• 31. August 2024 · 17:49 Uhr

Verstappen "schockiert": Monza-Pole geht 2024 an Lando Norris!

Max Verstappen droht in Monza die nächste Niederlage: Doppelpole für McLaren beim Grand Prix von Italien, George Russell auf P3 der erste Verfolger

(Motorsport-Total.com) - Zandvoort-Sieger Lando Norris setzt seinen Erfolgsrun in der Formel 1 auch beim Grand Prix von Italien 2024 in Monza fort. Am Samstag sicherte sich der McLaren-Pilot die Poleposition für das Rennen am Sonntag, während seiner großer WM-Rivale Max Verstappen (Red Bull) nicht über Platz 7 hinauskam.

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Lando Norris war im Qualifying in Monza im McLaren erneut Schnellster Zoom Download

Für WM-Leader Verstappen verlief das Qualifying nicht nach Wunsch. Nach dem ersten Q3-Run lag er mit 0,671 Sekunden Rückstand auf Platz 8, sogar hinter seinem Teamkollegen Sergio Perez. "Ich hatte mit diesem Satz überhaupt keinen Grip. Schockierend", wunderte er sich am Boxenfunk, nachdem er bereits zuvor über "Untersteuern in 6/7/8" geklagt hatte.

Auf seiner allerletzten Runde schaffte er im ersten und zweiten Sektor keine persönliche Verbesserung. Immerhin schob er sich aber noch an Perez vorbei. Der klagte seinerseits über einen "peaky" Reifen, mit dem im Finale kein Blumentopf mehr zu gewinnen war. Perez wurde Achter.

Für McLaren gab's indes sogar eine Doppelpole: Norris hängte Oscar Piastri ("Die letzte Runde war nicht gut genug") um 0,109 Sekunden ab. Als er über die Ziellinie fuhr, meinte er am Boxenfunk: "Das war eine scheiß Runde. Tut mir leid."

Dann informierte ihn sein Renningenieur über die Pole, und Norris änderte seine Meinung: "Cool! Ich wollte eigentlich sagen, die Runde war herausragend!"

Später erklärte er in der Pressekonferenz: "Sie hat sich einfach nicht wie eine gut getroffene Runde angefühlt." Vor allem die erste Kurve sei fehlerhaft gewesen, ähnlich wie auch bei Piastri. Auch der Australier sagte: "Die erste Runde in Q3 war solide, aber die zweite Runde war nicht so gut, wie sie hätte sein sollen."

Am Ende lagen sechs Autos innerhalb von zwei Zehntelsekunden. Charles Leclerc (Ferrari) wurde Vierter, obwohl er in Q2 noch geklagt hatte: "Dieses Auto lenkt überhaupt nicht ein." Carlos Sainz belegte P5. Für Ferrari ein okay Ergebnis, auch wenn man sich für das Heimrennen insgeheim mehr erhofft hatte.

Mercedes fuhr zwischenzeitlich den besten Speed des Qualifyings, als in Q3 die Hosen runtergelassen wurden, fehlte George Russell und Lewis Hamilton aber das allerletzte Quäntchen. Unterm Strich P3 für Russell und P6 für Hamilton - und eine Ausgangslage ganz ähnlich wie die von Ferrari.

Alexander Albon (Williams) wurde Neunter, Nico Hülkenberg (Haas) Zehnter.


Zum Thema: Ergebnis, Qualifying
Ticker: Paddock live mit Norman Fischer
Stream: Analyse live auf YouTube (22:30 Uhr)


Wie erklärt Red Bull die erneut schwache Performance?

Die Dominanz vom Saisonbeginn, dafür liefert Monza jetzt den endgültigen Beweis, ist weg. Und langsam gehen auch Teamchef Christian Horner die Erklärungen dafür aus: "Wir verstehen es einfach nicht. Die Balance ist nicht da. Es muss etwas ganz Grundlegendes sein, das wir im Moment nicht im Griff haben."

Helmut Marko bringt gegenüber Sky für das Ergebnis nur "Unverständnis" auf, wenn er sagt: "Perez war mit gebrauchten Reifen gleich schnell wie Max mit neuen. Da passt was überhaupt nicht zusammen." Und er ergänzt: "Wenn wir im Rennen auch die gleiche Unperformance haben, dann schaut es schlecht aus."

Warum war Yuki Tsunoda so sauer?

Der Cut in Q1 lag genau zwischen den beiden Racing Bulls: Daniel Ricciardo (1:20.901 Minuten) schaffte den Cut als 15. gerade noch, Yuki Tsunoda (1:20.945 Minuten) schied in Q1 aus. Der Japaner fluchte nachher am Boxenfunk, das Fahrverhalten sei "lächerlich" - wofür er von seinem Renningenieur prompt ermahnt wurde: "Lass uns am Boxenfunk sauber bleiben."

Außerdem mussten Lance Stroll (Aston Martin), Rookie Franco Colapinto (Williams), Valtteri Bottas und Guanyu Zhou (Sauber) die Segel streichen.

Colapinto, der bei Williams Logan Sargeant ersetzt, hatte bisher ein solides Wochenende abgeliefert. In Q1 unterlief ihm jedoch in den Lesmos ein Fahrfehler auf seiner entscheidenden Runde, sodass eine Zeitenverbesserung am Ende nicht mehr möglich war.

Auf seinen Teamkollegen fehlten dem Argentinier letztendlich 0,519 Sekunden. Albon wurde in Q1 Achter. "Sorry dafür", entschuldigte sich Colapinto am Boxenfunk. Später meinte er im ersten Interview: "Q2 wäre drin gewesen ohne den Fehler. Das zeigt, dass ich noch viel lernen muss."

Wie lief's für Nico Hülkenberg?

Hülkenberg war in seiner ersten Q1-Runde um 0,075 Sekunden schneller als Teamkollege Kevin Magnussen. Doch dann kam Magnussen in der Alboreto-Kurve (ehemals Parabolica) von der Linie ab und untersteuerte auf "sehr bizarre Art" (David Coulthard) ins Kiesbett. Letztendlich konnten beide Haas-Fahrer ihre Zeit nicht mehr verbessern.

Hülkenberg kam an die Box, seine Zeit war aber gut genug, um auch in Q2 mitmischen zu dürfen. Dort fuhr er einen zum damaligen Zeitpunkt absolut schnellsten ersten Sektor und eine Bestzeit von 1:20.411 Minuten, die hauchdünn für den Q3-Einzug reichte - 0,010 Sekunden vor Fernando Alonso im Aston Martin.

Nach seiner ersten Q3-Runde meinte Hülkenberg: "Der gebrauchte Reifen fühlt sich eigentlich gar nicht schlecht an." Zu dem Zeitpunkt lag er vier Zehntelsekunden vor Albon auf Platz 9. Den Williams-Fahrer musste er aber noch vorbeilassen. Die frischen Reifen am Ende funktionierten nämlich nicht nach Hülkenbergs Geschmack.

Das Qualifying sei "nicht ganz perfekt" gelaufen, sagt der Deutsche, er sei aber "trotzdem zufrieden, mal wieder ins Q3 gekommen zu sein. Ich glaube, da kann man gut drauf aufbauen morgen. Wir haben das Wochenende bisher gut umgesetzt. Jetzt müssen wir das für morgen beibehalten und einfach sauber bleiben."

Wen erwischte es in Q2?

Neben Alonso, der sich Hülkenberg nur ganz knapp geschlagen geben musste. "Ich denke, der elfte Platz ist besser als erwartet", funkte der Spanier in seiner Auslaufrunde - mit einem Zwischenton, der darauf schließen lässt, dass er derzeit nicht happy ist.

Zwölfter wurde Daniel Ricciardo (Racing Bulls), vor Magnussen, Pierre Gasly und Esteban Ocon (beide Alpine). Ocon beschwerte sich hinterher am Boxenfunk: "Schaut euch den Entry-Schalter an. Das haben wir verbockt."

Somit blieben für das Q3 die vier Topteams, Albon und Hülkenberg übrig. Wahrscheinlich ohnehin die zehn favorisierten Fahrer dieses Wochenendes.

Wo kann man den Grand Prix von Italien live sehen?

Vorweg: Selbst wer die Sessions nicht live gesehen hat, kann sich abends noch die volle Dröhnung Formel 1 geben. Und zwar in den täglichen Livestreams auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Christian Nimmervoll und Frederik Hackbarth analysieren dort, am Samstag um 22:30 Uhr, den Tag in Monza, unterstützt von einem neun Mann starken Journalistenteam vor Ort an der Rennstrecke.


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Die gute Nachricht für deutsche Formel-1-Fans ist: Der Grand Prix von Italien wird von RTL live übertragen. Das Rennen am Sonntag ab 15:00 Uhr (Vorberichte: 14:00 Uhr). (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht!)

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