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Hülkenberg endlich wieder in Q3, dabei lief nicht alles perfekt
Nico Hülkenberg brachte den Haas in Monza erstmals seit vier Rennen wieder ins Q3 - Dabei funktionierten die Reifen gar nicht so wie geplant
(Motorsport-Total.com) - Drei Nullrunden in Folge folgten auf die glänzenden sechsten Plätze von Nico Hülkenberg in Österreich und Großbritannien. In Monza (Formel 1 2024 im Liveticker!) scheint sich der Haas-Pilot wieder berechtigte Hoffnungen auf einen Top-10-Platz machen zu können. Im Qualifying schaffte er es bis ins Q3, auch wenn er dort nicht über den letzten Platz hinauskam.
© Motorsport Images
Nico Hülkenberg schaffte es erstmals seit Silverstone wieder ins Q3 Zoom Download
"Ich denke, wir haben gestern und heute Morgen unser Potenzial gezeigt", resümiert er zufrieden. "Wir sind sauber geblieben und haben während des Qualifyings gute Fortschritte gemacht. Es war nicht ganz perfekt, aber es ist schön, wieder in Q3 gekommen zu sein."
Wie er durchblicken lässt, gab es ein seltsames Problem mit seinem Haas VF-24. Der funktionierte nämlich auf gebrauchten Reifen besser als auf frischen: "Irgendwie fühlten sich meine Versuche auf gebrauchten Reifen besser und effizienter an. Das müssen wir uns heute Abend ansehen, wenn wir uns auf das Rennen vorbereiten."
Mit den frischen Pirellis gab es nicht den erwarteten Sprung bei den Rundenzeiten. "Sie waren schwer zu lesen", sagt der 37-Jährige über die Reifen. "Vor dem Qualifying waren unsere Outlaps langsamer. Im Qualifying müssen wir uns [auf der Outlap] an Mindestzeiten halten."
"Deshalb hatte ich die Befürchtung, dass die Reifen zu heiß sind. Aber irgendwie hatte ich in der ersten Schikane das Gefühl, dass sie zu kalt waren. Sie hatten keinen Grip. Es ist also ein bisschen gemischt, um ehrlich zu sein." Er glaubt, dass er Alex Albon mit einer besseren Variante Rettifilo hätte abfangen können.
Hülkenberg ist nicht der einzige Fahrer, dem das Verhalten der Reifen auf Asphalt ein Rätsel ist. Viele Piloten klagten am Wochenende über Schwierigkeiten, den frischen Belag mit den Reifen in Einklang zu bringen.
Vorsichtiger Optimismus fürs Rennen
Positiv ist aber, dass Haas einen klaren Aufwärtstrend zeigt. "Ganz anders als in Zandvoort", bemerkt Hülkenberg. "Es war schön, einmal gut mit dem Auto arbeiten zu können. Wir hatten viel konstantere Bedingungen als in Zandvoort, nur trocken und heiß. Diese Kontinuität hilft."
"Aber auch das Paket funktioniert gut. Morgen müssen wir sehen, wo wir in Sachen Topspeed stehen. Gestern waren wir zu einer bestimmten Zeit ziemlich langsam, aber heute Morgen sahen wir schnell aus. Ich weiß nicht, was die anderen in Sachen Abtrieb gemacht haben. Das werden wir morgen sehen."
"Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber es sieht vielversprechend aus. Wir haben das Auto besser im Griff. Ich denke, der neue Asphalt kommt uns auch entgegen. Normalerweise mag unser Auto alten Asphalt nicht so sehr".
Auf Punkte will er sich noch nicht festlegen: "Wir starten als Zehnter. Diese Startposition will man natürlich immer mindestens halten und verteidigen. Ich denke, die schnellen Autos sind alle vor uns und die Top 8 sind eigentlich gebucht, wenn nichts Außergewöhnliches passiert. Mit Williams und Aston werden wir sicher zu kämpfen haben." Das Mittelfeld der Formel 1 ist bekanntlich sehr eng.
Magnussen mit Schrecksekunde hinter Colapinto
Kevin Magnussen verpasste als 13. den Sprung in Q3. Der Däne hatte sogar Glück, nicht schon in Q1 hängen geblieben zu sein: "Vor mir ist der Williams [Franco Colapinto] von der Strecke abgekommen und überall war Staub. Ich wusste nicht, ob er auf oder neben der Strecke war - ich konnte einfach nichts sehen. Deshalb war die Runde ruiniert."
Mit seiner ersten Runde rettete er sich als 14. ins Q2, doch dort war Endstation. "Es ist hier sehr wichtig, einen Windschatten zu erwischen, und ich bin hinter den beiden Alpine rausgefahren. Aber die haben mich vorbeigelassen und so war ich ohne Windschatten. Das hat mir am Ende für Q3 gefehlt, aber P13 ist nicht so weit weg von den Top 10. Von dort geht noch einiges."
Auch Teamchef Ayao Komtsu hätte Magnussen gerne in Q3 gesehen: "Wir wollten mit beiden Autos ins Q3, das ist uns nicht ganz gelungen. Aber wir können uns glücklich schätzen, dass sein erster Versuch in Q1 gut genug war. Insgesamt war es ein zufriedenstellender Tag mit den Startplätzen zehn und 13 auf einer Strecke, auf der man überholen kann."