Rennen in Singapur und meint, dass es in anderen Fällen der Vergangenheit anders gehandhabt wurde.
"Bis dahin waren wir trotz eines schwierigen Wochenendes auf Kurs zu einem Happy End, aber in den letzten beiden Runden sind einige Dinge schiefgelaufen und durch unsere Finger geglitten, was natürlich sehr frustrierend ist", so der Deutsche. "Es war eine verpasste Möglichkeit, aber ich habe das Kapitel geschlossen und mache weiter."
Für Hülkenberg blieb am Ende nur der elfte Platz, weswegen er auch das Gespräch mit Rennleiter Niels Wittich suchte. Der habe ihm aber nur gesagt, dass er den Vorfall wie alle anderen auch gehandhabt habe. Allerdings könnte das Thema im Fahrermeeting an diesem Wochenende noch einmal angesprochen werden.
Dass ihn dabei ausgerechnet Teamkollege Oliver Bearman überholt hatte, wodurch er das Teamduell verlor, das frustriert Hülkenberg aber nicht, wie er betont: "Nein, nein, nein - im Gegenteil", stellt er klar.
"Dass wir einen Punkt geholt haben, war eher Erleichterung als Frust", so Hülkenberg nach Bearmans zehntem Platz. "Ollie hat das ganze Wochenende über einen großartigen Job gemacht. Er hat fast keine Fehler gemacht, und das auf einer sehr schwierigen Strecke. Das hat er sehr gut gemacht, muss man zugeben."
Haas blickt nach vorne: Platz sechs noch drin?
Für Haas könnte der Punkt noch wichtig werden, denn Konkurrent Williams hat mit den zehn in Baku gesammelten Zählern einen enormen Schritt gemacht und rückt als weiterer Herausforderer im Kampf um Platz sieben heran.
Sorgen macht er sich aber noch keine: "Ich denke, wir sind auf ihrem Niveau", so Hülkenberg. Zudem hat man immer noch den Puffer von 13 Punkten auf seiner Seite - und in Richtung Racing Bulls, die drei Nullnummern in Folge hatten, ist man nur noch fünf Punkte im Hintertreffen.
"Wir sind konkurrenzfähig, wir schauen nach vorne", sagt er. "Wir sind alle sehr konkurrenzfähig. Es scheint, dass Aston, Williams und wir alle eng beisammen sind, und je nach Strecke und Ausführung könnte jeder vorne sein. Es wird bis zum Ende eng, aber ich denke, wir haben ein gutes Paket."
Hülkenberg präferiert neues Layout
Wer in Singapur die Nase vorne haben wird, wird sich zeigen. Im vergangenen Jahr hatte Kevin Magnussen zumindest einen Punkt für Haas einfahren können - und das auf dem neuen Layout des Marina Bay Street Circuit, bei dem vier Kurven weniger durchfahren werden als vorher.
Hülkenberg ist ein Fan der Änderung: "Es hat für mich einfach einen besseren Flow", begründet er. "Die zwei Schikanen im letzten Abschnitt waren immer ein wenig seltsam. Zu der Zeit überhitzen die Reifen schon und du verlierst Grip, von daher war das immer ein wenig unangenehm."
"Das ist immer eine Sache von persönlichen Präferenzen, aber für mich fühlt es sich einfach sauberer an. Und mit der zusätzlichen DRS-Zone kann man sogar racen und überholen."