Oscar Piastri mit Startplatz zwei zufrieden: Baku-Sieg liegt in Reichweite
Oscar Piastri traut sich am Sonntag in Baku einen Kampf um den Sieg zu - Was den McLaren-Piloten zuversichtlich stimmt und welche Chancen er gegen Ferrari sieht
(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri muss sich im Baku-Qualifying (Sessionbericht!) der Konkurrenz geschlagen geben und startet zum vierten Mal in diesem Jahr von der zweiten Position. Dennoch glaubt der McLaren-Pilot, in Baku wieder eine Chance auf den Sieg zu haben. "Ich denke, von unserem Startplatz aus, ja", zeigt sich der Australier zuversichtlich.
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Piastri ist mit Startplatz zwei zufrieden - aber Sonntag soll die '1' her! Zoom Download
Dabei könne allerdings schon der Start eine entscheidende Rolle spielen. "Wir haben gestern gesehen, dass es ziemlich schwierig ist, wenn man hinter jemandem ist. Ich hoffe also, dass ich etwas freie Luft bekomme, das wäre gut", spielt Piastri darauf an, möglichst früh die Führung übernehmen zu wollen.
"Wir werden sehen, was wir tun können", schmunzelt der McLaren-Pilot, der sein eigenes Renntempo als konkurrenzfähig einordnet. "Aber wie gesagt, der Ferrari ist sicher nicht langsam." Wie schon in Monza sieht es deshalb nach einem Zweikampf gegen die Italiener aus, wobei sich Piastri nicht festlegen wollte, welches Team das schnellere Rennauto habe.
"Wahrscheinlich derjenige, der morgen als Erster ins Ziel kommt", lacht der 23-Jährige, der seit dem Ungarn-GP seinen zweiten Karriereerfolg jagt. "Ich denke, es ist sehr ausgeglichen. Das ganze Training über sah es sehr eng zwischen uns, Ferrari, Mercedes und Red Bull aus."
Piastri "nicht sonderlich überrascht"
Auch deshalb war Piastri überrascht, dass Red Bull am Samstag keine Chance auf die Pole hatte und in der Startaufstellung nicht weiter vorne steht. Das könne sich für McLaren am Ende als Vorteil herausstellen.
"Ich denke, unsere Rennpace sah gestern gut aus, aber heutzutage liegen die vier Top-Teams in der Rennpace so dicht beieinander, dass das Qualifying oft einen großen Unterschied macht", weiß der WM-Vierte.
"Ich habe also Vertrauen, dass unser Auto schnell sein wird", schmunzelt Piastri, der allerdings ahnt, dass das Rennen auf dem Stadtkurs in Baku nicht einfach wird. "Es gibt definitiv sieben andere Autos auf der Strecke, die sicher nicht langsamer sind."
Anders als Teamkollege Lando Norris, der schon am Freitag nicht zufrieden war und im Qualifying bereits in Q1 die Segel streichen musste, überwiegt beim Australier die Zuversicht. "Ich habe gestern gesagt, dass ich das Gefühl hatte, dass wir im grünen Bereich sind", freut sich Piastri, der "nicht sonderlich überrascht" ist, dass er am Ende unter den Top 3 gelandet ist.
"Aber ja, ich hatte definitiv nicht das Gefühl, dass wir gestern die Schnellsten waren", gibt der McLaren-Pilot zu. Wie bei den letzten Rennen geht es zwischen den Top-Teams auch in Baku sehr eng zu. "Red Bull sah zu bestimmten Zeitpunkten sehr schnell aus. Ferrari sah offensichtlich sehr schnell aus. Auch Mercedes war phasenweise sehr schnell."
Engagement wird mit Platz zwei belohnt
Obwohl sich Piastri vor dem Qualifying "in einer ziemlich guten Position" sah, musste er im dritten und letzten Teil der Qualifikation bis an die Grenzen gehen. Deshalb sei seine letzte Runde "nicht die sauberste" gewesen. "Es gab ein paar große Momente und ein paar Berührungen mit der Mauer", grinst der Ungarn-Sieger. "Ich habe mich bemüht, alles herauszuholen, was ich konnte."
"Auf dieser Strecke wird Engagement wirklich belohnt", weiß Piastri, der in den letzten Runden in Q3 wusste, dass er nicht mehr viel zu verlieren hatte. "Also habe ich einfach versucht, das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Ich hatte die ganze Zeit über ein gutes Gefühl."
Dass er im dritten Teil der Qualifikation nur noch einen frischen Reifensatz zur Verfügung hatte, war kein Problem. "Aufgrund der Streckenentwicklung geht es eher darum, eine gute Runde zu fahren, als den perfekten Reifensatz zu haben", erinnert der 23-Jährige an die Besonderheiten eines Stadtkurses.
Piastri mit Startplatz "ziemlich zufrieden"
Selbst mit den gebrauchten Reifen platzierte sich der McLaren-Pilot bei seinem ersten Versuch deshalb auf dem dritten Platz, womit er "ziemlich zufrieden" war. "Und mit dem zweiten Reifensatz habe ich dann noch ein bisschen mehr gefunden", erinnert der 23-Jährige.
Es gab deshalb kaum etwas, was am Samstag hätte besser laufen können. "Ich bin ziemlich zufrieden mit der ersten Startreihe", grinst Piastri, der sich zumindest in den ersten Kurven keine Gedanken darum machen muss, seinem Teamkollegen Schützenhilfe zu geben oder ihn sogar vorbeizulassen. Deshalb liegt der Fokus zunächst auf Leclerc: "Hoffentlich können wir uns morgen einen Kampf liefern."