Disqualifikation! Alpine-Pilot Pierre Gasly vom Baku-Qualifying ausgeschlossen
Alpine-Pilot Pierre Gasly wurde vom Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan disqualifiziert und verliert den 13. Startplatz - Welcher Verstoß zum Ausschluss führte
(Motorsport-Total.com) - Bittere Enttäuschung für Pierre Gasly: Der Alpine-Pilot wurde am Samstagabend vom Qualifying disqualifiziert! Nachdem Gasly in Baku auf Startplatz 13 gefahren war, fiel sein Auto bei der technischen Abnahme durch. Der Grund: Am Alpine-Boliden wurde im zweiten Teil des Qualifyings das erlaubte Benzindurchflusslimit von 100 Kilogramm pro Stunde überschritten.
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Gasly muss nach der Disqualifikation am Sonntag als Letzter starten Zoom Download
Gasly wurde daraufhin am Samstagabend aus der Wertung genommen, darf aber vom letzten Startplatz ins Rennen gehen. ??"Ich bin mit dem Ergebnis der heutigen Qualifikation ziemlich zufrieden", sagt der Franzose. "Es ist natürlich schade, dass wir wegen eines kleinen Vergehens bei der Benzinzufuhr disqualifiziert wurden."
Bei ihrem Besuch bei den Stewards erklärten die Ingenieure von Alpine zwar noch, dass es sich bei dem kurzzeitigen Verstoß um einen technischen Defekt gehandelt habe, der so geringfügig gewesen sei, dass er keinen Leistungsvorteil gebracht habe. Die Stewards waren jedoch der Meinung, dass dies kein Grund sei, die übliche Strafe der Disqualifikation zu reduzieren.
Alpine in Baku mit vielen Problemen
Für Alpine geht das schwierige Wochenende in Baku weiter: Bereits am Freitag musste am Boliden von Esteban Ocon der Motor gewechselt werden. Im dritten Training fiel schließlich die Benzinpumpe aus und im Qualifying landete der Franzose nach einem Mauerkontakt nur auf dem letzten Startplatz.
Ocon bekommt nun am Ende des Feldes Gesellschaft von seinem Teamkollegen, während Guanyu Zhou (Sauber) nach einer Motorenstrafe ebenfalls zurückversetzt wird. Nachdem Gasly "den schwierigsten Freitag des Jahres" erlebt hatte, konnte er mit seinem Qualifying-Ergebnis zunächst Frieden schließen.
"Es war erstaunlich. Ich dachte, ich würde auf den Plätzen 17 und 18 landen, am Ende wurde ich 13. Viel mehr kann ich nicht verlangen", freute sich der Franzose noch bevor er von der Disqualifikation erfuhr. "Es war ein extrem schwieriges Wochenende vom ersten Training an, ich konnte das Auto einfach nicht zum Arbeiten bringen."
"Wir haben einige Änderungen vorgenommen und alles, was wir gemacht haben, ging in die richtige Richtung", resümierte Gasly und sprach von einem "positiven" Ergebnis. "Natürlich hätte ich gerne weiter vorne gestanden, aber mit dem Auto, das wir hatten, und im Vergleich zu den anderen, denke ich, dass wir das absolut Beste gemacht haben. Deshalb bin ich zufrieden."
Gasly startet vom Ende des Feldes
Ocon kam wegen der Probleme mit seinem Alpine bisher kaum zum Fahren. "Wenn man zwei Sessions auf einem Stadtkurs verpasst, kann man an so einem Wochenende kein Vertrauen aufbauen und das Auto nicht richtig abstimmen, und das haben wir verpasst", bedauert der Franzose.
"Man geht volles Risiko und kann nicht wirklich sagen, ob das Limit erreicht ist oder nicht. Es war nicht das erste Mal, dass ich die Mauer berührte, aber diesmal schien das Glück nicht auf unserer Seite zu sein, denn der Reifen löste sich."
Auch im Rennen werden es die beiden Alpine-Piloten nicht leicht haben: Während Ocon den Grand Prix von Aserbaidschan aufgrund der Strafen gegen Gasly und Zhou vom 18. Startplatz in Angriff nehmen wird, muss sein Teamkollege Gasly als Letzter starten.
Das Urteil der Disqualifikation im Wortlaut
"Die Stewards hörten die Vertreter des Teams von Wagen 10 (Pierre Gasly) an, darunter den Sportdirektor und den beteiligten Ingenieur, sowie den Technischen Delegierten der FIA und die FIA-Ingenieure, die die Messungen und Daten des Fahrzeugs verwalten."
"Der Fahrer wurde vorgeladen, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidigen, er nahm aber nicht an der Anhörung teil. Der Technische Delegierte berichtete, dass Wagen 10 in der letzten gezeiteten Runde den erlaubten Kraftstoffmassendurchfluss von 100 kg/h überschritten hatte."
"Die Vertreter des Teams erklärten, dass sie einen unerwarteten, kurzzeitigen technischen Defekt hatten, der dazu führte, dass der Kraftstoffmassenstrom vorübergehend stärker als erwartet anstieg. Die Ursache wurde vom technischen Personal der FIA bestätigt."
"Die Tatsache, dass der Kraftstoffmassenstrom zu diesem Zeitpunkt über dem Grenzwert lag, wurde vom Teilnehmer nicht bestritten. Der Teilnehmer hat den Stewards gegenüber nachgewiesen, dass der technische Defekt zu einer langsameren Rundenzeit geführt hat und zu diesem Zeitpunkt kein Leistungsvorteil erzielt wurde. Dies sei daher mildernd zu berücksichtigen".
"Sie wiesen auch darauf hin, dass die große Seltenheit von Verstößen gegen diesen Artikel zeige, dass dies nicht Teil ihrer Strategie gewesen sei und dass das Ausmaß des Defekts einfach den Spielraum überschritten habe, den sie zur Vermeidung eines Stillstands aufrechterhalten hätten."
"Die übliche Strafe für einen Verstoß gegen das technische Reglement ist die Disqualifikation, und die Sportkommissare weisen darauf hin, dass Artikel 1.3.3 des Internationalen Sportgesetzes besagt: "Wird festgestellt, dass ein Fahrzeug nicht dem anwendbaren technischen Reglement entspricht, so kann nicht behauptet werden, dass kein Leistungsvorteil erzielt wurde."
"Neben dem Reglement ist dies seit langem auch die Position des Internationalen Berufungsgerichts. Die Sportkommissare verhängen daher die übliche Strafe und schließen das Fahrzeug und den Fahrer von der Wertung des Qualifyings aus."