• 06. September 2024 · 11:00 Uhr

Kevin Magnussen gesperrt: Oliver Bearman fährt in Baku für Haas

Oliver Bearman ersetzt bei Haas den in Baku gesperrten Kevin Magnussen, der in Singapur aber wieder zurück im Auto sein soll

(Motorsport-Total.com) - Das kommt wenig überraschend: Oliver Bearman darf Kevin Magnussen beim Formel-1-Rennen in Baku in der kommenden Woche im Haas VF-24 ersetzen. Das hat der Rennstall am Freitagvormittag offiziell bestätigt.

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Oliver Bearman bestreitet in Baku sein zweites Formel-1-Rennen Zoom Download

Magnussen darf nicht am kommenden Formel-1-Wochenende in Aserbaidschan teilnehmen, weil er von der FIA für ein Rennen gesperrt wurde. Der Däne ist der erste Fahrer, der innerhalb eines Jahres zwölf Strafpunkte gesammelt hat und ein Rennen aussetzen muss. Die Kollision mit Pierre Gasly in Monza hatte ihm die entscheidenden zwei Zähler gebracht.

Dass für ihn Oliver Bearman zum Zug kommen wird, ist die logische Entscheidung. Der 19-Jährige ist Ersatzfahrer bei Haas, durfte in bereits vier Freitagstrainings in dieser Saison am Steuer sitzen und wird 2025 ohnehin neben Esteban Ocon neuer Stammfahrer bei den Amerikanern werden - somit ist der Einsatz eine gute Vorbereitung für ihn.

Und dass der Brite ein guter Ersatzmann sein kann, hat er bereits in Saudi-Arabien bewiesen, wo er bei Ferrari den durch eine Blinddarmentzündung außer Gefecht gesetzten Carlos Sainz vertrat und sich auf einer schwierigen Strecke wie Dschidda mit Platz sieben achtbar schlug.

Bearman: Solides Wochenende als Ziel

"Es ist definitiv eine größere Herausforderung, als Reservepilot in ein Rennen zu gehen, mit begrenzter Vorbereitungszeit und so weiter", sagt Bearman. "Aber ich bin in der glücklichen Lage, dass ich das in diesem Jahr schon mit Ferrari gemacht habe, also kann ich zumindest auf diese Erfahrung zurückgreifen."

"Außerdem habe ich in dieser Saison bereits vier FT1-Sessions mit Haas im VF-24 absolviert, was sich zweifellos als wertvoll erweisen wird, um das gesamte Rennwochenende in Baku in Angriff zu nehmen", so der Brite.

"Das Team ist derzeit in guter Form, und ich werde mein Bestes tun, um mich in der uns zur Verfügung stehenden Zeit vorzubereiten. Das Ziel ist es, ein solides Wochenende in Aserbaidschan zu haben."

Komatsu: "Hervorragende Gelegenheit"

Laut Teamchef Ayao Komatsu habe Bearman in seinen Trainingseinsätzen bereits "vielversprechende Leistungen" gezeigt und auch bei seinem Einsatz für Ferrari gut performt.

"Dies ist eine weitere hervorragende Gelegenheit für Ollie und das Team, zusammenzuarbeiten, diesmal über ein ganzes Rennwochenende hinweg, und er könnte sich keinen besseren Teamkollegen als Nico [Hülkenberg] wünschen, der ihm als Referenz dienen wird", sagt der Japaner.


Fotostrecke: Die letzten 10 Ersatzfahrer-Einsätze in der Formel 1

Bearman hatte zuletzt in Monza das Sprintrennen der Formel 2 gewonnen, liegt aktuell aber nur auf Rang 14 der Meisterschaft. Der Stand wird sich in Baku nicht verbessern, weil er durch seinen Formel-1-Einsatz nicht am Formel-2-Event teilnehmen darf. Wer ihn bei Prema ersetzen wird, steht noch nicht fest.

In Saudi-Arabien hatte Prema keinen Ersatzpiloten nominieren können, weil sich Bearman bereits die Poleposition geholt hatte, diese nach dem Anruf von Ferrari aber nicht mehr in Anspruch nehmen konnte, sodass die Italiener dort nur mit Andrea Kimi Antonelli antreten konnten.

Magnussen nach Kollision in Monza gesperrt

Magnussen wird beim Rennen in Singapur eine Woche später wieder zurück im Haas-Boliden erwartet. Sein Strafpunkte-Konto wird dann wieder bei null sein, weil die Punkte durch die Sperre wieder gelöscht werden (zur Übersicht der Strafpunkte 2024).

Der Däne hatte in Saudi-Arabien drei Punkte für eine Kollision mit Alexander Albon erhalten, und in China dann zwei weitere Zähler für eine Kollision mit Yuki Tsunoda. In Miami sammelte er sogar fünf Punkte ein, als er sich im Sprint wild verteidigte und dabei mehrfach einen Vorteil neben der Strecke zog, bevor er am Sonntag Logan Sargeant abräumte.


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Damit stand Magnussens Konto bereits bei zehn Punkten und er kurz vor einer Rennsperre. Viele hatten mit dieser schon nach der Kollision mit Sergio Perez am Start in Monaco gerechnet, doch nach einigen ruhigen Rennen war es dann nach der Kollision mit Pierre Gasly in Monza so weit - auch wenn selbst der Franzose in dem Fall keinen Anlass für eine Strafe sah.

Die Entscheidung der FIA stand aber fest und so kommt Bearman nun zu seiner nächsten Einsatzchance.

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