• 01. September 2024 · 07:49 Uhr

George Russell trotz Kimi-Crash am Freitag auf P3: "Bin superglücklich"

George Russell hätte nicht mit Platz drei beim Qualifying in Monza gerechnet und freut sich auf einen engen Kampf mit Siegchance am Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn sich Mercedes nach den Trainingsergebnissen durchaus mehr ausgerechnet hatte, ist George Russell angesichts der Umstände an diesem Wochenende sehr zufrieden mit dem dritten Startplatz für das Formel-1-Rennen in Monza (hier live im Ticker verfolgen): "Ich bin superglücklich", sagt er nach dem Qualifying.

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George Russell schüttelte den schlechten Freitag ab Zoom Download

Denn Russell meint, er habe sich bis Q3 einfach nur durchgewurschtelt, nachdem es bislang ein schwieriges Wochenende für ihn war. Der Brite hatte am Freitag sein Cockpit Rookie Andrea Kimi Antonelli überlassen. Der beschädigte bei einem Unfall das Auto von Russell, sodass dieser nicht nur die erste Session, sondern auch weite Teile des zweiten Trainings verpasste.

"Das hat mich wirklich ins Hintertreffen gebracht, und ich musste von FT3 bis zum Qualifying viele Änderungen vornehmen, weil das meine erste richtige Session auf der Strecke war", sagt er.

Q1 und Q2 seien dann aus seiner Sicht nicht gerade glatt verlaufen. "Ich war nicht zuversichtlich, ich habe mich im Auto nicht gut gefühlt und ich habe mich im Grunde einfach durch die Session gewurschtelt. Und plötzlich war ich dann für Q3 im Sweet-Spot", sagt er. "Ich glaube, ich war in beiden Runden Dritter oder Vierter. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis."

Gutes Comeback nach Zandvoort

Vor allem ist es gegenüber der Vorwoche ein deutlicher Sprung nach vorne. Zwar hatte Russell auch in Zandvoort Startplatz vier belegt, doch im Rennen ging für die Silberpfeile dann gar nichts, die abgeschlagen hinter den drei anderen Topteams ins Ziel kamen.

"Ich denke, wir haben gemerkt, wo wir beim Set-up falsch abgebogen sind, und in diesem Sport rinnt es dir schnell durch die Finger, wenn du den Sweet-Spot nicht hast - und genau das war in Zandvoort der Fall", meint Russell.

"So schmerzhaft es ist, manchmal ist es wichtig, diese enttäuschenden Wochenenden zu haben", sagt er. "Für morgen gibt es keine Garantien, denn wir waren auch im Qualifying von Zandvoort keine Million Meilen weg. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir morgen mehr dabei sein werden."

Wolff: "Stoppuhr lügt nie"

Für Motorsportchef Toto Wolff ist das Ergebnis von Monza dennoch eine kleine Enttäuschung. Lewis Hamilton hatte im zweiten und dritten Training die Bestzeit geholt und die Hoffnungen auf die Pole genährt, doch im Qualifying hatte man dann gegen McLaren das Nachsehen - und zwar im Falle von Russell nur um vier Tausendstel gegenüber Oscar Piastri.

"Es ist so knapp. Es ist unglaublich, diese Abstände. Aber am Ende lügt die Stoppuhr nie", sagt Wolff gegenüber Sky. "Die Stoppuhr sagt immer die Wahrheit. Und wir sind einfach um den Ticken zu langsam. Vor allem im Mittelteil und in der Parabolica. Aber das lässt sich nicht mal messen. Oder wenn, dann mit Zentimetern. Und insofern kann man keinen großen Vorwurf machen."


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Trotzdem hat Russell von Startplatz drei am Sonntag alle Chancen, das Rennen zu gewinnen - vor allem, wenn McLaren seinen Start wie in Zandvoort wieder verhauen sollte. "Wenn sie einen Start wie letzte Woche machen, dann haben wir eine Chance", sagt er. "Aber wenn sie einen guten Start haben, dann wird es sehr schwierig, schätze ich."

"McLaren hat in den letzten Rennen einen unglaublichen Job gemacht, sie sind die Messlatte", lobt Russell. "Überall, wo wir waren, waren sie die Schnellsten. Und das ist der Fall seit ... ich denken kann. Gut, aber ich habe ein kurzes Gedächtnis", lacht er. "Aber es scheint schon lange zu sein."

Russell ein wenig blind im Longrun

Was für Russell nachteilig ist, ist die fehlende Trainingspraxis, die im Longrun zum Problem werden könnte. "Ich weiß nicht, was ich erwarten soll", sagt er. "Denn ich bin nicht wirklich die Runden gefahren, um ehrlich zu sein. Ich muss einfach meinen Instinkten vertrauen und mich dann spontan anpassen."


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"Aber ich freue mich, es wird ein enger Kampf", meint er. "Alle sind nah beieinander, das ist aufregend für die Formel 1. Wir haben alle auf diesen Wettbewerb gewartet, und du weißt, dass du eine Chance auf den Sieg hast, wenn du einen guten Job machst. Ich freue mich schon wirklich."

"Ich werde mir heute Abend eine schöne Pizza reinpfeifen für ein bisschen Extragewicht, damit ich nicht zu leicht bin, und hoffentlich können wir dann um ein gutes Ergebnis kämpfen."

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