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Unterboden zu breit: Alexander Albon vom Qualifying ausgeschlossen!
Alexander Albon verliert seinen achten Startplatz in Zandvoort, weil sein Williams nicht dem Reglement entsprach und er deswegen disqualifiziert wurde
(Motorsport-Total.com) - Bitterer Qualifying-Tag für Williams in Zandvoort: Während Logan Sargeant nach seinem Unfall im dritten Training gar nicht erst an der Session teilnehmen konnte, wurde Alexander Albon von den Kommissaren nachträglich ausgeschlossen. Der Thailänder verliert damit seinen starken achten Platz, den er sich im Qualifying erfahren hatte.
Die Technischen Delegierten der FIA stellten fest, dass Albons Auto nicht dem Reglement entsprach. Konkret: Der neue Unterboden am FW46 lag außerhalb der in Artikel 3.5.1 a) im Technischen Reglement festgelegten Dimensionen.
Aus diesem Grund blieb den Kommissaren nichts anderes übrig, als eine Disqualifikation auszusprechen. Somit startet der Thailänder am Sonntag vom letzten Startplatz aus - hinter seinem Teamkollegen Sargeant. Alle anderen Fahrer hinter Albon rücken entsprechend eine Position auf.
Der Unterboden gehörte zu einem Upgrade-Paket, das Williams zum Großen Preis der Niederlande mitgebracht hatte. Allerdings soll er nach Messungen der FIA zu breit gewesen sein - außerhalb der erlaubten Breite von 1.600 Millimeter.
Gegenüber den Kommissaren gab das Team an, dass eigene Messungen etwas anderes ergeben hatten - allerdings zweifelte man die Kalibrierung der Messgeräte der FIA nicht an.
"Leider wurde Alex heute vom Qualifying disqualifiziert, da sein Unterboden außerhalb des von der FIA festgelegten Limits lag", teilt das Team in einem Statement mit. "Wir sind sehr enttäuscht über dieses Ergebnis. Wir werden eine gründliche Untersuchung durchführen und bald ein Update geben."
Albon verliert starken achten Rang
Nach dem Qualifying hatte sich Albon noch zufrieden über seinen achten Startplatz geäußert: "Wir waren auch im vergangenen Jahr hier stark, von daher ist das keine große Überraschung", so der Thailänder.
"Gleichzeitig sind wir in den vergangenen Rennen aber in Sachen Performance etwas zurückgefallen, von daher ist es schön, dass wir uns jetzt wieder ein Stück zurückgearbeitet haben. Es fühlt sich einfach an, als seien wir sechs oder sieben Rennen hinter den meisten Teams. Sie haben schon ihre Upgrades gemacht, jetzt haben wir endlich unseres."
Im Qualifying habe für ihn vor allem der Wind eine große Rolle gespielt, der "schrecklich für alle" gewesen sei - aber besonders für Williams. "Das hat wieder unsere Schwäche aufgedeckt. Wir wissen, dass wir bei Wind kein gutes Auto haben, und es hat bis zur Mitte von Q2 gedauert, bis der Wind abnahm und unsere Performance nach oben schoss."
Der Wind sei für ihn eine echte Lotterie gewesen: "Ich erinnere mich daran, dass meine Q1-Runden scheußlich waren, aber das Team sagte mir, dass die Pace gut sei", so Albon. "Das war seltsam, und dann im ersten Q2-Run dachte ich, dass ich eine gute Runde fahre, aber ich war Letzter."
Auto durch Update nicht anders im Verhalten
"Dann habe ich neue Reifen draufgemacht und der Wind schlief ein und ich bin fast eine Sekunde schneller gefahren", schildert er. "Der Wind hat also einen enormen Einfluss auf die Pace. Du kannst nichts aufbauen, sondern du musstest anpassungsfähig sein, anstatt schneller zu werden. In gewisser Weise hat das aber Spaß gemacht."
Trotzdem sagt er, dass sich das Auto trotz Update nicht verändert habe, was das Gefühl angeht: "Die Balancelimitierung ist immer noch da und hat sich im Heck durch Kurven nicht verbessert", so Albon. "Es ist einfach weniger Gewicht und mehr Abtrieb, aber anders fühlt es sich nicht an. Wir sind einfach drei oder vier Positionen weiter vorne."
"In den nächsten Rennen werden wir ein weiteres Upgrade haben, das die Balance des Autos mehr in den Griff kriegen soll. Darauf freue ich mich. Aber schauen wir mal, bis jetzt ist es ein guter Start."
Am Ende war das aber Makulatur, denn nach der Disqualifikation droht Williams ein schwieriges Rennen mit zwei Autos am Ende des Feldes.