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"In der ersten Runde alles verloren": Hülkenberg ohne Chance auf Punkte
Für Nico Hülkenberg war der Italien-GP eine große Enttäuschung: Der Haas-Pilot startete vom zehnten Platz, doch "schon in der ersten Runde wurde alles verloren"
(Motorsport-Total.com) - Bittere Enttäuschung für Nico Hülkenberg: Beim Großen Preis von Italien in Monza (Rennbericht!) war der Haas-Pilot im Kampf um die Punkte chancenlos und landete nach mehreren Zwischenfällen nur auf der 17. Position. "Ich habe einfach das Gefühl, dass wir schon in der ersten Runde alles verloren haben", zieht der Deutsche ein enttäuschendes Fazit.
Hülkenberg ging nach einem guten Qualifying von der zehnten Position in das Rennen, geriet allerdings schon beim Anbremsen auf die erste Schikane in Schwierigkeiten. "Ich war einfach irgendwie eingeklemmt, aber an der falschen Stelle, und habe dann verloren", berichtet der Haas-Pilot. "In der ersten Runde ist es natürlich immer eng."
Und das war längst nicht alles! Bei einem Angriff auf Daniel Ricciardo (Racing Bulls) wurde Hülkenberg von der Strecke gedrückt. "Ich hatte einen guten Slipstream von ihm und habe mich außen daneben gesetzt, aber Eingangs Kurve 8 kam er wieder rüber und hat mir nicht wirklich den Platz gelassen, oder die Wagenbreite, die wir uns geben müssen."
"Ich bin in den Dreck gekommen, der Motor ist in das bekannte Antistall gegangen und ich habe dann ein paar Sekunden verloren, weitere Plätze und war dann natürlich hinten dran", resümiert der Deutsche, der das Feld anschließend von hinten aufrollen wollte.
Tsunoda-Kollision "war ein bisschen zu viel"
"Ich habe dann versucht, Boden gut zu machen. Die Attacke auf Yuki [Tsunoda] war natürlich ein bisschen zu viel", gibt Hülkenberg bei Sky zu. Er bestreitet allerdings, nach seiner unglücklichen Anfangsphase mit Frust gefahren zu sein. "Ich glaube nicht Frust, aber man will natürlich wieder nach vorne fahren und durch das Feld kommen."
"Ich glaube, er hat mich kommen sehen. Er hätte auch mit dem Einlenken warten können", nimmt Hülkenberg den Japaner mit in die Verantwortung. Dennoch sahen die Sportkommissare die Schuld beim Haas-Piloten, der anschließend eine 10-Sekunden-Strafe absitzen musste.
"Klar, ich überschieße ein bisschen, aber er hätte es auch selber verhindern können, weil er es auf jeden Fall gesehen hat. Aber it is what it is", erklärt der 37-Jährige, dessen Rennen nach der Kollision mit Tsunoda und der Strafe endgültig gelaufen war.
Hülkenberg musste seinen Frontflügel wechseln und "vielleicht gab es noch weitere Schäden am Auto durch den Kontakt mit Yuki am Unterboden", grübelt der Haas-Pilot über seine durchwachsene Leistung. "Ich weiß es nicht, ich muss es mir ansehen."
Haas-Performance in Monza "sehr gut"
Das ist besonders ärgerlich, weil die Performance von Haas-Teamkollege Kevin Magnussen sehr vielversprechend war. "[Er] hat einen Punkt geholt und ich glaube, ohne die Strafe wäre er sogar Neunter geworden", erinnert Hülkenberg daran, dass auch Magnussen nach der Kollision mit Pierre Gasly eine 10-Sekunden-Strafe erhielt.
"Das ist sehr gut", lobt der Deutsche, der seine Haas-Truppe hinter den Top-Autos als fünftschnellstes Team sieht. "Und ich glaube, da können wir sehr zufrieden sein. Im Vergleich zu letzten Jahr ist das deutlich besser."
Brisant: Hülkenberg kollidierte ausgerechnet mit beiden Racing-Bulls-Piloten, gegen die Haas um den sechsten Platz in der Konstrukteurs-WM kämpft. Er glaubt aber nicht, dass das der Grund dafür ist. "Es sind ganz normale Rennen", meint der 37-Jährige, vor allem in Hinblick auf die chaotische Startphase.
"Wir waren dort fünf, sechs Autos in einer Reihe, zusammengewürfelt, und offensichtlich habe ich viel verloren. Also wollte ich wieder Boden gutmachen, und da haben wir uns einfach berührt", erklärt Hülkenberg die Situation aus seiner Sicht. "Aber das hat nichts mit der Meisterschaft zu tun."