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Andrea Stella verteidigt sich: Ferrari war in Monza genauso schnell wie McLaren
McLaren-Teamchef Andrea Stella sieht es als "Missverständnis" an, dass sein Team in Monza das schnellste Auto hatte, denn Ferrari war "genauso schnell wie McLaren"
(Motorsport-Total.com) - Hatte McLaren in Monza das schnellste Auto, konnte daraus aber kein Kapital schlagen? Eine Meinung, die McLaren-Teamchef Andrea Stella nicht zu teilen scheint. "Was das Rennen angeht, glaube ich, dass es ein Missverständnis ist, dass der McLaren mit Abstand das schnellste Auto war", sagt der Italiener.
© Motorsport Images
Andrea Stella glaubt, dass Ferrari genauso schnell war wie McLaren Zoom Download
"Ich denke, Leclerc war genauso schnell wie McLaren, weil er im ersten Stint mit Oscar mithalten konnte", erinnert Stella an die Anfangsphase des Rennens. "Und normalerweise bedeutet es, dass man mindestens genauso schnell ist, wenn man die 'Dirty-Air' hat und trotzdem mit dem Führenden mithalten kann."
Erst kurz vor seinem Boxenstopp habe Leclerc laut Stella mit erhöhtem Reifenverschleiß zu kämpfen gehabt, bevor er das Tempo der beiden McLaren-Piloten anschließend wieder mitgehen konnte. "Ich denke also, dass Ferrari an diesem Wochenende genauso konkurrenzfähig war wie wir, zumindest mit Leclerc."
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"Das ist eine schlechte Nachricht für uns, denn das bedeutet, dass wir im Rennen nicht einfach mitfahren können, sondern uns mit ihnen auseinandersetzen müssen", schmunzelt der McLaren-Teamchef. "Und sie haben einen guten Job gemacht, indem sie einige ihrer Stärken ausgenutzt haben."
Gleichzeitig weiß Stella aber auch, dass es von Vorteil sein kann, wenn sich Ferrari weiter verbessert, "denn wir haben mehr Autos, die Red Bull Punkte wegnehmen können", hofft der Italiener mit Blick auf die Konstrukteurs- und Fahrerwertung.
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"Wir müssen also sicherstellen, dass wir das Potenzial des Autos voll ausschöpfen, auch wenn das bedeutet, dass Ferrari auf solchen Strecken sehr ernsthaft um den Sieg kämpfen wird", ahnt Stella, dass die kommenden Rennen nicht unbedingt einfacher werden.
McLaren hätte mehr Risiko gehen müssen
Dennoch muss der ehemalige Ferrari-Ingenieur auch zugeben, dass die Italiener bei ihrem Heimrennen die bessere Strategie wählten, die auch McLaren zum Erfolg hätte verhelfen können. "Der Sieg wäre möglich gewesen, wenn man sich nicht zu viele Gedanken gemacht und einfach versucht hätte, auf Leclerc zu reagieren", glaubt Stella rückblickend.
"Die Sache ist die, dass es von Auto zu Auto Unterschiede gibt, wie stark wir die Vorderreifen nutzen, und ich denke, dass unser Auto im Allgemeinen sehr gut mit den Hinterreifen umgeht", erklärt der Italiener, der sich allerdings Sorgen um den Verschleiß an der Vorderachse machte. "Das hat uns etwas nervös werden lassen."
Spätestens als sich Norris verbremste, "was für uns normalerweise ein Zeichen gewesen wäre, dass die Reifen zu schwächeln beginnen", war die Entscheidung für die Zweistoppstrategie endgültig gefallen. "Aber im Nachhinein denke ich, dass Leclercs Reifenabbau nicht groß genug war, um ihn mit zwei Stopps zu schlagen, denn uns fehlten ein paar Runden, aber ein paar Runden sind viel."
"Es bleibt also ein Fragezeichen, ob wir das Rennen hätten gewinnen können oder nicht, aber es sieht so aus, als wäre vielleicht mehr in den Reifen gewesen, als wir erwartet hatten", gibt Stella zu. "Offensichtlich sind alle mit Zweifeln bezüglich der Reifen ins Rennen gegangen, denn niemand ist mit harten Reifen gefahren."
"Und wenn man Dritter ist, ist es einfacher zu sagen, lass mich einen Stopp versuchen, als wenn man in Führung liegt", spielt der McLaren-Teamchef auf den Vorteil des Ferrari-Teams an. "Und wenn es nicht klappt, dann ist es am Ende ein Desaster."