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Lando Norris hadert nach P17: "Wir sind ziemlich weit hinten"
So hatte sich Lando Norris den Freitag nicht vorgestellt: Mit Platz 17 sieht er sich weit von den anderen Topteams weg - Oscar Piastri ist aber weniger besorgt
(Motorsport-Total.com) - Droht McLaren in Baku eine empfindliche Niederlage? Lando Norris schlägt nach dem Freitagstraining Alarm und sieht sein Team in Aserbaidschan (das Rennen live im Ticker verfolgen) ein gutes Stück hinter den anderen drei Topteams. Denn der WM-Verfolger von Max Verstappen belegte am Freitag nur Platz 17 (+1,672 Sekunden).
"Wir sind ziemlich weit hinten", hadert Norris. "Ich muss eindeutig zu sehr pushen, um zu versuchen eine gute Rundenzeit zu fahren." Zwar habe Teamkollege Oscar Piastri mit Rang fünf durchaus gezeigt, dass noch etwas mehr in McLaren steckt, doch dafür müsste man es schon richtig hinbekommen.
Und er glaubt: Auch die anderen sind noch lange nicht am Maximum. "Um ehrlich zu sein müssen wir noch eine Menge gegenüber Mercedes, Ferrari und Red Bull finden", so Norris. "Die sind alle ähnlich gut, und dann sind es gute drei, vier Zehntel bis zu uns."
Für viele ist das eine Überraschung, schließlich schien McLaren zuletzt das beste Paket zu haben, doch Norris sieht sein Team nicht überall automatisch in der Favoritenrolle: "Es gab viele Strecken, wo wir nicht schnell waren. Die Leute glauben einfach gerne, dass wir überall die Besten sind, aber das sind wir nicht", stellt er klar.
"Wir haben bislang einen guten Job gemacht, besser als andere Teams, aber wir wussten immer, dass Ferrari hier sehr schnell ist, und dass auch Mercedes bei solchen Bedingungen sehr stark sein würde", so Norris.
McLaren habe eher Vorteile auf Strecken mit viel Grip, doch der fehlte am Freitag in Baku noch: "Die Strecke ist weit davon entfernt, wo wir im vergangenen Jahr waren. Im Moment finde ich es einfach schwierig, aber wir werden heute Abend hart arbeiten. Das Auto ist nicht so schlecht", sagt Norris. "Ich bin sicher, dass wir noch Rundenzeit finden werden, aber wir sind nicht so klar vorne wie anderswo."
Piastri etwas optimistischer
Teamkollege Oscar Piastri macht sich nach der Session aber weniger Sorgen um die Konkurrenz: "Ich denke, es war ein ordentlicher Tag", sagt der Australier. "Es ist schwierig zu wissen, da sich die Strecke so stark entwickelt, aber unsere Pace scheint mit dabei zu sein."
"Ich würde sagen, Ferrari sieht ziemlich stark aus, Red Bull sieht schnell aus und Mercedes auch. Im Moment sehen alle in den vier Topteams gut aus", so Piastri.
"Unsere Longruns scheinen ebenfalls konkurrenzfähig zu sein, was gut ist, aber einige Leute fahren ein paar ziemlich große Runden, und wenn alles passt, dann macht es wirklich einen großen Unterschied", sagt er. "Darum wird es morgen gehen."
Beinahe-Unfall zwischen Norris und Gasly
Zwischenzeitlich hatte es aber noch eine haarige Szene rund um Norris gegeben. Der Brite wäre in der schnellen Links-Rechts-Kombination vor der Zielgerade beinahe auf Pierre Gasly aufgefahren, der plötzlich langsamer wurde. "Das war vermutlich nicht sein Fehler", nimmt Norris den Franzosen in Schutz.
"Es ist nur so, dass du hier deine Leistung erst sehr spät freigibst, von daher wird er es einfach falsch eingeschätzt haben, aber egal", so Norris. "Ich hatte meine Runde eh schon absolviert."
Gasly selbst sagt, dass er in den Kurven ein Batterieproblem bekommen habe - "vermutlich zum schlimmstmöglichen Zeitpunkt", so der Alpine-Pilot. "Ich hatte keine Leistung mehr und er ist bei mir am Heck gewesen. Ich habe noch versucht, aus dem Weg zu fahren, aber es ist eine blinde Stelle und ich verstehe, dass es für ihn nicht besonders schön war - und für mich auch nicht."
"Der Motor kam danach wieder, aber wir mussten an die Box."